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 Buchungslogik

Einsatzmöglickeiten

Die buchungsrelevanten Treasury-Informationen werden über eine Schnittstelle an die Finanzbuchhaltung übergeben. Die Buchungslogik basiert auf den erzeugten Bewegungsarten und der zum Finanzgeschäft gehörigen Kontierungsreferenz sowie der anwenderspezifisch definierbaren Kontenfindung.

Generell können Sie die einzelnen Bewegungen entweder über Sachkonten oder debitorisch buchen. In der Regel wird die Buchung der Zahlungsvorgänge auf entsprechenden Verrechnungskonten vorgenommen. Von diesen Verrechnungskonten werden die Posten über die Möglichkeiten des Cashmanagement (Kontoauszug) oder der Finanzbuchhaltung (Zahlprogramm) weiterverarbeitet. Für Geld, Devisen und Derivate steht darüber hinaus die Variante zur Verfügung, ein erweitertes Zahlprogramm (payment request) zu verwenden. Hierfür werden aus dem Treasury heraus zunächst Zahlungsanordnungen erzeugt, um diese anschließend über das Zahlprogramm einzeln oder gemeinsam zu regulieren. Im einzelnen ergeben sich daraus vier Kombinationen:

Nummer für Buchungslogik

Zahlungsvorgang

Zahlungsanordnung

  1. Sachkonten ohne Zahlungsanordnungen

Nein

Nein

  • Sachkonten mit Zahlungsanordnungen

Nein

Ja

  • Debitoren ohne Zahlungsanordnungen

Ja

Nein

  • Debitoren mit Zahlungsanordnungen

Ja

Ja

Ablauf

1. Sachkonten ohne Zahlungsanordnungen :

Sie buchen die Bewegungen von einem Sachkonto auf ein Bankverrechnungskonto und gleichen die Bewegungen entweder über den manuellen oder elektronischen Kontoauszug aus. Diese passive Vorgehensweise ist besonders bei eingehenden Bewegungen sinnvoll, bei denen Zahlungen automatisch von der Bank veranlaßt werden - also ein aktives Anstoßen einer Zahlung nicht erforderlich ist.

Vorgehensweise:

  • Sachkonto an Bankverrechnungskonto

  • Bankverrechnungskonto an Bankkonto

Beispiel:

  • Ein typisches Beispiel sind eingehende Zinsen aus Geldhandelsgeschäften mit Ihrer Hausbank.

2. Sachkonten mit Zahlungsanordnungen: :

Wird das Geschäft nicht mit einer Hausbank getätigt oder besteht mit dieser keine Kontobelastungsvereinbarung oder sollen Geschäfte kompensiert werden, muß die Zahlung aktiv angestoßen werden. Zunächst wird pro Bewegung eine Zahlungsanordnung erzeugt und die Buchung auf das Zahlungsanordnungsverrechnungskonto ausgelöst. Wird dann das Zahlprogramm aufgerufen, so erzeugt dieses je nach Zahlweg die entsprechenden Formulare (z.B. Überweisungen). Der stattfindende Zahllauf faßt gegebenenfalls die Zahlungsanordnungen zusammmen (Kompensation) und nimmt die Buchung auf den Bankverrechnungskonten vor. Nach Erhalt des Kontoauszugs wird wieder das Bankkonto mit dem Bankverrechnungskonto abgestimmt.

Vorgehensweise:

  • Sachkonto an Zahlungsanordnungsverrechnungskonto

  • Zahlungsanordnungsverrechnungskonto an Bankverrechnungskonto

  • Bankverrechnungskonto an Bankkonto

Beispiele:

  • Ein typisches Beispiel sind Geschäfte, die Sie nicht mit einer Hausbank getätigt haben.

  • Gleichzeitig können Sie diese Vorgehensweise auch anwenden, wenn Sie durch Kompensation zusammengefaßte Geschäfte gemeinsam regulieren wollen (Zahlungsnetting), um Transaktionskosten zu sparen.

3. Debitoren ohne Zahlungsanordnungen: :

Anstatt über Sachkonten zu buchen, kann man die Buchungen über Debitorenkonten vornehmen. Das Debitorenzahlprogramm bearbeitet dann die Daten und stößt die Zahlung aktiv an. Auf dem Debitorenkonto werden offene Posten erzeugt, die mit Hilfe des Zahlprogrammes reguliert werden.

Vorgehensweise:

  • Sachkonto an Debitorenkonto

  • Debitorenkonto an Bankverrechnungskonto

  • Bankverrechnungskonto an Bankkonto

Beispiele:

  • Diese Vorgehensweise ist sinnvoll, wenn Sie Verwaltungsfunktionen im Debitorenbereich verwenden wollen. Das ist z.B. der Fall, wenn eine qualifizierte Forderungsauswertung (Zinsen oder Tilgungen) möglich sein soll.

  • Sie können diese Vorgehensweise auch für Aktivdarlehen verwenden, um die Auszahlung des Kreditbetrages zu veranlassen.

4. Debitoren mit Zahlungsanordnungen: :

Die Buchungen verlaufen wie bei der vorangegangenen Vorgehensweise, jedoch mit dem Unterschied, daß das Zahlprogramm für Zahlungsanordnungen verwendet wird. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit mehrstufige Zahlwege einzusetzen. Eine Kompensation ist in diesem Fall nicht möglich.

Vorgehensweise:

  • Sachkonto an Debitorenkonto

  • Debitorenkonto an Bankverrechnungskonto

  • Bankverrechnungskonto an Bankkonto

Beispiel:

  • Debitorenzahlung (mit zusätzlichen Vorteilen des Zahlprogramms)