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Hintergrunddokumentation Transferpreise: Begriffsabgrenzung Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Ein Transferpreis wird als Wertansatz verstanden, mit dem der Transfer von Gütern (Lieferungen) und Dienstleistungen zwischen wirtschaftlich selbständigen Bereichen innerhalb eines Konzerns bewertet wird. Sie können Warenbewegungen zwischen Profitcentern mit einem Transferpreis bewerten. Für Leistungen können Sie vorerst keine Transferpreise verwenden.

Im SAP-System wird zwischen drei Arten von Transferpreisen vor dem Hintergrund der jeweiligen Bewertungssicht unterschieden.

Unter Transferpreisen aus legaler Sicht sind Wertansätze (hier auch Verkaufspreise) zu verstehen, die den Lieferungs- und Leistungsverkehr zwischen rechtlich selbständigen Konzernunternehmen bewerten. Diese Wertansätze beeinflussen den Einzelabschluss eines Konzernunternehmens.

Unter Transferpreisen aus Sicht des Konzerns werden die Konzernherstellkosten verstanden, die zur Verrechnung von Gütern und Leistungen innerhalb eines Konzerns genutzt werden können. Dies sind die um Zwischengewinne bereinigten Transferpreise aus legaler Sicht.

Unter Transferpreisen aus Sicht des Profitcenters werden Wertansätze (Managementansätze) verstanden, die zwischen erfolgsverantwortlichen Bereichen (Profitcentern) vereinbart wurden, und die zur internen Erfolgsermittlung und Unternehmenssteuerung genutzt werden.

 

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

 

Die obige Grafik stellt die verschiedenen Sichten dar:

...

       1.      Konzernsicht, in der ein Geschäftsvorfall innerhalb des Konzerns zu Konzernkostensätzen aus Sicht des Gesamtkonzerns abgebildet wird.

       2.      Profitcenter-Sicht, in der ein Geschäftsvorfall zwischen Profitcentern zu Managementansätzen abgebildet wird. Sie bilden die Profitcenter-Sicht entweder in der klassischen Profitcenter-Rechnung (EC-PCA) oder im Rahmen der neuen Hauptbuchhaltung ab.

       3.      Legale Sicht, in der ein Geschäftsvorfall zwischen Konzernunternehmen mit externen Verkaufspreisen abgebildet wird.

Zur Vervollständigung sollen einige weitere Begriffe definiert werden:

Die beschriebenen unterschiedlichen Blickwinkel auf die Geschäftsvorfälle aus Sicht des Einzelunternehmens, des Konzerns und des Profitcenters werden Bewertungen oder Bewertungssichten genannt.

Im SAP-System wird die Bewertungssicht immer mit einem entsprechenden Währungstyp verknüpft, so dass diese Kombination ganzheitlich als Wertansatz bezeichnet wird (siehe auch Konsistenz der Bewertungseinstellungen in betroffenen Anwendungen: Währungs- und Bewertungsprofil ).

In einem Währungs- und Bewertungsprofil legen Sie maximal drei Wertansätze fest, die Sie im SAP-System durchgängig führen wollen. Damit ist sichergestellt, dass eine durchgängige, konsistente Fortschreibung dieser Wertansätze in allen betroffenen Applikationen erfolgt (siehe auch Konsistenz der Bewertungseinstellungen in betroffenen Anwendungen: Währungs- und Bewertungsprofil ).

Mit Ausnahme der klassischen Profitcenter-Rechnung müssen Transferpreise aus legaler Sicht in allen betroffenen Anwendungen geführt werden. Die parallele Bewertung bezeichnet das gleichzeitige Führen von bis zu zwei zusätzlichen Bewertungsansätzen für Materialbestände und Warenbewegungen.

 

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