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  Partitionierung

Verwendung

Die beim Anlegen von Archivinfostrukturen generierten Datenbanktabellen können im Laufe der Nutzung dieser Infostrukturen sehr groß werden. Dies bedeutet eine erhöhte Belastung der Datenbank und eine erschwerte Handhabung der Infostrukturen und Tabellen. Die Partitionierung bietet die Möglichkeit, Infostrukturen so aufzuteilen, dass das System die Daten nicht mehr in eine einzige Tabelle schreibt, sondern auf mehrere Tabellen verteilt. Probleme bei der Administration der Datenbank, die aufgrund großer Datenmengen auftreten können, lassen sich so besser vermeiden.

Funktionsumfang

Konfiguration der Partitionierung

Die Partitionierung erreichen Sie aus dem Archive Retrieval Configurator (Transaktion SARJ) nach Eingabe einer Infostruktur über Anfang des Navigationspfads Springen Navigationsschritt Partitionierung. Ende des Navigationspfads

Die Konfiguration der Partitionierung besteht im Wesentlichen darin, dass Sie im Feld Ab-Datum angeben, ab welchem Datum das System die Einträge zur Infostruktur in eine neue Tabelle schreiben soll. Das Datum bezieht sich dabei auf das Erstellungsdatum des Archivierungslaufs . Außerdem können Sie auf Wunsch den Namen der zu generierenden Tabelle im Feld Tabellenname angeben. Wenn Sie auf die Angabe des Tabellennamens verzichten, generiert das System automatisch eine passende Tabelle zur Infostruktur. Die Generierung der Tabellen erfolgt erst dann, wenn der erste Datensatz geschrieben wird, also während des Löschlaufs oder beim nachträglichen Aufbau der Infostruktur.

Beispiel Beispiel

Für die Partitionierung ist Folgendes eingestellt:

Ende des Beispiels.

Ab-Datum

Tabellenname

01.01.0001

01.02.2005

14.04.2005

Hinweis Hinweis

Bei dieser Einstellung würde das System für die Zeiträume „Bis zum 31.01.2005“, „01.02.2005 bis 13.04.2005“ und „Ab 14.04.2005“ jeweils eine eigene Datenbanktabelle generieren.

Ein ausführliches Beispiel für ein Partitionierungsszenario finden Sie unter Beispiel: Partitionierung einer Infostruktur .

Ende des Hinweises

Achtung Achtung

Die Konfiguration der Partitionierung gehört logisch zur Infostruktur. Sie ist also mandantenübergreifend und wird mit der Infostruktur transportiert und ausgeliefert. Eine Änderung der Konfiguration ist eine Modifikation der Infostruktur. Ändern Sie also niemals die Partitionierung von Infostrukturen, die nicht in Ihren Namensraum gehören. Dies gilt insbesondere für SAP-Infostrukturen (von SAP ausgelieferte Infostrukturen) in Kundensystemen. Weitere Informationen finden Sie unter Übernahme von Infostrukturdaten .

Ende der Warnung.

Das Konzept der Partitionierung ist so flexibel, dass Sie die Partitionierung nicht von Anfang an festlegen müssen. Bei großen Datenmengen wäre ein Neuaufbau recht aufwändig, daher können bereits aufgebaute Daten bestehen bleiben. Alle Zugriffe auf das Archivinformationssystem bleiben erhalten. Dies gilt sowohl für den Archive Explorer als auch für programmierte Zugriffe über den Funktionsbaustein AS_API_READ oder andere Schnittstellen zum Archivinformationssystem.

Tabellen fest vorgeben

Neben der Partitionierung haben Sie auch die Möglichkeit, die Tabelle (bzw. Tabellen) zu einer Infostruktur fest vorzugeben. Dies bietet die folgenden Vorteile:

  • Der Name der fest vorgegebenen Tabelle wird im Moment der Konfiguration festgelegt. Sie können also einen Namen im eigenen Namensraum bzw. einen Namen nach eigenen Vorstellungen wählen. Im anderen Fall ermittelt das System automatisch einen Namen, auf den Sie keinen Einfluss haben.

  • Die feste Tabelle wird im Entwicklungs‑ oder Customizing-System generiert und gelangt per Transport in das Produktivsystem. Dadurch sind noch Änderungen an der Tabelle möglich, wie beispielsweise technische Einstellungen oder auch nur ein anderer Kurztext. Außerdem heißt die Tabelle in allen Systemen gleich, was bei den automatisch generierten AS-Tabellen (ZARIX-Tabellen) nicht der Fall ist. Dies erleichtert die Administration der Systemlandschaften.

Bei der Eingabe einer festen Tabelle in die Konfiguration prüft das System, ob diese Tabelle bereits existiert. Wenn ja, prüft es, ob die Tabelle zur Infostruktur passt und lehnt gegebenenfalls die Eingabe ab. Wenn die Tabelle noch nicht existiert, sendet das System eine Abfrage an den Benutzer, ob die Tabelle generiert werden soll. Stimmt der Benutzer zu, wird die Tabelle so generiert, dass sie zur Infostruktur passt.

Hinweis Hinweis

Wir empfehlen, diese Tabellen immer durch das System generieren zu lassen. Damit stellen Sie sicher, dass deren Struktur auch zur Infostruktur passt. Machen Sie außerdem im Objektkatalogeintrag zu dieser Tabelle möglichst die selben Angaben wie bei der Infostruktur. Dies gilt insbesondere für die Paketzuordnung.

Ende des Hinweises
Anzeige der Partitionierung

Die aktuellen Einstellungen zur Partitionierung einer Infostruktur können Sie über die Anzeigefunktion einsehen. Die Anzeige erreichen Sie aus der Statusverwaltung des Archivinformationssystems über Anfang des Navigationspfads Springen Navigationsschritt Partitionierung Ende des Navigationspfads oder aus der Anzeige einer Infostruktur im Customizing über Technische Daten .

  • Konfiguration der Partitionierung

    Dieser Bereich im Anzeigebildschirm stellt die Partitionierung dar, wie sie zum Zeitpunkt der Konfiguration festgelegt wurde.

  • Aktuelle Partitionierung

    In diesem Bereich sehen Sie, für welche Zeiträume das System bisher welche Tabellen verwendet hat. Für Zeiträume aus der Konfiguration, die hier eine Entsprechung haben, wird auch in Zukunft die zugeordnete Tabelle verwendet. Wenn der erste Satz zum entsprechenden Intervall in die Infostruktur geschrieben wird, setzt das System das Änderungsdatum zu einer Tabelle. Der Eintrag, zu dem kein Änderungsdatum angegeben ist, enthält die Tabelle, die beim erstmaligen Aktivieren der Infostruktur generiert wurde (normale AS-Tabelle). Diese Tabelle dient für partitionierte Infostrukturen nur noch als Referenzstruktur.

    Tabellen, für die das Kennzeichen G (Generiert) gesetzt ist, wurden generiert.

    Ist für einen Eintrag das Kennzeichen N (Nur Lesen) gesetzt, bedeutet dies, dass das Archivinformationssystem in diese Tabelle keine Einträge mehr schreibt, sondern aus dieser Tabelle nur noch liest. Dies kommt dann vor, wenn Sie die Partitionierung ändern, indem Sie beispielsweise mehrere Zeiträume zusammenfassen. In diesem Fall setzt das System die bis dahin für die einzelnen Zeiträume genutzten Tabellen in den Lesemodus.

  • Zuordnung Tabellen und Dateien

    In diesem Bereich sind alle Archivdateien aufgelistet, die Einträge in der Infostruktur haben. Dazu sind die Tabellen vermerkt, in denen die Einträge zu finden sind. Diese Zuordnung ist eindeutig. Es sind immer alle Einträge zu einer Datei komplett in einer Tabelle enthalten. Das System verwendet diese Information vor allem beim Abbau von Infostrukturen.

Siehe auch:

Beispiel: Partitionierung einer Infostruktur