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 Variantenkonfiguration (LO-VC)

Einsatzmöglichkeiten

Die Variantenkonfiguration nutzen Sie für die Fertigung komplexer Produkte. Der Hersteller ist gezwungen, immer neue Varianten seiner Produkte anzubieten. Oftmals werden neue Varianten erstellt, indem bestehende Produktkonzepte bei der Auftragsbearbeitung einfach abgeändert werden. Die Devise lautet: auf Kundenanforderungen schnell reagieren!

Der Kunde gibt vor, wie das Produkt aussehen soll. Er kann z.B beim Autokauf die Wünsche für sein Auto angeben und es sich nach seinen Vorstellungen zusammenstellen.

Der Produktkonfigurator verbessert den Informationsaustausch zwischen Vertrieb, Konstruktion und Produktion. Mit Hilfe der Variantenkonfiguration kann der Kunde oder Vertriebsmitarbeiter das Produkt spezifizieren und sicherstellen, daß das Produkt auch in der gewünschten Weise gefertigt werden kann. Darüber hinaus stellt sie sicher, daß die Fertigungskosten den geplanten Rahmen nicht übersteigen.

Integration

Die Variantenkonfiguration ist in die folgenden Anwendungen integriert:

  • CA - Klassensystem

  • LO - Materialstamm

  • PP - Stücklisten

  • PP - Arbeitspläne

  • PP - PI - Planungsrezepte

  • SD - Verkauf

  • SD - Konditionen

  • MM - Einkauf

  • CO - Kalkulation

  • PP - Bedarfsplanung

  • PP - Fertigungsaufträge

Folgende Objekte können konfiguriert werden:

  • Materialien

  • Standardnetze im Bereich Projektsystem

  • IH - Anleitungen im Bereich Instandhaltung

  • Musterleistungsverzeichnisse

Funktionsumfang

Sie brauchen in Ihrem Unternehmen nicht für jede Variante eines Produkts ein eigenes Material anzulegen, sondern Sie können alle Varianten über ein konfigurierbares Material abbilden. Zu diesem Material wird eine Maximalstückliste und ein Maximalarbeitsarbeitsplan angelegt, die alle Komponenten und Vorgänge enthalten, die zur Fertigung aller Varianten benötigt werden.

Die Eigenschaften eines konfigurierbaren Materials werden über Merkmale dargestellt. Über die Zuordnung des Materials zu einer Klasse der Klassenart '300' stehen die Merkmale bei der Konfiguration des Materials zur Verfügung. Mögliche Merkmale eines Autos sind z.B. Modell, Land, Farbe und Motor. Der Kunde kann nun für jedes Merkmal unter verschiedenen Ausprägungen ( Werten ) wählen.

Den Wünschen des Kunden sind nur dann Grenzen gesetzt, wenn die gewünschte Kombination von Ausprägungen aus technischen oder vertrieblichen Gründen nicht möglich ist. Bei einem Auto kann z.B. nicht jeder Motortyp mit jedem Getriebe kombiniert werden oder bestimmte Polster können nur bei teureren Modellen bestellt werden. In der Variantenkonfiguration kann dies mit Beziehungswissen abgebildet werden. Nicht zulässige Kombinationsmöglichkeiten werden so von vornherein ausgeschlossen. Das Beziehungswissen steuert außerdem, daß nur die Stücklistenkomponenten und Arbeitsplanvorgänge ausgewählt werden, die zur Fertigung einer Variante benötigt werden.

Für jedes konfigurierbare Objekt muß ein Konfigurationsprofil gepflegt sein. Bei Materialien steuert das Profil das Vorgehen bei der Konfiguration im Kundenauftrag.

Der Preis einer Variante kann abhängig von der Merkmalbewertung ermittelt werden ( Preisfindung ). Über Variantenkonditionen können Zu - und Abschläge für eine Variante definiert werden.

Für Varianten, die häufig vorkommen, können Sie Materialvarianten anlegen, die ohne Kundenauftrag gefertigt und auf Lager gelegt werden. Bei Eingang eines Kundenauftrags kann geprüft werden, ob die gewünschte Variante bereits auf Lager ist, damit der Kunde dann sofort bedient werden kann.