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  Beispiel: Partitionierung einer Infostruktur

Sie haben eine Infostruktur, die bereits sehr viele Einträge enthält. Die zugehörige ZARIX-Tabelle wird daher langsam zu groß. Da die Infostruktur noch nicht partitioniert ist, möchten Sie diese partitionieren.

Sie möchten die Infostruktur so ändern, dass in die bestehende Tabelle keine weiteren Daten mehr geschrieben werden. Außerdem möchten Sie die Partitionierung so einstellen, dass die Daten für das aktuelle Jahr (2005), die vergangenen beiden Jahre sowie die zukünftigen drei Jahre jeweils in eine eigene Tabelle geschrieben werden.

Sie gehen dabei folgendermaßen vor:

  1. Sie konfigurieren die Partitionierung im Entwicklungs- oder Customizing-System (System, in dem die Entwicklungen und Änderungen gemacht werden, die im Produktivsystem unzulässig sind) wie folgt:

    Ab-Datum

    Tabellenname

    01.01.0001

    01.01.2003

    01.01.2004

    01.01.2005

    01.01.2006

    01.01.2007

    01.01.2008

  2. Sie transportieren diese Einstellungen ins Produktivsystem. Es spielt dabei keine Rolle, ob Sie die Änderungen aus der Konfiguration der Partitionierung in einen Transportauftrag eintragen, oder die Infostruktur von einer anderen Stelle aus transportieren. Es wird immer die komplette Definition der Infostruktur ins Zielsystem geschickt.

  3. Sie setzen die Archivierung im Produktivsystem weiter wie gewohnt ein.

Nach dem Transport der Konfiguration ins Produktivsystem sieht die Partitionierung der Infostruktur wie folgt aus:

Ab-Datum

Bis-Datum

Tabellenname

Änd.Datum

G

N

01.01.0001

31.12.9999

ZARIXBC62

X

Die Infostruktur ist also eigentlich noch gar nicht partitioniert. Die Tabelle ZARIXBC62 ist die bereits sehr große Datenbanktabelle zur Infostruktur, die schon vorher existiert hat. So lange keine neuen Einträge in die Infostruktur eingefügt werden, erfolgen lesende Zugriffe nur aus dieser Tabelle. Erst beim weiteren Aufbau der Infostruktur generiert das System eine neue Tabelle, die es dann füllt. Es ist sichergestellt, dass das System keine Daten mehr in die „alte“ Tabelle einfügt, da die Konfiguration der Partitionierung den gesamten erfassbaren Zeitraum abdeckt. Nach einem weiteren Archivierungslauf könnte die Partitionierung wie folgt aussehen.

Ab-Datum

Bis-Datum

Tabellenname

Änd.Datum

G

N

01.01.2005

31.12.2005

ZARIXBC64

28.06.2005

X

01.01.0001

31.12.9999

ZARIXBC62

X

Das System hat jetzt für den in der Konfiguration angegebenen Zeitraum vom 01.01.2005 bis 31.12.2005 die Datenbanktabelle ZARIXBC64 generiert. In 2006 würde das System dann die nächste Tabelle anlegen. Lesende Zugriffe erfolgen aus beiden Tabellen.

Für das weitere Vorgehen gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie nutzen die Partitionierung nur für neue Einträge in die Infostruktur, oder Sie sorgen dafür, dass auch ältere Einträge entsprechend der Partitionierung eingetragen werden.

  • Partitionierung nur für neue Einträge

    In diesem Fall brauchen Sie nichts weiter zu tun. Neue Einträge werden automatisch entsprechend der Partitionierung in die Infostruktur geschrieben. Beim Abbau der Infostruktur für ältere Dateien erkennt das System, dass sich diese Einträge noch in der „alten“ Tabelle ZARIXBC62 befinden. Wenn die Infostruktur einmal für keine der alten Dateien mehr aufgebaut ist, dann ist die Tabelle ZARIXBC62 leer und die tatsächliche Partitionierung entspricht komplett der Konfiguration.

    Die Informationen aus der Konfiguration, die die Zeiträume vor 2005 betreffen, werden in diesem Szenario nicht benötigt.

  • Partitionierung für alle Einträge

    Wenn Sie wollen, dass die Partitionierung auch für ältere Dateien komplett der Konfiguration entspricht, müssen Sie die Infostruktur für alle alten Läufe ab‑ und wieder aufbauen. In diesem Fall benutzt das System auch die Konfigurationseinträge für Zeiträume vor 2005 und generiert die entsprechenden Tabellen.

    Dieses Vorgehen ist in der Regel jedoch nicht notwendig, daher empfehlen wir es auch nicht. Notwendig ist es nur, wenn sich herausstellt, dass die alte Tabelle auch dann nicht mehr handhabbar ist, wenn keine neuen Einträge dazukommen.

    Eine Kombination beider Methoden ist ebenso möglich wie eine stückweise Umsetzung.

    Störende leere Tabellen nach einer Umstellung können Sie entfernen, indem Sie die Infostruktur deaktivieren und sofort wieder aktivieren. Das System löscht dadurch überflüssige generierte Tabellen.