Wenn Sie die
Configuration Engine
zur Produktkonfiguration in ERP-Szenarien einsetzen, können Sie Objektmerkmale benutzen, um Werte aus der Anwendung in die Konfiguration zu übernehmen oder Werte aus der Konfiguration an die Anwendung zu übergeben. Mithilfe anderer Objektmerkmale können Sie bestimmen, wie sich die Sichtbarkeit oder die Eingabebereitschaft von Merkmalen während der interaktiven Konfiguration verhält.
Eine Übersicht und Beschreibung des Funktionsumfangs aller verwendbaren Objektmerkmale finden Sie unter Objektmerkmale und Configuration Engine .
Wenn Sie Objektmerkmale definieren, die Sie mit der
Configuration Engine
in ERP-Szenarien benutzen wollen, müssen prüfen, wie das betreffende Objektmerkmal im jeweiligen Szenario bedient wird.
Objektmerkmale zur Steuerung der Benutzeroberfläche unterliegen bei der Verwendung mit der
Configuration Engine
bestimmten Einschränkungen (siehe
ERP-Stammdaten und Configuration Engine
), die Sie bei der Modellierung beachten müssen.
Anwendungen können beim Aufruf der
Configuration Engine
den Kontext mit Werten befüllen, die von Seiten der
Configuration Engine
als Kontextparameter gelesen und in die Konfiguration übernommen werden. In den nachfolgend aufgeführten ERP-Szenarien ist diese Möglichkeit in unterschiedlicher Weise genutzt.
Beim Aufruf der
Configuration Engine
werden alle nachfolgend aufgelisteten Kontextparameter berücksichtigt und entsprechend mit Werten aus dem Kontext befüllt.
Die verfügbaren Kontextparameter bleiben beim Standard-Aufruf der
Configuration Engine
unberücksichtigt – d. h. in diesen Szenarien werden standardmäßig keine Werte in die Kontextparameter gestellt. Die
Configuration Engine
befüllt die Kontextparameter jedoch mit Defaultwerten.
Nachfolgend sind alle Kontextparameter aufgeführt, die von Seiten der
Configuration Engine
per Default mit Werten belegt werden – wie z. B. dem Erfassungsdatum eines Verkaufsbelegs (VBAK_ERDAT) – sofern die aufrufende Anwendung nicht selbst explizit Werte in den Kontext schreibt.
Die Default-Wertsetzung unterliegt allerdings bestimmten Beschränkungen, die bei einigen Kontextparametern zu unerwünschten Resultaten führen können. Die
Configuration Engine
setzt z. B. das Erfassungsdatum eines Verkaufsbelegs per Default auf das Tagesdatum. Beim Ändern einer bestehenden Konfiguration zu einem späteren Zeitpunkt, würde daher das Datum dieses Zeitpunkts für die Erfassung des Verkaufsbelegs eingesetzt und das ursprüngliche Datum damit überschrieben. Überprüfen Sie daher in jedem Fall, ob die Default-Wertsetzung Ihren Anforderung entspricht.
Die Übersicht enthält neben den Bezeichnungen für Tabellen und Felder auch parallele Feld-Bezeichnungen, wie sie in anderen Umgebungen wie z. B. dem CRM benutzt werden.
Tabelle |
Feld |
Feld-Parallelbezeichnung |
Einschränkungen bei der Default-Wertsetzung |
---|---|---|---|
MAAPV |
BRGEW |
PRODUCT_GROSS_WEIGHT |
– |
MAAPV |
GEWEI |
PRODUCT_WEIGHT_UNIT |
Wert aus den Stammdaten |
MAAPV |
MATNR |
PRODUCT_ID_R3 |
– |
MAAPV |
NTGEW |
PRODUCT_NET_WEIGHT |
Wert aus den Stammdaten |
MAAPV |
VOLEH |
PRODUCT_VOLUME_UNIT |
Wert aus den Stammdaten |
MAAPV |
VOLUM |
PRODUCT_VOLUME |
Wert aus den Stammdaten |
MAEPV |
MATNR |
COPY_1_OF_PRODUCT_ID_R3 |
– |
VBAK |
ERDAT |
DOCUMENT_CREATION_DATE |
Tagesdatum |
VBAK |
KALSM |
DOCUMENT_PRICING_PROCEDURE |
– |
VBAK |
SPART |
DOCUMENT_DIVISION |
– |
VBAK |
VKORG |
DOCUMENT_SALES_ORG_R3 |
– |
VBAK |
VTWEG |
DOCUMENT_DISTRIBUTION_CHANNEL |
– |
VBAP |
BRGEW |
ITEM_GROSS_WEIGHT |
Wert aus den Stammdaten |
VBAP |
ERDAT |
ITEM_CREATION_DATE |
Tagesdatum |
VBAP |
GEWEI |
ITEM_WEIGHT_UNIT |
Wert aus den Stammdaten |
VBAP |
MATNR |
ITEM_PRODUCT_ID_R3 |
– |
VBAP |
MATWA |
ITEM_SELECTED_PRODUCT |
– |
VBAP |
NTGEW |
ITEM_NET_WEIGHT |
Wert aus den Stammdaten |
VBAP |
VOLEH |
ITEM_VOLUME_UNIT |
Wert aus den Stammdaten |
VBAP |
VOLUM |
ITEM_VOLUME |
Wert aus den Stammdaten |
VBKD |
PRSDT |
ITEM_PRICING_DATE |
Tagesdatum |
VBPA_AG |
KUNNR |
ITEM_SOLD_TO_PARTY_R3 |
Auftraggeber zum Dokument |
VBPA_AG |
LAND1 |
ITEM_SOLD_TO_COUNTRY |
Land zum Dokument |
VBPA_WE |
KUNNR |
ITEM_GOODS_RECIPIENT_R3 |
Auftraggeber zum Dokument |
VBPA_WE |
LAND1 |
ITEM_GOODS_RECIPIENT_COUNTRY |
Land zum Dokument |
Wenn Sie zusätzliche, eigene Kontextparameter definieren wollen, müssen Sie zunächst die Form beachten, die es der
Configuration Engine
ermöglicht, Kontextparameter zu identifizieren (siehe hierzu
Objektmerkmale und Configuration Engine
). Weiter müssen Sie die zusätzlichen Kontextparameter auf Seiten der Anwendungen mit Werten bedienen. Hierfür stehen Ihnen je nach Anwendung bestimmte Erweiterungsmöglichkeiten wie z. B. ein BAdI zur Verfügung.
Zusätzliche Kontextparameter sind frei definierbar. Die zusätzlich definierten Kontextparameter befüllen Sie mithilfe des BAdI
ERP_CFG_ADAPT
.
Wenn Sie in diesem Szenario zusätzliche Kontextparameter benutzen wollen, müssen Sie die erforderlichen Erweiterungen in der Java-Umgebung der Anwendung einrichten (siehe hierzu den aktuellen „ Development and Extension Guide für SAP Internet Sales“ auf dem SAP Service Marktplatz).
Dieses Szenario gibt beim Aufruf der
Configuration Engine
zusätzlich zu den aufgeführten Kontextparametern die Tabelle
CONTEXT_LT
mit. Diese Tabelle mit szenario-spezifischen Kontextparametern können Sie mithilfe des BAdI
VLC_SCE_PARAMETERS
befüllen.