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 Constraints

Definition

Constraints weisen folgende Charakteristika auf:

  • Mit Hilfe von Constraints können Sie Beziehungen zwischen völlig unterschiedlichen Objekten und deren Merkmale ansprechen.

  • Für Constraints wird angegeben, welche Beziehungen erfüllt sein müssen, damit die Konfiguration konsistent ist.

  • Constraints werden den einzelnen Objekten nicht direkt zugeordnet, sondern zu Beziehungsnetzen zusammengefaßt und dem konfigurierbaren Material im Konfigurationsprofil zugeordnet.

  • In Constraints werden Objekte in einer allgemeinen Ausdrucksform und nicht durch $SELF, $ROOT oder $PARENT bezeichnet. Im allgemeinen werden Objekte in Constraints über ihre Klassenzugehörigkeit angesprochen.

  • Constraints gehören zu den deklarativen Beziehungsarten. Die Reihenfolge und der Zeitpunkt, zu dem sie ausgewertet werden, sind nicht relevant.

  • Constraints werden nicht nach einer bestimmten Ordnung verarbeitet. Man hat keine Kontrolle, wann ein bestimmtes Constraint angewendet wird.

  • Bei einer gegebenen Situation wird ein Constraint nur einmal ausgewertet. Wenn ein Wert, der das Constraint betrifft, geändert wird, wird es erneut ausgelöst.

Verwendung

Diese Beziehungsart ist vor allem für hochinteraktive Konfigurationsaufgaben vorgesehen und für Konfigurationsaufgaben, in denen man Abhängigkeiten zwischen den Merkmalen mehrerer Objekte berücksichtigen muß. Die Hauptaufgabe eines Constraints besteht darin, die Konsistenz der Konfiguration zu überwachen.

Struktur

Ein Constraint besteht aus vier Teilen. Jeder Teil wird durch ein entsprechendes Schlüsselwort gekennzeichnet. Nach dem Schlüsselwort folgt ein Doppelpunkt. Jeder Teil wird durch einen Punkt abgeschlossen.

  • OBJECTS:

In diesem Teil werden die Objekte angegeben, über die im Constraint etwas ausgesagt werden soll. Diese Angaben müssen in jedem Constraint gemacht werden. Für Objekte oder Merkmale können Sie auch Variablen definieren.

  • CONDITION:

Die Bedingung, die in diesem Teil angegeben wird, muß erfüllt sein, damit das Constraint angewendet wird. Die Angabe einer Bedingung ist jedoch nicht erforderlich, d.h. Sie können das Schlüsselwort weglassen. Wenn das Schlüsselwort angegeben wird, muß jedoch eine Bedingung angegeben werden.

  • RESTRICTIONS:

Hier geben Sie die Relation an, die zwischen den Objekten und Merkmalen bestehen muß, damit die Konfiguration konsistent ist. Für jedes Constraint muß eine Restriktion angegeben werden.

  • INFERENCES:

In diesem Teil wird festgelegt, zu welchen Merkmalen Merkmalwerte hergeleitet werden sollen. Constraints sollen in erster Linie dazu dienen, die Konsistenz einer Konfiguration zu überprüfen. Werte werden normalerweise nur hergeleitet, wenn in diesem Teil angegeben wird, was hergeleitet werden soll.

Aus Performancegründen sollten nur dann Herleitungen gemacht werden, wenn sie wirklich sinnvoll sind.

Constraints werden zu Beziehungsnetzen zusammengefaßt. Das Beziehungsnetz wird dem konfigurierbaren Material im Konfigurationsprofil zugeordnet.

Weiterführenden Informationen zu Constraints finden Sie in den folgenden Themen: