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 Periodische Materialbewertung

Einsatzmöglichkeiten

Hinweis Hinweis

Die einstufige Materialpreisermittlung müssen Sie für jede Buchungsperiode für alle Materialien durchführen, unabhängig davon, ob Materialbewegungen bei den relevanten Materialien erfolgt sind.

Ende des Hinweises

Weitere Informationen finden Sie unter Periodische Materialbewertung: Einstufige Materialpreisermittlung

Voraussetzungen

  1. Das Material-Ledger ist aktiv

  2. Sie haben das Kennzeichen Preisermittlung 3 im Materialstammsatz gesetzt

  3. Sie haben das Preissteuerungskennzeichen S im Materialstammsatz gesetzt

Ablauf

  1. Das System sammelt Daten zu den bewertungsrelevanten Vorgängen in den Material-Ledger-Daten für die aktuelle Periode, z.B. Periode 1. Weitere Informationen dazu finden Sie unter: Sammeln von Istdaten für das Material-Ledger

  2. Das System bewertet die Vorgänge vorläufig mit dem Bewertungspreis im Materialstammsatz (in diesem Fall zum Standardpreis) für die ganze Periode. Der periodische Verrechnungspreis wird nicht aktualisiert, sondern erst bei der Materialpreisermittlung errechnet.

    Das System bucht Differenzen zu diesem vorläufigen Bewertungspreis auf Preis- bzw. Kursdifferenzenkonten und schreibt sie in bestimmten Kategorien in den Material-Ledger-Daten fort.

  3. Sie führen das Programm zur Periodenverschiebung durch.

  4. Sie geben eventuelle geplante Preise für die Bewertung in der Periode 2 frei, sonst bleibt der Bewertungspreis für die vorläufige Bewertung unverändert.

  5. In der Periode 2 nehmen Sie gegebenenfalls Buchungen in die Vorperiode 1 vor. Daneben können Sie Buchungen bezogen auf die aktuelle Periode 2 erfassen: diese Buchungen haben keine Auswirkung auf die Materialpreisermittlung zur Periode 1.

  6.  Nach den Abschlußbuchungen der Periode 1 sind keine Rückbuchungen mehr möglich.

  7. Sie führen eine einstufige Materialpreisermittlung für die Periode 1 durch. Aufgrund der summierten Preis- und Kursdifferenzen bezogen auf die kumulierten Bestandsmengen und -werte errechnet das System den periodischen Verrechnungspreis, mit dem der Endbestand der Periode 1 bewertet werden kann. Der periodische Verrechnungspreis wurde nach der Methode des gewogenen Durchschnittspreises errechnet. Der periodische Verrechnungspreis wird im Materialstammsatz als statistischer Bewertungspreis der abzuschließenden Periode (Periode 1) fortgeschrieben.

  8.  Die Preisermittlung erzeugt keine Buchungen in der Finanzbuchhaltung. Die Buchungen erfolgen erst in dem Schritt Abschlußbuchung.

    Vorgänge, die in der Datenanzeige des Material-Ledgers in den Kategorien Zugänge und Sonstige Zugänge/Verbrauch gesammelt wurden, können eine Auswirkung auf den Periodenpreis für die abzuschließende Periode haben. Vorgänge in der Kategorie Verbrauch haben keine Auswirkung auf diesen Preis.

  9. Sie überprüfen die Ergebnisse und buchen sie als Abschlußbuchung, bei der Sie bestimmen, ob die Materialbestände für die Periode 1 umbewertet werden sollen.

Ergebnis

Wenn Sie bestimmen, daß die Materialbestände umbewertet werden sollen, bewertet das System Endbestand und Verbrauch der Periode 1 mit den errechneten periodischen Verrechnungspreisen und nimmt Buchungen in der Finanzbuchhaltung vor. Da der vorläufige Bewertungspreis (Standardpreis) für die Periode 1 nicht durch diese Umbewertung geändert werden soll, wird die Preissteuerung des Materials für die Periode 1 nachträglich von S auf V geändert, womit der zunächst statistische periodische Verrechnungspreis zum Bewertungspreis der Periode 1 wird.

Weitere Informationen finden Sie unter Beispiel: Einstufige Preisermittlung .

Wenn Sie bestimmen, daß die Materialbestände nicht umbewertet werden sollen, werden die Differenzen die dem Endbestand bei der Preisermittlung zugeordnet worden sind, nicht auf das Bestandskonto (Vorgangsschlüssel BSX) sondern auf ein separates Konto (Vorgangsschlüssel LKW) gebucht. In diesem Fall verbleibt die Preissteuerung für die Periode 1 auf S .

Anschließend sind keine materialbezogenen Buchungen in die abgeschlossene Periode 1 mehr möglich.