Parallele Wertansätze für Materialbestände mit dem Material-Ledger 

Verwendung

Dem Material-Ledger kommt als Nebenbuchhaltung für Materialien tragende Bedeutung bei der Bereitstellung paralleler Wertansätze für Materialbestände zu.

Wenn Sie parallele Wertansätze führen wollen, dann muss das Material-Ledger in allen vorhandenen Bewertungskreisen aktiv sein.

Sie legen im Material-Ledger eine Kombination aus den Dimensionen Währung und Bewertung fest, die als Wertansatz bezeichnet wird. Sie können maximal drei Wertansätze im Material-Ledger hinterlegen, die konsistent zu Ihren Einstellungen im Währungs- und Bewertungsprofil durchgängig im System geführt werden. Einzelheiten zur Durchgängigkeit der Währungs- und Bewertungseinstellungen finden Sie im Kapitel Konsistenz der Bewertungseinstellungen in betroffenen Anwendungen: Währungs- und Bewertungsprofil.

Zum Beispiel bedeutet dies für die Materialkalkulation, dass neben den Standardpreisen, die zur Bewertung der Materialbestände aus legaler Sicht kalkuliert werden, nun auch Standardpreise aus Konzern- und Profitcenter-Bewertungssicht ermittelt werden können.

Diese parallelen Wertansätze sind nun zum Beispiel für alle Geschäftsvorfälle im Rahmen der Bestandsbewertung (Wareneingänge, Warenausgänge und Umlagerungen) und Beschaffung verfügbar, so dass eine kontinuierliche Fortschreibung der Bestandswerte gewährleistet ist. Ähnlich wie bei fremdbeschafften Produkten werden bei eigengefertigten Produkten parallele Wertansätze im Umfeld der Kostenträgerrechnung erforderlich.

Das Material-Ledger kann nicht nur den Lagerbestand mit unterschiedlichen Wertansätzen führen, sondern auch den bewerteten Kundeneinzelbestand und den Projektbestand.

Weitergehende Informationen zur Nutzung paralleler Wertansätze im Material-Ledger finden Sie unter:

Istkalkulation/Material-Ledger

Sammeln von Istdaten für das Material-Ledger

Parallele Währungen und Bewertungen für Materialien

Integration

Im Abschnitt Abbildung paralleler Bewertungen in den Applikationen finden Sie Informationen zur Realisierung der Transferpreise in vor- und nachgelagerten Applikationen.