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Verwendung

Zusätzliche Buchungszeilen

Bei profitcenter-übergreifenden Warenbewegungen muss der Verkaufsvorgang des sendenden Profitcenters und der Wareneingang des empfangenden Profitcenters dargestellt werden, damit die Profitcenter als logische Firmen betrachtet werden können. Wie bei internen Warenbewegungen ohne Transferpreise erfordert diese Kontierungssicht zusätzliche Buchungszeilen.

Sie müssen drei zusätzliche Erfolgskonten in der Hauptbuchhaltung anlegen, um interne Erlöse und Kosten abzubilden:

·        interne Erlöse

·        interne Bestandsveränderung

·        Lieferung von anderen Profitcentern

Falls Sie in der Hauptbuchhaltung den Profitcenter-Wertansatz führen, werden die zusätzlich erzeugten Buchungszeilen auch in der Hauptbuchhaltung fortgeschrieben.

Außerdem müssen Sie ggf. bei der Verwendung von Transferpreisen zwei weitere Typen von Erfolgskonten anlegen:

Wertansatzverrechnungskonto

Wenn Sie Profitcenter-Wertansätze in der Hauptbuchhaltung führen, benötigen Sie ein Wertansatzverrechnungskonto, um die Buchung von Bewertungsdifferenzen bei Geschäftsvorfällen zwischen verbundenen Unternehmen abzubilden. Bei der Verwendung von Transferpreisen werden Forderungen und Verbindlichkeiten in der Hauptbuchhaltung nur in der legalen Bewertungssicht gebucht, da die Zahlung in dieser Höhe erfolgt. Falls aber für das Gegenkonto die Werte in den einzelnen Bewertungen unterschiedlich sind, muss die Differenz auf ein sogenanntes Wertansatzverrechnungskonto gebucht werden, damit sie im Konzernbericht ausgewiesen werden kann und die Buchung in allen Bewertungssichten Saldo Null hat.

Produktionsabweichung bei Lieferung an ein anderes Profitcenter

Der zweite Kontentyp wird bei einer werksübergreifenden Produktion für den Fall benötigt, dass die tatsächlichen Herstellkosten von den geplanten Herstellkosten abweichen. Ein zusätzliches Konto für die Produktionsabweichungen ist erforderlich, um die Differenz an das sendende Profitcenter abzurechnen. Ohne dieses Konto werden die Produktionsabweichungen an das empfangende Profitcenter abgerechnet. Da ein Transferpreis für die Lieferung gebucht wird, würde dies zu einer doppelten Belastung des empfangenden Profitcenters führen.

Beispiel

Profitcenter 1 produziert Material A im Werk 1. Für die Lieferung von Material A an Profitcenter 2 im Werk 2 wurde ein Transferpreis von EUR 150 ausgehandelt. Die geplanten Herstellkosten betrügen EUR 100. Die tatsächlichen Herstellkosten betrügen EUR 110. Die Differenz von EUR 10 wird auf dem zusätzlichen Konto “Produktionsabweichung” gebucht und an Profitcenter 1 abgerechnet.

Ausführliche Informationen zur Kontenfindung finden Sie im Customizing.

Beispiele der Buchungslogik

Anhand des folgenden Beispieles wird die Buchungslogik einer Warenbewegung unter Verwendung von Transferpreisen in der Profitcenter-Rechnung erläutert:

Beispiel der Entnahme eines Halbfabrikates

In dem Beispiel ist in der unteren Leiste der Geschäftsvorfall dargestellt. Der Bereich Wertefluss zeigt die jeweilige Abbildung der Belegzeilen in der Hauptbuchhaltung (FI-GL), im Controlling (CO) und in der Profitcenter-Rechnung.

In den Buchungen, gilt folgende Legende:

L = Legale Bewertungssicht

K = Konzern-Bewertungssicht

P = Profitcenter-Bewertungssicht

 

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

 

Integration

Falls die Profitcenter-Bewertungssicht in der Hauptbuchhaltung geführt wird, werden die zusätzlichen Buchungszeilen dort fortgeschrieben.

 

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