Das Material-Ledger stellt, wie im Abschnitt Parallele Werte für Materialbestände mit dem Material-Ledger beschrieben, für alle Warenbewegungen und Verbräuche von Materialien parallele Wertansätze bereit. Werden nun Materialien umgelagert, beschafft oder verbraucht können sie auch in der (klassischen oder neuen) Hauptbuchhaltung als parallele Werte aus legaler Sicht, Konzern- oder Profitcenter-Bewertungssicht gebucht werden.
Diese zusätzlichen Werte, die z. B. auf der Konzernbewertung beruhen können, werden in eigenen Datenfeldern (Währungsfeldern) gespeichert. Technisch wurden die Funktionen zur Führung paralleler Währungen dahingehend erweitert, so dass auch in der Hauptbuchhaltung parallele Wertansätze verarbeitet werden können.
Am Beispiel eines buchungskreisübergreifenden Verkaufs sollen die Auswirkungen dieser Möglichkeiten auf die Buchungslogik veranschaulicht werden:
Im dargestellten Beispiel werden die materialwirtschaftlichen Bewegungen zu legalen und Konzernwertansätzen gebucht. Während aus legaler Sicht Bewertungsunterschiede in den einzelnen Buchungskreisen und sogar Werken auftreten können, sind die Konzernherstellkosten einheitlich auf USD 40 festgelegt.
Beachten Sie in diesem Beispiel, dass Forderungen und Verbindlichkeiten grundsätzlich in legaler Sicht geführt werden. Dies begründet sich mit der Tatsache, dass auch Zahlungen und damit der Ausgleich dieser Konten nur zu legalen Wertansätzen erfolgen können. Salden, die sich hierdurch ergeben, werden durch Wertansatzverrechnungskonten (im Beispiel Non-operating profit genannt) ausgeglichen.
Weitere Informationen zur Verwendung paralleler Wertansätze in der Finanzbuchhaltung finden Sie:
● für die klassische Hauptbuchhaltung unter Transferpreise in der klassischen Hauptbuchhaltung
● für die neue Hauptbuchhaltung unter Transferpreise in der neuen Hauptbuchhaltung
Siehe Konsistenz der Bewertungseinstellungen in betroffenen Anwendungen: Währungs- und Bewertungsprofil