Nachdem die erste Archivdatei geschlossen wurde, erzeugt die Archivadministration eine neue Archivdatei und fährt mit dem Schreibvorgang fort. Falls imarchivierungsobjektspezifischen Customizing so eingestellt (siehe Einstellungen zum Löschprogramm ), wird parallel dazu für die zuvor erzeugte Archivdatei automatisch ein Löschprogramm gestartet, das die archivierten Daten aus der Archivdatei liest und diese in der Datenbank löscht. Diese Vorgehensweise garantiert, dass nur Daten in der Datenbank gelöscht werden, die erfolgreich in der Archivdatei abgelegt wurden.
Sie können das Löschprogramm jedoch auch manuell einplanen, beispielsweise um die Archivdateien vor dem Löschen zu sichern oder weil das nächste verfügbare Zeitfenster für die Löschphase nicht ausreicht. Auch bei Eintreten des folgenden Szenarios ist ein manuelles Einplanen des Löschprogramms unter Umständen erforderlich:
Beispiel
Sie erzeugen eine Archivdatei und starten dazu das Schreibprogramm. Die Datensätze werden in den Archivdateien archiviert, das System bricht jedoch die Verarbeitung ab, bevor das Löschprogramm laufen kann. In diesem Fall müssen Sie die archivierten Daten in einem separaten Schritt manuell löschen. Siehe Archivierte Daten aus der Datenbank löschen .
Hinweis
Falls das Löschen erst nach der Dateiablage erfolgt, können Sie im archivierungsobjektspezifischen Customizing einstellen, dass die Archivdateien während der Löschphase aus dem Ablagesystem gelesen werden. Dadurch können Sie eventuelle Fehler bei der Sicherung der Archivdateien im Ablagesystem rechtzeitig erkennen.
Sobald die letzte Archivdatei geschlossen ist, wird auch für diese Datei ein Löschprogramm gestartet. Die Grafik deutet an, dass zu diesem Zeitpunkt mehrere Löschprogramme zu vorher erzeugten Archivdateien aktiv sind. Da das Schreibprogramm im Gegensatz zum Löschprogramm in der Regel keine datenbankverändernden Transaktionen durchführt, stellt das Schreibprogramm (in Abhängigkeit von den zu archivierenden Daten) schneller neue Archivdateien bereit, als diese durch das jeweilige Löschprogramm bearbeitet werden können. Dieser Effekt wirkt sich positiv auf die Gesamtlaufzeit der Archivierung aus, da dadurch die Datenbankressourcen besser ausgenutzt werden.
Hinweis
Löschjobs können grundsätzlich auch außerhalb der Archivadministration (Transaktion
SARA
) eingeplant werden. Dies erfolgt entweder direkt über einen externen Job Scheduler oder mit Hilfe des Programms RSARCHD. Weitere Informationen finden Sie unter
Löschjobs außerhalb der Archivadministration einplanen
.
Am Ende aller Löschjobs zu einem Archivierungslauf löst das Archive Development Kit (ADK) das Systemereignis SAP_ARCHIVING_DELETE_FINISHED aus. Durch Reaktion auf dieses Systemereignis haben Sie die Möglichkeit, archivierungsnachgelagerte Jobs automatisch einzuplanen. Dazu gehört z.B. der Neuaufbau von Indizes oder der Wertehilfe sowie die Sicherung der Archivdateien. Ereignisparameter ist jeweils die Nummer des Archivierungslaufs.
Zur weiteren Automatisierung des Archivierungsprozesses können Sie die Archivierungslaufnummer an den Funktionsbaustein ARCHIVE_GET_FILES_OF_SESSION übergeben. Dieser ermittelt plattformunabhängig die Namen und Pfade der Archivdateien, die zu einem Archivierungslauf geschrieben wurden.
Neue Jobs können Sie über die Transaktion
SM36
definieren, Ereignisse pflegen Sie mit der Transaktion
SM62
.
Hinweis
Sie können die Löschprogramme auch
ereignisgesteuert
automatisch einplanen. Das Ereignis, das den Start der Löschjobs auslösen soll, können Sie im archivierungsobjektspezifischen Customizing im Gruppenrahmen
Einstellungen zum Löschprogramm
einstellen.
Siehe auch: