Die Transferpreisfindung unterstützt die Bewertung der Materialbestände und der Warenbewegungen aus Sicht des Konzerns und aus der Sicht von Profitcentern.
In der klassischen Profitcenter-Rechnung (EC-PCA) entscheiden Sie sich pro Kostenrechnungskreis für eine dieser drei Sichten. Die Einstellung führen Sie im Customizing der klassischen Profitcenter-Rechnung durch.
Legale Sicht
Sie können die Geschäftsvorfälle in der Profitcenter-Rechnung mit den Wertansätzen darstellen, die aus der Buchungskreissicht im Rahmen der Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen relevant sind.
Konzernsicht
In vielen Konzernen werden Lieferungen zwischen verbundenen Unternehmen mit Konzernherstellkosten bewertet, d. h. ohne Zwischengewinne. Damit erwirbt das empfangende Profitcenter ein Zwischenprodukt zu einem Kostenpreis. Bei diesem Ansatz sollen Profitcenter nur mit “konzernexternen” Unternehmen Gewinne erwirtschaften und nicht bei “konzerninternen” Lieferungen.
Profitcenter-Sicht
Falls die Profitcenter in Ihrem Konzern zur internen Erfolgssteuerung dienen, aktivieren Sie Transferpreise für Lieferungen zwischen Profitcentern. Diese Transferpreise werden automatisch bei Warenbewegungen (Umlagerung, Verbrauch) zwischen Profitcentern selektiert und als “interner Erlös” und “interne Kosten” in der Profitcenter-Rechnung abgebildet. Eine Warenentnahme auf Fertigungsauftrag wird somit in der Profitcenter-Rechnung als Verkauf abgebildet, während derselbe Geschäftsvorfall aus Sicht des Buchungskreises eine Verbrauchsbuchung beinhaltet.
Wenn in einem Wertansatz Ihres Währungs- und Bewertungsprofils die Profitcenter-Bewertungssicht enthalten ist, dann muss diese Bewertung auch in der Profitcenter-Rechnung geführt werden.
Wenn Sie in der klassischen Profitcenter-Rechnung die Profitcenter-Bewertungssicht einstellen, dann ist es nicht mehr möglich, die Transaktionswährung mitzuführen.