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  Wertberichtigung (RBD)

Einsatzmöglichkeiten

Die Wertberichtigung (RBD) umfasst sowohl die Möglichkeit Einzelwertberichtigungen (EWB) als auch Pauschalwertberichtigungen (PWV) abzubilden.

Die Wertberichtigung (RBD) unterstützt Sie bei der Bildung von Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Wertberichtigungen mittels eines definierten Regelwerks und der Möglichkeit, einer automatischen Aktualisierung der Wertberichtigungen nach Erstzuführung einer EWB.

Die Wertberichtigung (RBD) verfügt über eine Online Anbindung zum BAFin, die meldepflichtige Veränderungen der Wertberichtigung an das Meldewesen weiterleitet.

Bei dieser Komponente handelt es sich um eine eigenständige Preiskomponente. Wenn Sie die Komponente Wertberichtigung (RBD) in Ihrem Unternehmen einsetzen möchten, wenden Sie sich an Ihren zuständigen Account Manager.

Einführungshinweise

Für ein effektives Kreditrisikomanagement und die Bilanzpolitik der Bank benötigen Sie eine Möglichkeit, Wertberichtigungsbedarf frühzeitig erkennen zu können, sowie ein umfangreiches Reporting zur Abdeckung der Anforderungen des externen und internen Informationsbedarfs.

Integration

Die Wertberichtigung (RBD) ist als eigenständiges Nebenbuch mit separater Stamm- und Bewegungsdatenführung realisiert und ist entsprechend der folgenden Graphik in SAP Loans Management (FS-CML) und SAP Deposits Management (SAP-AM) und SAP-FI integriert (weitere Vorsysteme werden in Folgereleases integriert).

 

Bestandsführende Systeme:Die Wertberichtigung (RBD) unterstützt bisher ausschließlich Wertberichtigungen auf aktivisch-debitorisch geführte Darlehen aus dem SAP Loans Management (FS-CML) und Konten aus dem SAP Depostis Management (SAP-AM). Weitere Vorsysteme werden für die Folgereleases in Betracht gezogen.

Bei den folgenden Extraktoren handelt es sich um Programme, die definierte Daten aus den Vorsystemen (FS-CML und SAP-AM) für das Wertberichtigung (RBD) abziehen.

Extraktor Stammdaten: Programm zum Abzug RBD-relevanter Daten, wie z.B. die Währung und Vertragspartnerdaten bzw. Kontodaten.

Extraktor Bewegungsdaten: Programm zum Abzug der Umsatzdaten und des Effektivkapitals bzw. des Saldos.

Extraktor Objektdaten: Programm zum Abzug RBD-relevanter Objektdaten und Grundpfandrechte der zugeordneten Verträge mit Anschluss an die SAP Loans Management-Objektverwaltung. Bei Anbindung an SAP-CMS werden die Sicherheitenvereinbarungen und Vermögenswerte abgezogen.

Extraktor Sicherheitendaten: Programm zum Abzug RBD-relevanter sonstiger Sicherheiten, wie z.B. Lebensversicherungen.

RBD-Modul: Hier befinden und verbleiben die Daten, die mittels Extraktoren aus den Vorsystemen abgezogen werden und können für das Reporting entsprechend aufbereitet werden. Das Public Interface stellt einen Funktionsbaustein für Add-On- bzw. Eigenentwicklungen zur Verfügung.

Buchungsmaschine: Im Wertberichtigung (RBD) generierte Buchungen werden in das angebundene Hauptbuch realtime weitergeleitet.

Rückextraktor Risikoklasse: Programm im Wertberichtigung (RBD), das nach einer Einzelwertberichtigung das Feld „Risikoklasse“ im Darlehensvertrag aktualisiert.

Finanzbuchhaltung: Anbindung an das SAP-FI als Rechnungswesenkomponente.

Funktionsumfang

Die Komponente Wertberichtigung (RBD) unterstützt im Zusammenhang mit der Abbildung von Wertberichtigungen die anfallenden Geschäftsprozesse in SAP.

Wie unter dem Punkt Einschränkungen beschrieben ist die Risikoüberwachung nur eingeschränkt Bestandteil der Wertberichtigung (RBD). Die Risikovorsorge der Wertberichtigung (RBD) behandelt die Funktionen der Erstzuführung und Bestandsführung der Wertberichtigungen. Wertberichtigungsbuchungen werden im Bezug auf die Erstzuführung, weitere Zuführung bei Zahlungsausgängen bzw. Risikoveränderungen unterstützt. Die Risikorealisierung deckt die internen und externen Abschreibungen bzw. den Forderungsverzicht ab. Die Buchungen des Forderungsausfalls unterstützen die Auflösung bzw. den Verbrauch der Wertberichtigung und die Abschreibung der Restforderung. Dadurch entstehen als Ergebnis die wertberichtigten Erträge und Bestände.

Die Wertberichtigung (RBD) unterscheidet zwischen Einzelwertberichtigungen (EWB) und Pauschalwertberichtigungen (PWV).

Einzelwertberichtigungen werden für Effektivkapital und Zinsen /Gebühren aus dem SAP Loans Management (FS-CML) getrennt betrachtet, während eine reine Saldenbetrachtung für das SAP Deposits Management (SAP-AM) durchgeführt wird.

Die pauschalierte Wertberichtigung für das SAP Loans Management wird in PWV nach Basel II und in die PWV mittels Risikokennzeichen unterschieden. PWV nach Basel II bildet Wertberichtigungen für rückständige Zinsen und Gebühren mit einem definierbaren Alter (z.B. älter 90 Tage). PWV mittels Risikokennzeichen bildet prozentuale Wertberichtigungen auf den Gesamtsaldo aus dem Effektivkapital, rückständigen Zinsen und rückständige Gebühren, abhängig von einem Wertberichtigungskenneichens.

Die pauschalierte Wertberichtigung für das SAP Deposits Management beschreibt das Verfahren anhand eines Risikokennzeichens. Über das Kennzeichen werden von der Wertberichtigung (RBD) , die wertzuberichtigenden AM-Konten identifiziert und mit einem im Customizing festgelegten Prozentsatz pauschal wertberichtigt.

 

Einschränkungen

Die Wertberichtigung (RBD) berücksichtigt keine allgemeinen Auswertungen in den bestandsführenden Systemen zur Identifikation von Wertberichtigungsfällen; es existiert kein Programm zur Analyse von Risiken. Für die SAP-Darlehensverwaltung wird allerdings ein Auswertungsreport für rückständige Darlehen, die noch nicht wertberichtigt sind, als Hilfestellung zur Verfügung gestellt

Zum aktuellen Releasestand existiert keine automatische Berücksichtigung von Sicherheiten bei der Generierung von Plansätzen. Allerdings wird im Rahmen der Anbindung an die SAP-Sicherheitenverwaltung (FS-CMS) eine weitere Möglichkeit zu der bestehenden Anzeige der Objekt- und Sicherheitendaten aus der Komponente Darlehensverwaltung (FS-CML) geschaffen. Mit der Anbindung an die SAP-Sicherheitenverwaltung (FS-CMS) können Vermögenswertdaten und Sicherheitenvereinbarungen (Objektreiter) und Sicherheitenbewertungen (Sicherheitenreiter) angezeigt werden.

Die folgende maschinelle Nachführungslogik (Aktualisierung) der CML-Prozesse wird nicht unterstützt, da die Auswirkung dieser Geschäftsvorfälle auf den Wertberichtigungsbestand aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht immer eindeutig ist:

Schuldnerwechsel

Objektwechsel

Sicherheitenänderung

Der Komponente Wertberichtigung (RBD) sind die Objekte Kontenverwaltung , Informationssystem , Bestandsüberwachung Pauschalwertverfahren und Bestandsüberwachung Einzelwertberichtigung zugeordnet, deren detaillierte Beschreibung Sie innerhalb der Dokumentation der entsprechenden Objekte bzw. Funktionen finden.

 

Geschäftsprozesse für EWB und PWV

Zum besseren Verständnis der Buchungslogik des Wertberichtigungsmoduls und um eine bessere Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten wie das RBD-Modul Wertberichtigungsvorschläge generiert, werden in den folgenden Kapiteln die einzelnen Wertberichtigungsprozesse für Einzelwertberichtigung und Pauschalierte Einzelwertberichtigung am Beispiel erläutert.

Geschäftsprozesse – Einzelwertberichtigung – EWB
Voraussetzungen und Einschränkungen zur Anwendung

In dem folgenden Beispiel wird davon ausgegangen, dass Darlehen aus dem SAP Loans Management nicht über das SAP Deposits Management abgerechnet werden.

 

Erster Schritt - Ausgangssituation

Die Risiko-Management Abteilung beschließt für den im Folgenden im Detail beschriebenen Business Partner ein Wertberichtigungsportfolio (RBD-Konto) anzulegen und eine Einzelwertberichtigung durchzuführen.

Stichtag 01. Januar 2005

Informationen zum Business Partner

Zwei Darlehensverträge (SAP Loans Management – FS-CML)

Vertrag I.: Forderungen

Kapital: € 200 000,00

Offene Zinsen: € 10 000,00

Offene Gebühren: € 250,00

Vertrag II.: Forderungen

Kapital: € 100 000,00

Offene Zinsen: € 5 000,00

Offene Gebühren : € 150,00

Ein Girokonto (SAP Deposits Management – FS-AM)

KontoI.: Soll-Saldo

Saldo : - € 6 000,00

Zweiter Schritt – Entscheidung zur Risikovorsorge

Anlage eines RBD-Kontos auf Aggregationsebene Partner. Es werden Einzelwertberichtigungen nach dem Differenzenverfahren (Deltamethode) generiert und gebucht.

Dritter Schritt- Erstzuführung

Berechnung der Wertberichtigung basierend auf die Forderungen aus dem SAP Loans Management und dem Saldo aus dem SAP Deposits Mangement zum Stichtag 01. Januar 2005.

 

SAP Loans

Management (FS-CML)

SAP Deposits

Management (FS-AM)

Reserve for Bad Debts

(FS-RBD)

Rechnungswesen

(FI)

Darlehensvertrag I.

Girokonto I.

RBD-Konto auf Partnerebene

Bilanzkonten

GuV-Konten

Kapital € 200 000,00

Saldo € - 6 000,00

Zuführung EWB Kapital

€ 200 000,00

Forderung

€ 306 000,00 (S)

Abschreibung EWB

€ 306 000,00 (S)

Zinsen € 10 000,00

 

Zuführung EWB Kapital

€ 100 000,00

Forderung

€ 15 000,00 (S)

Abschreibung EWB

€ 15 000,00 (S)

Gebühren € 250,00

Zuführung EWB Kapital

€ 6 000,00

Forderung

€ 400,00 (S)

Abschreibung EWB

€ 400,00 (S)

Darlehensvertrag II.

Zuführung EWB Zinsen

€ 10 000,00

Kapital € 100 000,00

Zuführung EWB Zinsen

€ 5 000,00

Bestand EWB

€ 306 000,00 (H)

Ertrag aus

Auflösung EWB

Zinsen € 5 000,00

Zuführung EWB Gebühren

€ 250,00

Bestand EWB

€ 15 000,00 (H)

Gebühren € 150,00

Zuführung EWB Gebühren

€ 150,00

Bestand EWB

€ 400,00 (H)

 

Vierter Schritt – Aktualisierung Zuführung

Aktualisierung des RBD-Kontos nach weiteren Sollstellungen und Veränderungen im Saldo der jeweiligen Vorsysteme zum Stichtag 31. Juli 2005.

Durch den Solllstellungslauf im FS-CML fallen weitere Zinsen und Gebühren für beide Darlehensverträge an und der Kontenabschluss im FS-AM verursacht einen erhöhten negativen Saldo.

 

SAP Loans

Management (FS-CML)

SAP Deposits

Management (FS-AM)

Reserve for Bad Debts

(FS-RBD)

Rechnungswesen

(FI)

Darlehensvertrag I.

Girokonto I.

RBD-Konto auf Partnerebene

Bilanzkonten

GuV-Konten

Kapital € 200 000,00

Saldo € - 7 000,00

Zuführung EWB Kapital

€ 1 000,00

Forderung

€ 306 000,00 (S)

€ 1 000,00 (S)

Abschreibung EWB

€ 306 000,00 (S)

€ 1 000,00 (S)

Zinsen € 11 000,00

 

Zuführung EWB Zinsen

€ 1 000,00

Forderung

€ 15 000,00 (S)

€ 2 000,00 (S)

Abschreibung EWB

€ 15 000,00 (S)

€ 2 000,00 (S)

Gebühren € 300,00

Zuführung EWB Zinsen

€ 1 000,00

Forderung

€ 400,00 (S)

€ 100,00 (S)

Abschreibung EWB

€ 400,00 (S)

€ 100,00 (S)

Darlehensvertrag II.

Zuführung EWB Gebühren

€ 50,00

Kapital € 100 000,00

Zuführung EWB Gebühren

€ 50,00

Bestand EWB

€ 306 000,00 (H)

€ 1 000,00 (H)

Ertrag aus

Auflösung EWB

Zinsen € 6 000,00

Bestand EWB

€ 15 000,00 (H)

€ 2 000,00 (H)

Gebühren € 200,00

Bestand EWB

€ 400,00 (H)

€ 100,00 (H)

 

Fünfter Schritt Variante A – Rücknahme

Aktualisierung des RBD-Kontos nach Zahlungseingängen und Veränderungen im Saldo der jeweiligen Vorsysteme zum Stichtag 31. Dezember 2005.

Durch die Zahlungseingänge im FS-CML werden Zinsen und Gebühren für beide Darlehensverträge ausgeglichen (offene Posten werden geschlossen) und der negative Saldo des Kontos im FS-AM verringert sich ebenfalls durch Zahlungseingänge.

Da die Zahlungseingänge und die Wertberichtigungsbuchungen in einem Geschäftsjahr verbucht werden, werden die entsprechenden Wertberichtigungsbuchungen zurückgenommen. Buchungen geschäftsjahresübergreifend werden vom RBD-Modul aufgelöst (vgl. Variante „B“).

 

SAP Loans

Management (FS-CML)

SAP Deposits

Management (FS-AM)

Reserve for Bad Debts

(FS-RBD)

Rechnungswesen

(FI)

Darlehensvertrag I.

Girokonto I.

RBD-Konto auf Partnerebene

Bilanzkonten

GuV-Konten

Kapital € 200 000,00

Saldo € - 5 000,00

Rücknahme EWB Kapital

€ 2 000,00

Forderung

€ 306 000,00 (S)

€ 1 000,00 (S)

€ 2 000,00 (H)

Abschreibung EWB

€ 306 000,00 (S)

€ 1 000,00 (S)

€ 2 000,00 (H)

Zinsen € 10 000,00

 

Rücknahme EWB Zinsen

€ 1 000,00

Forderung

€ 15 000,00 (S)

€ 2 000,00 (S)

€ 2 000,00 (H)

Abschreibung EWB

€ 15 000,00 (S)

€ 2 000,00 (S)

€ 2 000,00 (H)

Gebühren € 250,00

Rücknahme EWB Zinsen

€ 1 000,00

Forderung

€ 400,00 (S)

€ 100,00 (S)

€ 100,00 (H)

Abschreibung EWB

€ 400,00 (S)

€ 100,00 (S)

€ 100,00 (H)

Darlehensvertrag II.

Rücknahme EWB Gebühren

€ 50,00

Kapital € 100 000,00

Rücknahme EWB Gebühren

€ 50,00

Bestand EWB

€ 306 000,00 (H)

€ 1 000,00 (H)

€ 2 000,00 (S)

Ertrag aus

Auflösung EWB

Zinsen € 5 000,00

Bestand EWB

€ 15 000,00 (H)

€ 2 000,00 (H)

€ 2 000,00 (S)

Gebühren € 150,00

Bestand EWB

€ 400,00 (H)

€ 100,00 (H)

€ 100,00 (S)

 

Fünfter Schritt Variante B – Auflösung

Aktualisierung des RBD-Kontos nach Zahlungseingängen und Veränderungen im Saldo der jeweiligen Vorsysteme zum Stichtag 31. Januar 2006.

Durch die Zahlungseingänge im FS-CML werden Zinsen und Gebühren für beide Darlehensverträge ausgeglichen (offene Posten werden geschlossen) und der negative Saldo des Kontos im FS-AM verringert sich ebenfalls durch Zahlungseingänge.

Bilanzwirksame Wertberichtigungsbuchungen im RBD müssen aufgelöst werden, das bedeutet konkret, da die Zahlungseingänge und die Wertberichtigungsbuchungen nicht in einem Geschäftsjahr verbucht werden, sondern geschäftsjahresübergreifend, werden die entsprechenden Wertberichtigungsbuchungen aufgelöst. Buchungen im gleichen Geschäftsjahr werden vom RBD-Modul zurückgenommen (vgl. Variante „A“).

Diese Variante der Auflösung basiert auf den vierten Schritt – Aktualisierung Zuführung.

 

SAP Loans

Management (FS-CML)

SAP Deposits

Management (FS-AM)

Reserve for Bad Debts

(FS-RBD)

Rechnungswesen

(FI)

Darlehensvertrag I.

Girokonto I.

RBD-Konto auf Partnerebene

Bilanzkonten

GuV-Konten

Kapital € 200 000,00

Saldo € - 5 000,00

Auflösung EWB Kapital

€ 2 000,00

Forderung

€ 306 000,00 (S)

€ 1 000,00 (S)

€ 2 000,00 (H)

 

Zinsen € 10 000,00

 

Auflösung EWB Zinsen

€ 1 000,00

Forderung

€ 15 000,00 (S)

€ 2 000,00 (S)

€ 2 000,00 (H)

Gebühren € 250,00

Auflösung EWB Zinsen

€ 1 000,00

Forderung

€ 400,00 (S)

€ 100,00 (S)

€ 100,00 (H)

Darlehensvertrag II.

Auflösung EWB Gebühren

€ 50,00

Kapital € 100 000,00

Auflösung EWB Gebühren

€ 50,00

Bestand EWB

€ 306 000,00 (H)

€ 1 000,00 (H)

€ 2 000,00 (S)

Ertrag aus

Auflösung EWB

€ 2 000,00 (H)

Zinsen € 5 000,00

Bestand EWB

€ 15 000,00 (H)

€ 2 000,00 (H)

€ 2 000,00 (S)

Ertrag aus

Auflösung EWB

€ 2 000,00 (H)

Gebühren € 150,00

Bestand EWB

€ 400,00 (H)

€ 100,00 (H)

€ 100,00 (S)

Ertrag aus

Auflösung EWB

€ 100,00 (H)

 

Sechster Schritt – Forderungsausfall
Allgemeines zum Geschäftsvorfall Forderungsausfall

Im Falle eines Forderungsausfalls werden die uneinbringlichen Forderungen abgeschrieben. Die folgenden Konstellationen können bei diesem Geschäftsvorfall auftreten:

Risikovorsorge größer/gleich Ausfall innerhalb eines Geschäftsjahres

Rücknahme der Risikovorsorge und Direktabschreibung in Höhe des Ausfalls

Risikovorsorge kleiner Ausfall innerhalb eines Geschäftsjahres

Rücknahme der Risikovorsorge und Direktabschreibung in Höhe des Ausfalls

Risikovorsorge (Vorjahr) größer/gleich Ausfall

Verbrauch der Risikovorsorge in Höhe des Ausfalls und Auflösung der verbleibenden Risikovorsorge

Risikovorsorge (Vorjahr) kleiner Ausfall

Verbrauch der Risikovorsorge aus dem Vorjahr (ggf. Rücknahme der Risikovorsorge aus dem aktuellen Geschäftsjahres) und Direktabschreibung des Restbetrages des Ausfalls

Mischformen können grundsätzlich als Kombination aus zwei und vier der genannten Konstellationen gebildet werden.

 

Zum Stichtag 31. Dezember 2006 fällt der Business Partner (Hauptdarlehensnehmer) komplett aus. In dem entsprechenden Vorsystemen SAP Loans Management wird eine Abschreibung angestossen.

Ausfallbuchungen bzw. Abschreibungen im SAP Deposits Management sind im aktuellen Release nicht berücksichtigt und deshalb wird in diesem Beispiel das FS-AM-Konto nicht miteinbezogen.

Bei der nächsten Aktualisierung des RBD-Moduls wird für die bereits gebildeten Wertberichtigungen eine Rücknahme generiert und die Forderungen werden abgeschrieben.

 

Information zum Forderungsausfall des Business Partners

Zwei Darlehensverträge (SAP Loans Management)

Vertrag I.: Forderungen

Kapital: € 200 000,00 Abschreibung Restforderung von € 200 000,00

Offene Zinsen: € 10 000,00 Abschreibung Zinsen von € 10 000,00

Offene Gebühren: € 250,00 Abschreibung Gebühren von € 250,00

Vertrag II.: Forderungen

Kapital: € 100 000,00 Abschreibung Restforderung von € 100 000,00

Offene Zinsen: € 5 000,00 Abschreibung Zinsen von € 5 000,00

Offene Gebühren : € 150,00 Abschreibung Gebühren von € 150,00

Forderungen - FI:

Kapital: € 305 000,00

Zinsen: € 15 000,00

Gebühren: € 400,00

Wertberichtigung - RBD:

Kapital: € 305 000,00

Zinsen: € 15 000,00

Gebühren: € 400,00

 

Die Beträge beziehen sich nicht auf die vorherigen Schritte 1- 6 und wir gehen davon aus, dass die o.g. Bestände im Rechnungswesen und im RBD-Modul im Laufe des Jahres 2006 gebucht sind.

 

SAP Loans

Management (FS-CML)

Reserve for Bad Debts

(FS-RBD)

Rechnungswesen

(FI)

Darlehensvertrag I.

RBD-Konto auf Partnerebene

Bilanzkonten

GuV-Konten

Kapital € 0,00

Rücknahme EWB Kapital

€ 200 000,00

Forderung

€ 305 000,00 (S)

€ 300 000,00 (H)

Abschreibung EWB

€ 305 000,00 (S)

€ 300 000,00 (H)

Rücknahme EWB Kapital

€ 100 000,00

Zinsen € 0,00

Rücknahme EWB Zinsen

€ 10 000,00

Forderung

€ 15 000,00 (S)

€ 15 000,00 (H)

Abschreibung EWB

€ 15 000,00 (S)

€ 15 000,00 (H)

Gebühren € 0,00

Rücknahme EWB Zinsen

€ 5 000,00

Forderung

€ 400,00 (S)

€ 400,00 (H)

Abschreibung EWB

€ 400,00 (S)

€ 400,00 (H)

Rücknahme EWB Gebühren

€ 250,00

 

Direktabschreibung EWB

€ 300 000,00 (S)

 

Rücknahme EWB Gebühren

€ 150,00

Direktabschreibung EWB

€ 15 000,00 (S)

Darlehensvertrag II.

 

Direktabschreibung EWB

€ 400,00 (S)

Kapital € 0,00

Direktabschreibung Kapital

€ 200 000,00

Bestand EWB

€ 305 000,00 (H)

€ 300 000,00 (S)

Verrechnungskonto EWB

€ 300 000,00 (S)

€ 300 000,00 (H)

Direktabschreibung Kapital

€ 100 000,00

Zinsen € 0,00

Direktabschreibung Zinsen

€ 10 000,00

Bestand EWB

€ 15 000,00 (H)

€ 15 000,00 (S)

Verrechnungskonto EWB

€ 15 000,00 (S)

€ 15 000,00 (H)

Direktabschreibung Zinsen

€ 5 000,00

Gebühren € 0,00

Direktabschreibung Gebühren

€ 250,00

Bestand EWB

€ 400,00 (H)

€ 400,00 (S)

Verrechnungskonto EWB

€ 400,00 (S)

€ 400,00 (H)

Direktabschreibung Gebühren

€ 150,00

 

Geschäftsprozesse – Pauschale Einzelwertberichtigung –PWV
Voraussetzungen und Einschränkungen zur Anwendung

Die Funktion zur Befüllung des temporären Wertberichtigungsvorrats (RBD-GATES) muss im kundeneigenen Namensraum realisiert werden.

Die Selektionskriterien zur Aktualisierung des RBD-Kontos mit der Funktion PWV mittels Risikokennzeichen wie hier im Beispiel „Einzugsgebiet Nord“ und damit die Zuordnung der Verträge zu diesem RBD-Konto sind damit fest vorgegeben und können im Lebenszyklus des RBD-Kontos nicht mehr geändert werden und in keinem weiteren PWV-RBD-Konto wertberichtigt werden. Das bedeutet, dass dem RBD-Konto diese Kriterien zugeordnet sind und nicht änderbar sind. Für das folgende Beispiel bedeutet dies, dass dem RBD-Konto „Einzugsgebiet Nord“ die Verträge per PWV-Report zugeordnet werden, die z.B. einen Gebietscode zwischen 1 und 9 beinhalten. Anhand der Vertrags- bzw. Kontonummern kann das Intervall eingeschränkt werden.

 

Erster Schritt - Ausgangssituation

Die Risiko-Management Abteilung beschließt Folgende im Detail beschriebenen Darlehensverträge und Girokonten in einem Wertberichtigungsportfolio (RBD-Konto) anzulegen und eine Pauschale Einzelwertberichtigung – PWV mittels Risikokennzeichen durchzuführen.

Das Risikokennzeichen kann kundenindividuell ausgeprägt werden und mittels Customizing werden entsprechende Prozentsätze für die Wertberichtigung hinterlegt.

Gemäß der im Report definierten Selektionskriterien werden alle Verträge/Konten, die durch den Befüllungsreport im RBD-GATE zur Verfügung stehen und den Selektionskriterien entsprechen in einem RBD-Portfolio zusammengefasst und wertberichtigt.

Stichtag 01. Januar 2005

Information RBD-Konto – PWV – Selektionskriterium “Einzugsgebiet Nord”

Zwei Darlehensverträge (SAP Loans Management)

Vertrag I.: Forderungen

Kapital: € 200 000,00

Offene Zinsen: € 10 000,00

Offene Gebühren: € 250,00

Risikokennzeichen: 2 (20% Wertberichtigung - Customizing)

Vertrag II.: Forderungen

Kapital: € 100 000,00

Offene Zinsen: € 5 000,00

Offene Gebühren : € 150,00

Risikokennzeichen: 1 (10% Wertberichtigung - Customizing)

Zwei Girokonten (SAP Deposits Management)

Konto I.: Soll-Saldo

Saldo : - € 6 000,00

Risikokennzeichen: 2 (20% Wertberichtigung - Customizing)

Konto II.: Soll-Saldo

Saldo: - € 2 000,00

Risikokennzeichen: 1 (10% Wertberichtigung - Customizing)

 

Zweiter Schritt – Entscheidung zur Risikovorsorge

Anlage eines RBD-Kontos mit Kontoart PWV mittels Risikokennzeichen . Es werden Pauschale Einzelwertberichtigungen nach dem Differenzenverfahren generiert und gebucht.

Bei dem Rücknahmeverfahren (im Customizing definierbar) werden die Wertberichtigungen einen Tag später aus dem RBD-Modul automatisch wieder zurückgenommen. Bei der Verwendung des Rücknahmeverfahrens ist der Geschäftsjahreswechsel besonders zu beachten: Beispielsweise bei einer Zuführungsbuchung zum 31.12. des Geschäftsjahres wird die Rücknahmebuchung zum 01.01. des neuen Geschäftsjahres verbucht.

 

Dritter Schritt – Erstzuführung

Berechnung der Wertberichtigung basierend auf die Risikokennzeichen der Forderungen aus dem SAP Loans Management und den Salden aus dem SAP Deposits Mangement zum Stichtag 31. Januar 2005. Der Report wird kundenindividuell im Batch eingeplant, z.B. zum jeweiligen Monatsultimo. Vorher muss der Befüllungsreport des RBD-GATES gelaufen sein und die jeweiligen Verträge/Konten inklusive Forderungen/Salden bereitstellen.

 

SAP Loans

Management (FS-CML)

SAP Deposits

Management (FS-AM)

Reserve for Bad Debts

(FS-RBD)

Rechnungswesen

(FI)

Darlehensvertrag I.

Girokonto I.

RBD-Konto auf Partnerebene

Bilanzkonten

GuV-Konten

Kapital € 200 000,00

Saldo € - 6 000,00

Zuführung PWV Kapital

€ 40 000,00

Forderung

€ 308 000,00 (S)

Abschreibung PWV

€ 51 400,00 (S)

Zinsen € 10 000,00

Risikokennzeichen 2

Zuführung PWV Kapital

€ 10 000,00

Forderung

€ 15 000,00 (S)

Abschreibung PWV

€ 2 500,00 (S)

Gebühren € 250,00

 

Zuführung PWV Kapital

€ 1 200,00

Forderung

€ 400,00 (S)

Abschreibung PWV

€ 65,00 (S)

Risikokennzeichen 2

Zuführung PWV Kapital

€ 200,00

Darlehensvertrag II.

Girokonto II.

Zuführung PWV Zinsen

€ 2 000,00

Kapital € 100 000,00

Saldo € - 2 000,00

Zuführung PWV Zinsen

€ 500,00

Bestand PWV

€ 51 400,00 (H)

Ertrag aus

Auflösung PWV

Zinsen € 5 000,00

Risikokennzeichen 1

Zuführung PWV Gebühren

€ 50,00

Bestand PWV

€ 2 500,00 (H)

Gebühren € 150,00

 

Zuführung PWV Gebühren

€ 15,00

Bestand PWV

€ 65,00 (H)

Risikokennzeichen 1

 

Vierter Schritt – Aktualisierung Zuführung

Aktualisierung des RBD-Kontos nach Veränderungen der Forderungen/Salden der jeweiligen Vorsysteme zum Stichtag 31. Juli 2005.

Durch den Solllstellungslauf im FS-CML fallen weitere Zinsen und Gebühren für beide Darlehensverträge an und die Kontenabschlüsse im FS-AM verursachen einen erhöhten negativen Saldo. Diese Veränderungen werden mittels des Befüllungsreports an das RBD-GATE geliefert und durch den PWV-Report abgearbeitet.

 

SAP Loans

Management (FS-CML)

SAP Deposits

Management (FS-AM)

Reserve for Bad Debts

(FS-RBD)

Rechnungswesen

(FI)

Darlehensvertrag I.

Girokonto I.

RBD-Konto auf Partnerebene

Bilanzkonten

GuV-Konten

Kapital € 200 000,00

Saldo € - 7 000,00

Zuführung PWV Kapital

€ 200,00

Forderung

€ 308 000,00 (S)

€ 1 000,00 (S)

Abschreibung PWV

€ 51 400,00 (S)

€ 200,00 (S)

Zinsen € 11 000,00

Risikokennzeichen 2

Zuführung PWV Zinsen

€ 200,00

Forderung

€ 15 000,00 (S)

€ 2 000,00 (S)

Abschreibung PWV

€ 2 500,00 (S)

€ 300,00 (S)

Gebühren € 300,00

 

Zuführung PWV Zinsen

€ 100,00

Forderung

€ 400,00 (S)

€ 100,00 (S)

Abschreibung PWV

€ 65,00 (S)

€ 15,00 (S)

Risikokennzeichen 2

Zuführung PWV Gebühren

€ 10,00

Darlehensvertrag II.

Girokonto II.

Zuführung PWV Gebühren

€ 5,00

Kapital € 100 000,00

Saldo € - 2 000,00

Bestand PWV

€ 51 400,00 (H)

€ 200,00 (H)

Ertrag aus

Auflösung PWV

Zinsen € 6 000,00

Risikokennzeichen 1

Bestand PWV

€ 2 500,00 (H)

€ 300,00 (H)

Gebühren € 200,00

 

Bestand PWV

€ 65,00 (H)

€ 15,00 (H)

Risikokennzeichen 1

 

Fünfter Schritt – Veränderung des Risikokennzeichens

Mit der Erhöhung der Forderung und des negativen Saldos in SAP Loans Management und SAP Deposits Management kann auch eine Veränderung des Risikokennzeichens einhergehen, welches den Prozentsatz der Wertberichtigung steuert. Im folgenden Beispiel wird durch die Erhöhung des negativen Saldos auf dem Girokonto des Business Partners eine Veränderung seines Risikokennzeichens erzeugt auf die Kennzahl 2 und damit wird der Prozentsatz auf 20% erhöht.

Dieses Beispiel baut zwar auf den vorherigen Schritt 4 auf ist im Folgenden aber lösgelöst zu betrachten. Schritt 6 bezieht sich damit auf Schritt 4.

 

SAP Loans

Management (FS-CML)

SAP Deposits

Management (FS-AM)

Reserve for Bad Debts

(FS-RBD)

Rechnungswesen

(FI)

Darlehensvertrag I.

Girokonto I.

RBD-Konto auf Partnerebene

Bilanzkonten

GuV-Konten

Kapital € 200 000,00

Saldo € - 7 000,00

Zuführung PWV Kapital

€ 600,00

Forderung

€ 308 000,00 (S)

€ 1 000,00 (S)

€ 2 000,00 (S)

Abschreibung PWV

€ 51 400,00 (S)

€ 200,00 (S)

€ 600,00 (S)

Zinsen € 11 000,00

Risikokennzeichen 2

Forderung

€ 15 000,00 (S)

€ 2 000,00 (S)

Abschreibung PWV

€ 2 500,00 (S)

€ 300,00 (S)

Gebühren € 300,00

 

Forderung

€ 400,00 (S)

€ 100,00 (S)

Abschreibung PWV

€ 65,00 (S)

€ 15,00 (S)

Risikokennzeichen 2

Darlehensvertrag II.

Girokonto II.

Kapital € 100 000,00

Saldo € - 4 000,00

Bestand PWV

€ 51 400,00 (H)

€ 200,00 (H)

€ 600,00 (H)

Ertrag aus

Auflösung PWV

Zinsen € 6 000,00

Risikokennzeichen 2

Bestand PWV

€ 2 500,00 (H)

€ 300,00 (H)

Gebühren € 200,00

 

Bestand PWV

€ 65,00 (H)

€ 15,00 (H)

Risikokennzeichen 1

 

Sechster Schritt Variante A – Rücknahme

Aktualisierung des RBD-Kontos per Report nach Zahlungseingängen und Veränderungen im Saldo der jeweiligen Vorsysteme zum Stichtag 31. Dezember 2005.

Durch die Zahlungseingänge im FS-CML werden Zinsen und Gebühren für beide Darlehensverträge ausgeglichen (offene Posten werden geschlossen) und der negative Saldo des Kontos im FS-AM verringert sich ebenfalls durch Zahlungseingänge.

Da die Zahlungseingänge und die Wertberichtigungsbuchungen in einem Geschäftsjahr verbucht werden, werden die entsprechenden Wertberichtigungsbuchungen zurückgenommen.

Buchungen geschäftsjahresübergreifend werden vom RBD-Modul aufgelöst (vgl. Variante „B“).

 

SAP Loans

Management (FS-CML)

SAP Deposits

Management (FS-AM)

Reserve for Bad Debts

(FS-RBD)

Rechnungswesen

(FI)

Darlehensvertrag I.

Girokonto I.

RBD-Konto auf Partnerebene

Bilanzkonten

GuV-Konten

Kapital € 200 000,00

Saldo € - 5 000,00

Rücknahme PWV Kapital

€ 400,00

Forderung

€ 308 000,00 (S)

€ 1 000,00 (S)

€ 2 000,00 (H)

Abschreibung PWV

€ 51 400,00 (S)

€ 200,00 (S)

€ 400,00 (H)

Zinsen € 10 000,00

Risikokennzeichen 2

Rücknahme PWV Zinsen

€ 200,00

Forderung

€ 15 000,00 (S)

€ 2 000,00 (S)

€ 2 000,00 (H)

Abschreibung PWV

€ 2 500,00 (S)

€ 300,00 (S)

€ 300,00 (H)

Gebühren € 250,00

 

Rücknahme PWV Zinsen

€ 100,00

Forderung

€ 400,00 (S)

€ 100,00 (S)

€ 100,00 (H)

Abschreibung PWV

€ 65,00 (S)

€ 15,00 (S)

€ 15,00 (H)

Risikokennzeichen 2

Rücknahme PWV Gebühren

€ 10,00

Darlehensvertrag II.

Girokonto II.

Rücknahme PWV Gebühren

€ 5,00

Kapital € 100 000,00

Saldo € - 2 000,00

Bestand PWV

€ 51 400,00 (H)

€ 200,00 (H)

€ 400,00 (S)

Ertrag aus

Auflösung PWV

Zinsen € 5 000,00

Risikokennzeichen 1

Bestand PWV

€ 2 500,00 (H)

€ 300,00 (H)

€ 300,00 (S)

Gebühren € 150,00

 

Bestand PWV

€ 65,00 (H)

€ 15,00 (H)

€ 15,00 (S)

Risikokennzeichen 1

 

Sechster Schritt B– Auflösung

Aktualisierung des RBD-Kontos per Report nach Zahlungseingängen und Veränderungen im Saldo der jeweiligen Vorsysteme zum Stichtag 31. Januar 2006.

Durch die Zahlungseingänge im FS-CML werden Zinsen und Gebühren für beide Darlehensverträge ausgeglichen (offene Posten werden geschlossen) und der negative Saldo des Kontos im FS-AM verringert sich ebenfalls durch Zahlungseingänge.

Da die Zahlungseingänge und die Wertberichtigungsbuchungen nicht in einem Geschäftsjahr verbucht werden, sondern geschäftsjahresübergreifend, werden die entsprechenden Wertberichtigungsbuchungen aufgelöst. Buchungen im gleichen Geschäftsjahr werden vom RBD-Modul zurückgenommen (vgl. Variante „A“).

 

SAP Loans

Management (FS-CML)

SAP Deposits

Management (FS-AM)

Reserve for Bad Debts

(FS-RBD)

Rechnungswesen

(FI)

Darlehensvertrag I.

Girokonto I.

RBD-Konto auf Partnerebene

Bilanzkonten

GuV-Konten

Kapital € 200 000,00

Saldo € - 5 000,00

Auflösung PWV Kapital

€ 400,00

Forderung

€ 308 000,00 (S)

€ 1 000,00 (S)

€ 2 000,00 (H)

Abschreibung PWV

 

Zinsen € 10 000,00

Risikokennzeichen 2

Auflösung PWV Zinsen

€ 200,00

Forderung

€ 15 000,00 (S)

€ 2 000,00 (S)

€ 2 000,00 (H)

 

Gebühren € 250,00

 

Auflösung PWV Zinsen

€ 100,00

Forderung

€ 400,00 (S)

€ 100,00 (S)

€ 100,00 (H)

Risikokennzeichen 2

Auflösung PWV Gebühren

€ 10,00

Darlehensvertrag II.

Girokonto II.

Auflösung PWV Gebühren

€ 5,00

Kapital € 100 000,00

Saldo € - 2 000,00

Bestand PWV

€ 51 400,00 (H)

€ 200,00 (H)

€ 400,00 (S)

Ertrag aus

Auflösung PWV

€ 400,00 (H)

Zinsen € 5 000,00

Risikokennzeichen 1

Bestand PWV

€ 2 500,00 (H)

€ 300,00 (H)

€ 300,00 (S)

Ertrag aus

Auflösung PWV

€ 300,00 (H)

Gebühren € 150,00

 

Bestand PWV

€ 65,00 (H)

€ 15,00 (H)

€ 15,00 (S)

Ertrag aus

Auflösung PWV

€ 15,00 (H)

Risikokennzeichen 1

Siebter Schritt – Forderungsausfall
Allgemeines zum Geschäftsvorfall Forderungsausfall

Im Falle eines Forderungsausfalls werden die uneinbringlichen Forderungen abgeschrieben. Die folgenden Konstellationen können bei diesem Geschäftsvorfall auftreten:

Risikovorsorge größer/gleich Ausfall innerhalb eines Geschäftsjahres

Rücknahme der Risikovorsorge und Direktabschreibung in Höhe des Ausfalls

Risikovorsorge kleiner Ausfall innerhalb eines Geschäftsjahres

Rücknahme der Risikovorsorge und Direktabschreibung in Höhe des Ausfalls

Risikovorsorge (Vorjahr) größer/gleich Ausfall

Verbrauch der Risikovorsorge in Höhe des Ausfalls und Auflösung der verbleibenden Risikovorsorge

Risikovorsorge (Vorjahr) kleiner Ausfall

Verbrauch der Risikovorsorge aus dem Vorjahr (ggf. Rücknahme der Risikovorsorge aus dem aktuellen Geschäftsjahres) und Direktabschreibung des Restbetrages des Ausfalls

Mischformen können grundsätzlich als Kombination aus zwei und vier der genannten Konstellationen gebildet werden.

 

Zum Stichtag 28. Februar 2006 fallen die Business Partner (Hauptdarlehensnehmer) des „Einzugsgebietes Nord“ komplett aus. In den entsprechenden Vorsystemen SAP Loans Management wird eine Abschreibung angestoßen.

Ausfallbuchungen bzw. Abschreibungen im SAP Deposits Management sind im aktuellen Release nicht berücksichtigt und deshalb wird in diesem Beispiel das FS-AM-Konto nicht miteinbezogen.

Bei dem nächsten Lauf des Reports (Aktualisierung des RBD-Moduls) wird für die bereits gebildeten Wertberichtigungen eine Rücknahme generiert und die Forderungen werden abgeschrieben.

Für den Fall, dass der Geschäftsvorfall „Abschreibung“ geschäftsjahresübergreifend erfolgt, wird vom RBD-Modul ein Verbrauch für die bereits gebildeten Wertberichtigungsbeträge vorgeschlagen bzw. gebucht.

Die Beträge beziehen sich nicht auf die vorherigen Schritte 1- 6 und wir gehen davon aus, dass die o.g. Bestände im Rechnungswesen und im RBD-Modul im Laufe des Jahres 2006 gebucht sind.Information zur Abschreibung der Darlehensverträge „Einzugsgebiet Nord“

Informationen zum Forderungsausfall der Darlehensverträge „Einzugsgebiet Nord“

Zwei Darlehensverträge (SAP Loans Management)

Vertrag I.: Forderungen

Kapital: € 200 000,00 Abschreibung Restforderung von € 200 000,00

Offene Zinsen: € 10 000,00 Abschreibung Zinsen von € 10 000,00

Offene Gebühren: € 250,00 Abschreibung Gebühren von € 250,00

Vertrag II.: Forderungen

Kapital: € 100 000,00 Abschreibung Restforderung von € 100 000,00

Offene Zinsen: € 5 000,00 Abschreibung Zinsen von € 5 000,00

Offene Gebühren : € 150,00 Abschreibung Gebühren von € 150,00

Forderungen - FI:

Kapital: € 308 000,00

Zinsen: € 15 000,00

Gebühren: € 400,00

Im RBD wertberichtigt in Summe je Bewegungsartengruppe

Kapital: € 51 400,00

Zinsen: € 2 500,00

Gebühren: € 65,00

Die Bildung der Risikovorsorge ist wesentlich kleiner als der tatsächliche gebuchte Ausfall im SAP Loans Management.

 

SAP Loans

Management (FS-CML)

Reserve for Bad Debts

(FS-RBD)

Rechnungswesen

(FI)

Darlehensvertrag I.

RBD-Konto auf Partnerebene

Bilanzkonten

GuV-Konten

Kapital € 0,00

Rücknahme PWV Kapital

€ 50 000,00

Forderung

€ 308 000,00 (S)

€ 300 000,00 (H)

Abschreibung PWV

€ 50 000,00 (S)

€ 50 000,00 (H)

Zinsen € 0,00

Rücknahme PWV Zinsen

€ 2 500,00

Forderung

€ 15 000,00 (S)

€ 15 000,00 (H)

Abschreibung PWV

€ 2 500,00 (S)

€ 2 500,00 (H)

Gebühren € 0,00

Rücknahme PWV Gebühren

€ 65,00

Forderung

€ 400,00 (S)

€ 400,00 (H)

Abschreibung PWV

€ 65,00 (S)

€ 65,00 (H)

 

Direktabschreibung PWV

€ 300 000,00 (S)

Direktabschreibung PWV

€ 15 000,00 (S)

Darlehensvertrag II.

 

Direktabschreibung PWV

€ 400,00 (S)

Kapital € 0,00

Direktabschreibung PWV Kapital

€ 300 000,00

Bestand PWV

€ 51 400,00 (H)

€ 50 000,00 (S)

Verrechnungskonto PWV

€ 300 000,00 (S)

€ 300 000,00 (H)

Zinsen € 0,00

Direktabschreibung PWV Zinsen

€ 15 000,00

Bestand PWV

€ 2 500,00 (H)

€ 2 500,00 (S)

Verrechnungskonto PWV

€ 15 000,00 (S)

€ 15 000,00 (H)

Gebühren € 0,00

Direktabschreibung PWV Gebühren

€ 400,00

Bestand PWV

€ 65,00 (H)

€ 65,00 (S)

Verrechnungskonto PWV

€ 400,00 (S)

€ 400,00 (H)