Sie verwenden (Standard-)InfoPackages, um die Parameter für die Datenanforderung und –übertragung aus einer Quelle in die Eingangsschicht des BI, die Persistent Staging Area (PSA), festzulegen.
Für Real-Time Data Acquisition (SAPI und Web Service) und für die Nutzung von Web Services zur Standard-Fortschreibung (mit einem Standard-Datentransferprozess) verwenden Sie einen speziellen InfoPackage-Typ, mit dem Sie die für diese Übertragungsoptionen benötigten Parameter festlegen können. Dieser InfoPackage-Typ heißt InfoPackage für Real-Time Data Acquisition.
Requests, die über ein InfoPackage für Real-Time Data Acquisition instanziiert werden, bleiben über mehrere Ladevorgänge hinweg offen. Im InfoPackage für Real-Time Data Acquisition legen Sie Größen- und Zeitlimits für Requests sowie die maximale Größe der Datenpakete fest. Erst nach Überschreiten eines der eingestellten Schwellenwerte wird ein Request geschlossen.
Für Real-Time Data Acquisition (SAPI und Web Service) übernimmt der Dämon die Verarbeitung des InfoPackages.
● Die DataSource, für die Sie ein InfoPackage anlegen wollen, unterstützt Real-Time Data Acquisition.
● Wenn Sie die Daten über das Service API ins BI übertragen, haben Sie bereits ein InfoPackage zur Initialisierung des Deltaverfahrens für diese DataSource angelegt und die Initialisierung durchgeführt.
Sie können für eine DataSource nur jeweils ein InfoPackage für Real-Time Data Acquisition anlegen.
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1. Gehen Sie in der Data Warehousing Workbench Modellierungssicht in den DataSource-Baum des gewünschten Quellsystems, markieren Sie die DataSource und wählen Sie im Kontextmenü InfoPackage anlegen.
2. Geben Sie auf dem folgenden Dialogfenster eine Beschreibung für das InfoPackage ein. Markieren Sie in der Tabelle DataSource die gewünschte DataSource.
○ Wenn Sie Daten über Service API übertragen:
Setzen Sie das Kennzeichen Real-Time Data Acquisition-InfoPackage. Dieses Feld ist nur eingabebereit, wenn die DataSource Real-Time Data Acquisition unterstützt, für diese DataSource noch kein InfoPackage für Real-Time Data Acquisition angelegt wurde und die Delta-Initialisierung erfolgt ist.
○ Wenn Sie Daten über Web Service übertragen:
Das Kennzeichen Real-Time Data Acquisition-InfoPackage ist bereits gesetzt.
3. Wählen Sie Sichern.
Sie gelangen in den Scheduler zur Pflege des InfoPackages.
4. Pflegen Sie die Parameter auf den folgenden Registerkarten
a. Registerkarte Datenselektion:
■ Wenn Sie die Daten über Service API übertragen, werden Ihnen die Selektionen aus der Delta-Initialisierung angezeigt.
■ Wenn Sie Daten über Web Service übertragen, können Sie Selektionswerte für die Datenübertragung angeben.
Falls in der Web-Service-DataSource selektierbare Felder definiert wurden und Sie entsprechende Selektionen im InfoPackage festlegen, filtert das System vor dem Schreiben ins PSA alle Datensätze, die den Selektionsbedingungen nicht genügen. In diesem Fall ist die Anzahl der im PSA vorhandenen Sätze entsprechend geringer als die Anzahl der von der Quelle verschickten Sätze.
b. Registerkarte Extraktion:
■ Wenn Sie die Daten über Service API übertragen, wird als Adapter Real-Time Extraktion aus SAP Quellsystem angezeigt.
■ Wenn Sie Daten über Web Service übertragen:
Als Adapter wird Web Service (Push) angezeigt.
Ändern Sie ggf. das Security-Profil für die Datenübertragung.
Falls es notwendig ist, dass der Name des Web Service oder abhängiger Objekte im Zielsystem eines Transports vorherbestimmt sind, geben Sie einen fixen Namen für den Web Service an. Der Web Service sowie die abhängigen Objekte wie der zugehörige Funktionsbaustein werden dann mit diesem Namen und dem jeweiligen Generierungspräfix angelegt.
c. Registerkarte Verarbeitung:
■ Legen Sie fest, nach wie vielen Tagen und/oder Stunden ein Request spätestens geschlossen werden soll.
Der laufende Request wird unabhängig von der Anzahl der geladenen Sätze nach Überschreiten des Schwellenwertes geschlossen und die Datenübertragung mit einem neuen Request fortgeführt. Die Standardeinstellung beträgt ein Tag.
■ Legen Sie fest, wie viele Datensätze maximal pro Request zugelassen sind, bevor ein neuer Request geöffnet wird.
■ Legen Sie fest, wie viele Fehlversuche beim Zugriff des Dämons auf die Daten maximal zugelassen sind, ehe ein Request als fehlerhaft gewertet wird.
■ Die maximale Größe des Datenpaketes für die Datenübertragung, bevor ein neues Paket geöffnet werden soll, ist voreingestellt. Die Standardeinstellung beträgt 10.000 Sätze. Diese Einstellung, die bei paralleler Verbuchung ins PSA die Performance beeinflussen kann, kann nur vom Debugging-User (siehe Bei Bedarf auszuführende Aufgaben ® Systemparameter ändern) geändert werden.
Wird ein Request aufgrund der gemachten Einstellungen geschlossen, startet das System automatisch einen neuen Request, um die Datenübertragung fortzusetzen.
d. Registerkarte Einplanen:
Über Dämon zuweisen gelangen Sie in den Monitor für Real-Time Data Acquisition.
Alternativ gelangen Sie über den Kontextmenüeintrag RDA-Dämon zuweisen des InfoPackages in den Monitor für Real-Time Data Acquisition, wenn Sie sich in der Data Warehousing Workbench befinden.
Im Monitor für Real-Time Data Acquisition erscheint das InfoPackage im Bereich Nicht zugeordnete Objekte unter der DataSource, für die das InfoPackage angelegt wurde. Über Dämon zuweisen im Kontextmenü der DataSource werden die DataSource, das InfoPackage und ggf. vorhandene, zugehörige Datentransferprozesse dem angegebenen Dämon zugewiesen. Das InfoPackage steht nun zur Datenextraktion durch den Dämon zur Verfügung.