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 Einstellungen im Vertragskontokorrent ab SAP ERP 6.0 vornehmen

Verwendung

Um Ihr FI-CA-System mit dem SAP Credit Management zu integrieren, müssen Sie die im Folgenden beschriebenen Einstellungen vornehmen.

Voraussetzungen

Sie haben Ihr FI-CA-System über die SAP NetWeaver Exchange Infrastructure mit dem SAP Credit Management verbunden (siehe Vertragskontokorrent ab SAP ERP 6.0 anschließen ).

Sie haben die Geschäftspartnerdaten des SAP Credit Management eingerichtet (siehe Datenreplikation ).

Wenn Sie im Vertragskontokorrent bereits produktive Geschäftspartner angelegt haben und nachträglich das SAP Credit Management aktivieren, dann müssen Sie zunächst die Obligos der Geschäftspartner initialisieren. Führen Sie dazu für alle relevanten Geschäftspartner den Report RFKK_CR_FILL_DFKKOBL_INITIALLY ( Initialisierung der Kreditobligos ) aus.

Hinweis Hinweis

Beachten Sie bei terminologischen Unterschieden zwischen Anwendungen mit verschiedenen Releases, dass sich ab SAP ERP 6.0 die Verwendung einiger Begriffe des SAP Credit Management geändert hat. Weitere Informationen finden Sie unter Terminologieänderungen ab SAP ERP 6.0 .

Ende des Hinweises

Vorgehensweise

Navigation

Wählen Sie im Einführungsleitfaden des Vertragskontokorrents Anfang des Navigationspfads Integration Navigationsschritt Financial Supply Chain Management Navigationsschritt Credit Management Ende des Navigationspfads :

  • Credit Management aktivieren

  • Kreditsegmente pflegen

    Hinweis Hinweis

    Die Kreditsegmente, die Sie in dieser Aktivität eintragen, müssen mit denen des SAP Credit Management übereinstimmen. Eine korrekte Obligofortschreibung ist sonst nicht möglich.

    Ende des Hinweises
  • Offene Posten zu Kreditsegmenten zuordnen

  • Vorgaben für das Credit Management hinterlegen

  • Herkunft von Anforderungen zur StammdÄnderung hinterlegen

  • Änderungsarten hinterlegen

Einstellungen für die Bonitätsermittlung im SAP Credit Management

Im SAP Credit Management wird die FI-CA-Bonität im Bewertungsverfahren FICA als externe Kreditauskunft gespeichert. Dieses Bewertungsverfahren muss im Customizing des SAP Credit Management hinterlegt sein. Damit die Bonität des Vertragskontokorrents in die interne Bonität des SAP Credit Management einfließt, müssen Sie eine Formel für das Verfahren zur Ermittlung der Bonität hinterlegen, die über die Funktion rating des Formel-Editors auf das Bewertungsverfahren FICA zugreift. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Wählen Sie im Einführungsleitfaden des Anfang des Navigationspfads Financial Supply Chain Management Navigationsschritt Credit Management Navigationsschritt Kreditrisikoüberwachung Navigationsschritt Stammdaten Navigationsschritt Bewertungsverfahren hinterlegen Ende des Navigationspfads und tragen Sie das Bewertungsverfahren FICAein.

  2. Implementieren und aktivieren Sie das BAdI FSBP_BP1012_SUPR_CHK ( Steuerung d. Prüfung d. Bew.verfahrens gegen Customizing ). Setzen Sie in der Implementierung in der Methode SUPPRESS_CHECK den Exportparameter C_SUPPRESS für das Bewertungsverfahren FICA auf X.

  3. Wählen Sie im Einführungsleitfaden des Anfang des Navigationspfads Financial Supply Chain Management Navigationsschritt Credit Management Navigationsschritt Kreditrisikoüberwachnung Navigationsschritt Kreditlimitprüfung Navigationsschritt Formeln hinterlegen Ende des Navigationspfads und tragen Sie eine Formel für das Bewertungsverfahren FICAein.

Die Wertebereiche der FI-CA-Bonität und der internen Bonität sind auf das Intervall von 0 bis 9999 begrenzt, wobei 0 die beste Bonität kennzeichnet. Diese Wertebereiche müssen Sie über eine entsprechende Formel zur Berechnung der internen Bonität gewährleisten.

Beachten Sie außerdem, dass die Formel zur Berechnung der internen Bonität im SAP Credit Management die FI-CA-Bonität nur als additives Argument in der folgenden Form enthalten darf:

Interne Bonität =FI-CA-Bonität + weitere Anteile aus dem SAP Credit Management

Nur so kann das Vertragskontokorrent anhand der aktuellen FI-CA-Bonität jederzeit die interne Bonität im SAP Credit Management simulieren, auch wenn die interne Bonität noch nicht aus dem SAP Credit Management repliziert wurde. So können Sie bei einer Änderung der FI-CA-Bonität, z. B. aufgrund einer Mahnaktivität im Vertragskontokorrent , unmittelbar die interne Bonität des SAP Credit Management errechnen.

Achtung Achtung

Beachten Sie, dass bei einer Abweichung dieser Vorgaben die Bonitäten im Vertragskontokorrent und im SAP Credit Management falsch berechnet werden.

Ende der Warnung.

Erweiterungen in Zeitpunkten des Vertragskontokorrents

Zu den folgenden Zeitpunkten können Sie die Programmabläufe im Vertragskontokorrent beeinflussen:

Zeitpunkt

Bezeichnung

Hinweis

4500

Kennzahlen zum Zahlungsverhalten ergänzen

Bei Betragsfeldern müssen Sie hier den Betrag in der Kreditsegmentwährung berechnen, da die Kennzahlen zum Zahlungsverhalten nur in einer Währung fortgeschrieben werden können.

4501

Filtern von offenen Posten zur Obligobestimmung

4502

Bestimmung des Obligotyps

4503

Nur relevante Geschäftspartner für Obligofortschreibung

4504

Zusatzselektion für Kennzahlen zum Zahlungsverhalten

4505

Bestimmung des Wertes für die Kreditprüfung

4506

Credit Management: Änderung Vertragskontodaten

4507

Credit Management: Aktualisierung von Business Objekten

4508

Credit Management: Update Triggertabelle zur GP-Änderung

4600

XI-Schnittstelle für Kennzahlen zum Zahlungsverhalten ergänzen

Die Daten werden mit Hilfe der XI-Schnittstelle CreditPaymentBehaviourSummaryNotification versendet.Zur Erweiterung der XI-Schnittstelle verwenden Sie das Konzept der Datentyp-Erweiterung im XI.

4602

XI: FICARatingReplicateResponse_In ergänzen

Die Daten werden mit Hilfe der XI-Schnittstelle FICARatingReplicateResponse versendet. Zur Erweiterung der XI-Schnittstelle verwenden Sie das Konzept der Datentyp-Erweiterung im XI.

4603

XI: CreditChangeInformation annehmen

Siehe Abschnitt „Reaktion auf Stammdatenänderungen in SAP Credit Management

4609

XI: Änderung der Nachricht für Obligo-Update

Die Daten werden mit Hilfe der XI-Schnittstelle CreditCommitmentNotification versendet.Zur Erweiterung der XI-Schnittstelle verwenden Sie das Konzept der Datentyp-Erweiterung im XI.

Beachten Sie auch die Dokumentation der Musterfunktionsbausteine FKK_SAMPLE_4500, FKK_SAMPLE_4501, FKK_SAMPLE_4502, FKK_SAMPLE_4503, FKK_SAMPLE_4504, FKK_SAMPLE_4505, FKK_SAMPLE_4600, FKK_SAMPLE_4602, FKK_SAMPLE_4603 und FKK_SAMPLE_4609.

Einstellungen zur Obligoanfrage

Um die Obligoanfrage des SAP Credit Management im Vertragskontokorrent zu unterstützen, müssen Sie bei der Pflege der Prüfregel im SAP Credit Management die Systemgruppe für die Obligoanfrage hinterlegen. Wählen Sie dazu im Einführungsleitfaden des Anfang des Navigationspfads Financial Supply Chain Management Navigationsschritt Credit Management Navigationsschritt Kreditrisikoüberwachung Navigationsschritt Kreditlimitprüfung Navigationsschritt Prüfregeln definieren Ende des Navigationspfads . Beachten Sie dort die Dokumentation zur IMG-Aktivität.

Partnermeldungen

Um die Partnermeldungen des SAP Credit Management aus einem externen System zu unterstützen, müssen Sie in dem externen System eine unternehmensweit eindeutige Partnermeldungs-ID generieren. Diese ID müssen Sie bei der Fortschreibung des Obligos aus der Fakturierung im SAP Credit Management melden. Verwenden Sie dazu das Element PendingCommitment des Interfaces SAP A2A-Interface CreditCommitment . Ferner müssen Sie die Partnermeldungs-ID an die Belegschnittstelle zum Buchen des FI-CA-Belegs übergeben.

Folgende Belegschnittstellen unterstützen die Übergabe der Partnermeldungs-ID:

  • BAPIs zum Buchen eines FI-CA-Belegs

  • IDoc-Schnittstelle BillLineItemInterface

  • Programm zur Übernahme von Belegen im Vertragskontokorrent (RFKKBIB0)

Reaktion auf Stammdatenänderungen in SAP Credit Management

Zunächst müssen Sie festlegen, welche Stammdatenänderung im SAP Credit Management Auswirkungen auf die Stammdaten im Vertragskontokorrent haben sollen. Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Wählen Sie im Einführungsleitfaden des Financial Supply Chain Management unter Anfang des Navigationspfads Credit Management Navigationsschritt Kreditrisikoüberwachung Navigationsschritt Prozesse Navigationsschritt Ereignisse und Folgeprozesse Ende des Navigationspfads .

  2. Setzen Sie für das entsprechende Ereignis das Kennzeichen XI.

Die Daten werden mittels der XI-Schnittstelle CreditWorthinessChangeInformation versendet. Standardmäßig werden für die Änderungen an folgenden Stammdaten Trigger fortgeschrieben:

  • Interne Bonität

  • Risikoklasse

  • Kennzeichen Gesperrt im Kreditmanagement

  • Sperrgrund

  • Kennzeichen Besondere Aufmerksamkeit

Wenn Sie weitere Trigger für eigene Änderungsarten schreiben möchten (z.B. Änderung des Kreditlimits im SAP Credit Management ), gehen Sie wie folgt vor:

  1. Existiert die Änderung des von Ihnen gewünschten Feldes in SAP Credit Management nicht als Ereignis (z.B. Änderung des Kennzeichens Insolvenzverfahren ), müssen Sie in SAP Credit Management eine entsprechende Erweiterung vornehmen. Beachten Sie dazu das Kapitel Ereignis und Folgeprozesse hinterlegen ).

  2. Ist das von Ihnen gewünschte Feld nicht in der XI-Schnittstelle CreditWorthinessChangeInformation vorhanden, müssen Sie diese Schnittstelle zunächst erweitern. Verwenden Sie dazu das Konzept der Datentyp-Erweiterung im XI.

  3. Versorgen Sie im Zeitpunkt 4603 die Export-Struktur für die Trigger-Tabelle.

  4. Tragen Sie die neue Änderungsart im Einführungsleitfaden des Vertragskontokorrents unter Anfang des Navigationspfads Integration Navigationsschritt Financial Supply Chain Management Navigationsschritt Credit Management Navigationsschritt Änderungsarten hinterlegen Ende des Navigationspfads ein.

Mit Hilfe der Massenaktivität StammdÄnderungen aus ext. Syst. vorbereiten können Sie anschließend diese Trigger verarbeiten. Dabei werden im Vertragskontokorrent die aktuellen Stammdaten aus SAP Credit Management repliziert, damit diese anschließend für die Bestimmung der Stammdatenänderung im Vertragskontokorrent zur Verfügung stehen.

Hinweis Hinweis

Diese Replikation ist notwendig, da die Massenaktivität zum Ändern der Stammdaten im Vertragskontokorrent aus Performancegründen keine synchrone Replikation durchführen kann.

Ende des Hinweises

Technisch handelt es sich dabei um die gleichen XI-Nachrichten, die zur Replikation der Bonität verwendet werden:

  • Senden von XI-Nachrichten an SAP Credit Management , in denen eine Stammdatenreplikation angefordert wird (XI-Nachricht FICARatingReplicateQueryOut )

  • Senden von XI-Nachrichten mit Stammdateninformationen aus SAP Credit Mangement (XI-Nachricht FICARatingReplicateResponse )

Danach erfolgt im Vertragskontokorrent eine Replikation der Stammdaten aus SAP Credit Management , d.h. im Vertragskontokorrent werden die Stammdaten aus SAP Credit Management in der Tabelle DFKKCMS ( Credit Management: Stammdatenreplikation ) gespeichert.

Bei der Replikation der Stammdaten werden standardmäßig folgende Daten repliziert:

  • interne Bonität

  • Risikoklasse

Wenn Sie für die Bestimmung der Stammdatenänderung im Vertragskontokorrent weitere Stammdaten aus SAP Credit Management benötigen (z.B. Kreditgruppe), gehen Sie wie folgt vor:

  1. Ergänzen Sie diese Stammdaten zum Zeitpunkt 4602.

  2. Legen Sie diese Stammdaten als Felder im Kunden-Include der Tabelle DFKKCMS ( Credit Management: Stammdatenreplikation ) an.

    Achtung Achtung

    SAP empfiehlt im Interesse der Performance, keine Daten aus den Kreditsegmenten zu replizieren.

    Ende der Warnung.

Nachdem die Stammdaten erfolgreich repliziert wurden, erhalten die Trigger Interne Bonität und Risikoklasse den Status Daten erhalten . Damit diese Aktualisierung für alle weiteren Trigger erfolgt, müssen Sie den Zeitpunkt 4508 ausprägen:

  • Kennzeichen Gesperrt im Kreditmanagement

  • Sperrgrund

  • Kennzeichen Besondere Aufmerksamkeit

  • weitere Trigger für eigene Änderungsarten (z.B. Änderung des Kennzeichens Insolvenzverfahren im SAP Credit Management )

Mit der Transaktion StammdÄnderungen aus ext. Syst. verarbeiten können Sie abschließend im Vertragskontokorrent die Stammdaten der Geschäftspartner (z.B. das Vertragskonto) auf Grundlage der replizierten Stammdaten ändern.

Wenn Sie Änderungen an Vertragskonten vornehmen möchten, prägen Sie den Zeitpunkt 4506 entsprechend aus. Für alle Änderungen an anderen Objekten (z.B. Vertrag) verwenden Sie den Zeitpunkt 4507.