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 Konfigurierbare Materialien in Verkaufsbelegen

Verwendung

Konfigurierbare Materialien sind komplexe Produkte, die in unterschiedlichen Varianten gefertigt werden können. Autos unterscheiden sich z.B. in Farbe, Ausstattung Motorleistung etc. Konfigurierbare Materialien werden über Merkmale beschrieben.

Für konfigurierbare Materialien gibt es verschiedene Abwicklungsformen in einem Verkaufsbeleg. Diese Abwicklungsarten sind in folgenden Szenarien beschrieben:

Sie können konfigurierbare Materialien in Angeboten und Kundenaufträgen konfigurieren. Die Konfiguration aus einem Angebot kann in einen Kundenauftrag übernommen werden.

Voraussetzungen

Damit Sie ein Material in einem Verkaufsbeleg konfigurieren können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

Einstellungen in der Variantenkonfiguration
  • Sie haben ein Material in einer Materialart angelegt, die die Variantenkonfiguration vorsieht oder Sie haben das Material im Materialstamm als konfigurierbar gekennzeichnet.

    Für das Material wurden die Vertriebsdaten im Materialstamm angelegt (siehe Materialstammdaten für konfigurierbare Materialien ).

  • Dem Material wurden durch die Zuordnung zu einer Variantenklasse Merkmale zugewiesen (siehe Klassenzuordnung ).

  • Für das Material wurde ein Konfigurationsprofil angelegt, in dem die wesentlichen Konfigurationsparameter gepflegt wurden, die u.a. auch die Abwicklung im Verkaufsbeleg steuern (siehe Das Konfigurationsprofil ).

  • Es wurde Beziehungswissen angelegt und den Merkmalen und Merkmalwerten zugeordnet, um Abhängigkeiten zwischen Merkmalen und Werten darzustellen.

    Bei der Konfiguration eines Materials sind im Normalfall nicht alle Merkmalwerte miteinander kombinierbar. Das kann sowohl technische (z. B. bestimmte Motoren können nur mit bestimmten Getriebe ausgerüstet sein) als auch vertriebsbedingte (z.B. Lederausstattung ist in der Regel nur bei teureren Modellen möglich) Gründe haben (siehe Beziehungswissen ).

  • Es wurden Auswahlbedingungen angelegt und Stücklistenpositionen und Arbeitsvorgängen zugeordnet. Über Auswahlbedingungen wird gesteuert, daß für die Fertigung einer Variante die korrekten Positionen und Vorgänge ausgewählt werden (siehe Auswahlbedingungen ).

Einstellungen im Vertrieb
  • Der Positionstyp der Auftragsposition muß eine Konfiguration zulassen. Dazu muß im Customizing des Vertriebs bei den Einstellungen zu den Positionstypen das richtige Kennzeichen im Feld Strukturumfang gesetzt sein.

    Die Vergabe des Positionstyps wird über die Positionstypengruppe im Materialstammsatz gesteuert.

  • Für die Bedarfsklasse muß im Customizing des Vertriebs das Kennzeichen Konfiguration erlaubt/erforderlich gesetzt sein.

    Die Bedarfsklasse wird über die Strategiegruppe im Materialstamm und die darin festgelegte Bedarfsart ermittelt.

Ablauf

  1. Wenn Sie ein konfigurierbares Material auf dem Positionserfassungsbild angeben und die Angabe bestätigen, erhalten Sie den Konfigurationseditor, auf dem Ihnen die Merkmale des konfigurierbaren Materials angezeigt werden. Sie konfigurieren das Material, indem Sie den Merkmalen Werte zuweisen (siehe Objekte konfigurieren ).

  2. Wenn Sie die Konfigurationsstruktur vollständig konfiguriert haben, gehen Sie zurück zum SD-Beleg.

  3. Ihnen wird das Ergebnis der Verfügbarkeitskontrolle angezeigt. Dort wird Ihnen mitgeteilt, ob der Wunschliefertermin eingehalten werden kann. Falls möglich, wird Ihnen ein Liefervorschlag unterbreitet (siehe SAP-Bibliothek unter Anfang des Navigationspfads SD - Vertriebsabwicklung Navigationsschritt Verfügbarkeit und Bedarfe in der Vertriebsabwicklung Navigationsschritt Arbeiten mit der Verfügbarkeitsprüfung Navigationsschritt Reaktionen auf die Verfügbarkeitsprüfung in Verkaufsbelegen Ende des Navigationspfads ).

    Bestätigen Sie einen Liefertermin oder wählen Sie weiter.

  4. Sie gelangen wieder auf das Übersichtsbild der Auftragspositionen.

  5. Sie können den Kundenauftrag weiter bearbeiten.

  6. Wenn Sie mit der Bearbeitung fertig sind, sichern Sie den Kundenauftrag.

Ergebnis

Die Konfiguration des Materials wird mit dem Kundenauftrag gesichert. Der Kundenbedarf wird an die Bedarfsplanung übergeben.