Anfang des Inhaltsbereichs

Hintergrunddokumentation Datenbank-Views  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Daten zu einem Anwendungsobjekt sind oft über mehrere Datenbanktabellen verteilt. Über einen Datenbank-View kann eine anwendungsspezifische Sicht auf solche verteilten Daten hergestellt werden.

Datenbank-Views werden im ABAP Dictionary definiert. Beim Aktivieren wird ein Datenbank-View automatisch auf der unterliegenden Datenbank angelegt.

Auf die Daten eines Datenbank-Views können Anwendungsprogramme über die Datenbankschnittstelle zugreifen. Der Zugriff auf die Daten kann in ABAP Programmen sowohl über OPEN SQL als auch über NATIVE SQL erfolgen. Die eigentliche Datenselektion erfolgt jedoch in der Datenbank. Da in diesem Fall die Join-Operation auf der Datenbank ausgeführt wird, kann man damit die Anzahl der Datenbankzugriffe minimieren. Datenbank-Views realisieren einen Inner Join (siehe Inner- und Outer Join).

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

Ist nur eine einzige Tabelle im Datenbank-View enthalten, so kann über den Pflegestatus bestimmt werden, ob auch Datensätze über den View eingefügt werden können. Sind mehrere Tabellen im Datenbank-View enthalten, kann nur lesend auf seine Daten zugegriffen werden.

Datenbank-Views sollten angelegt werden, wenn logisch zusammenhängende Daten aus unterschiedlichen Tabellen gleichzeitig selektiert werden müssen. Der Zugriff über einen Datenbank-View ist in der Regel schneller als die Einzelzugriffe auf die Tabellen. Auch bei der Selektion über Views sollte sichergestellt sein, daß passende Indizes auf den im View enthaltenen Tabellen angelegt sind.

Da ein Datenbank-View auf der Datenbank realisiert wird, können nur transparente Tabellen in einen Datenbank-View aufgenommen werden.

Über die technischen Einstellungen eines Datenbank-Views kann gesteuert werden, ob die Viewdaten gepuffert werden sollen.

Siehe auch:

Datenbank-View anlegen

Includes in Datenbank-Views