Zum Aufbau des Rollenmenüs haben Sie auf der Registerkarte Menü folgende Möglichkeiten, die unten genauer erläutert werden:
● Übernahme von Menüs
● Drucktasten zur Menüerweiterung: Übernahme von Transaktionen, Berichten, sonstigen Objekten und Berechtigungsvorschlagswerten
● Weitere Aktionen
● Weitere Funktionen
Mit diesen Funktionen übernehmen Sie Menüs anderer Rollen ganz oder teilweise.
Damit sich in dem neu erstellten Menü nicht Einträge wiederholen, können Sie die automatische Redundanzvermeidung bei folgenden Aktionen aktivieren:
● für Einzelrollen beim Einlesen von Menüs aus
○ dem SAP-Menü
○ Rollen
○ Bereichsmenüs
○ einer Datei
● für Sammelrollen beim Einlesen von Menüs aus Einzelrollen
Legen Sie dazu in Customizing-Tabelle SSM_CUST den Eintrag CONDENSE_MENU_PFCG an und zwar mit den Werten "NO" (Vorschlagswert) und "YES". Wählen Sie in der Rollenverwaltung (Transaktion PFCG) auf dem Detailbild einer Rolle Hilfsmittel ® Einstellungen. Setzen Sie auf dem Dialogfenster das Kennzeichen Übernahme Menü: Vorhandene Eintrage nicht einfügen. Standard NO.
Diese globalen Voreinstellungen lassen sich benutzerspezifisch übersteuern. Wenn Sie auf dem Detailbild einer beliebigen Rolle (Anzeigen oder Ändern von Rollen) Hilfsmittel ®Einstellungen wählen und Übernahme Menü: Vorhandene Einträge nicht einfügen. Standard: NO/YES markieren, wird die Redundanzvermeidung aktiviert. Andernfalls ist sie nicht aktiv. Diese Einstellung gilt zwar nur für diesen Benutzer, jedoch für alle Rollen, deren Menü er bearbeitet.
Zur Ermittlung von Redundanzen werden die Kurztexte der Ordnerhierarchie und der Kurztext, der Transaktionscode und das Zielsystem der Menüeinträge verwendet. Menüeinträge für andere Objekte werden nicht untersucht. Wir empfehlen, die "Technischen Namen" einzublenden, damit Sie die Wirkung der Redundanzvermeidung nachvollziehen können. Wenn ein Benutzer mehrere Rollenzuordnungen besitzt, kann es sinnvoll sein, die Redundanzvermeidung des Easy Access Menüs weiterhin zu verwenden.
Auch wenn Sie in sämtlichen Rollen redundante Ordnerhierarchien beseitigt haben, können im Easy Access Menü eines Benutzers noch redundante Teilmenüs auftreten, falls ihm Rollen mit ganz oder teilweise identischen Menüs zugeordnet sind. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Redundanzvermeidung des Easy Access Menüs weiterhin aktiv zu halten.
● aus dem SAP-Menü
Um Menüzweige ganz oder teilweise zu übernehmen, markieren Sie diese oder expandieren Sie diese und markieren nur untergeordnete Knoten oder einzelne Transaktionen und Berichte, die Sie in das Menü aufnehmen.
Zusätzlich können Sie Teilmenüs über eine RFC-Verbindung übernehmen, z. B. das Menü aus einem anderen Komponentensystem des mySAP Workplace. Geben Sie ein Zielsystem an und wählen Sie Aus dem SAP-Menü. Sie können auswählen, ob Sie das lokale Menü oder das des Zielsystems der RFC-Verbindung übernehmen wollen. Wenn Sie Remote auswählen, wird Ihnen das SAP-Menü des Zielsystems angeboten.
Bei den Optionen aus anderer Rolle und aus Bereichsmenü gehen Sie ebenso vor.
● aus Rolle
Mit dieser Funktion können Sie eine bereits definierte Menüstruktur einer Rolle desselben Systems oder einer von SAP ausgelieferten Rolle in die aktuell bearbeitete Rolle kopieren.
● aus Bereichsmenü
Sie können Bereichsmenüs (des SAP-Standards sowie selbst angelegte) in das Menü einer Rolle übernehmen. Wählen Sie in der Menüliste ein Bereichsmenü aus, und übernehmen Sie die Transaktionen Ihrer Wahl.
● Import aus Datei
Sie können Menübeschreibungen externer Produkte an das SAP-System übermitteln, falls das externe Produkt eine Datei mit der Menüdefinition erstellt, die in eine Rolle hochgeladen werden muss. Falls Sie diese Datei selbst erstellen wollen, finden Sie die Vorgehensweise dazu in Hinweis 389675.
● Transaktion
Durch die direkte Eingabe eines Transaktionscodes können Sie das Benutzermenü erweitern.
● Bericht
Mit dieser Funktion können Sie Berichte, Transaktionsvarianten oder auch Queries in das Benutzermenü einfügen. Dabei ist es nicht notwendig, die einzubindenden Reports, Transaktionsvarianten oder auch Queries vorab mit einem Transaktionscode zu versehen.
○ ABAP-Report
Wählen Sie einen Bericht und eine Variante. Um automatisch einen Transaktionscode zu generieren und die Beschreibung des Reports zu übernehmen, setzen Sie die entsprechenden Kennzeichen.
○ SAP Query
Geben Sie die Namen einer Benutzergruppe und einer Query ein. Wenn die Query eine Variante hat, können Sie diese ebenfalls angeben. Auch können Sie entscheiden, ob es sich um eine Query aus dem globalen Bereich handeln soll. Weitere Informationen erhalten Sie unter Arbeitsbereiche der Query.
○ Transaktionen mit Variante
Im Rahmen der Personalisierung des SAP-Systems kann der Systemverwalter Transaktionsvarianten erstellen. Mit Transaktionsvarianten können komplexe Transaktionen des SAP-Systems dem jeweiligen Geschäftsvorfall beim Kunden angepasst werden, z. B. werden überflüssige Informationen ausgeblendet und andere Informationen wie Drucktasten, Texte oder Bilder hinzugefügt. Um den Aufruf einer Transaktionsvariante zu einem Benutzermenü hinzuzufügen, geben Sie den Transaktionscode und die Variante an, die Sie in Transaktion SHD0 erstellt haben.
○ BW-Bericht
Um einen Bericht aus dem Business Information Warehouse einzubinden, geben Sie im entsprechenden Eingabefeld die ID des Berichts ein.
○ ReportWriter, Recherche, Berichtsheft
Mit diesen Funktionen können Sie anwendungsspezifische Berichtstypen in das Benutzermenü einbinden.
· Sonstige
Hier wird eine systemspezifische Liste angezeigt, aus der Sie weitere Objekte einfügen können. Je nach System enthält die Liste neben den nachfolgend aufgeführten Einträgen weitere Einträge.
○ URL (Web-Adresse oder Datei)
Um Internet-/ Intranet-Links einzufügen, geben Sie einen beschreibenden Text und die Web-Adresse ein. Sie können einen Dateinamen eingeben, wenn der Start einer Anwendung vom verwendeten Browser unterstützt wird.
○ Vordefinierte URL aus Verzeichnis
Wenn Sie z. B. bestimmte URLs häufiger verwenden, können Sie URL-Objekte im Object Navigator (SE80) vordefinieren. Wählen Sie dazu im Object Navigator die gewünschte Entwicklungsklasse und anschließend im Kontextmenü Anlegen ® Weitere ® URL-Objekte.
○ BW WebReport
Mit Web Reporting können Sie Queries, die im Business Explorer Analyzer definiert sind, über das Intranet oder das Internet publizieren. Sie können die Queries in beliebige HTML-Seiten einfügen und präsentieren. Außerdem können Sie verschiedene Queries in eine HTML-Seite einbetten und die Daten mit vordefinierten Navigationstasten oder Grafiken darstellen.
Weitere Informationen erhalten Sie in der Dokumentation des Business Information Warehouse sowie im SAP Service Marketplace unter service.sap.com/bw ® Documentation ® Documentation Enhancements.
○ WebSource aus Drag&Relate-Servlet
Geben Sie einen Namen und eine URL ein, die Sie im Web Source Editor des mit dem MySAP Workplace ausgelieferten Drag&Relate Servlet definiert haben. URLs, die Sie im Web Source Editor definieren, ermöglichen Drag&Relate zwischen dem mySAP Workplace und dem World Wide Web.
Weitere Informationen erhalten Sie in der Dokumentation mySAP Workplace im Abschnitt Drag&Relate.
○ Externes Mail-System
Hier können Sie den Aufruf eines Mail-Systems integrieren.
○ Knowledge-Warehouse-Link
Wählen Sie mit der Eingabehilfe im Feld Dokument aus, welchen Typ das Informationsobjekt haben soll. Sie gelangen auf einen Selektionsbildschirm, über den Sie das entsprechende Objekt im Knowledge Warehouse suchen können.
● Berechtigungsvorschlag
Mit dieser Funktion können Sie Berechtigungsvorschlagswerte zu den nachfolgend aufgeführten Einträgen übernehmen, ohne dass dies im Benutzermenü SAP Easy Access sichtbar ist. Dies ist z. B. sinnvoll, wenn Ihre Benutzer einen Web-Browser verwenden. Dabei greift der Web-Server über den jeweiligen Benutzer auf das Backend-System zu und startet dort z. B. Transaktionen. Da die Benutzer aber nicht selbst auf das Backend-System zugreifen, benötigen sie in ihren Benutzermenüs auch keine Einträge für die entsprechenden Aktionen, sondern nur die nicht angezeigten Berechtigungen, damit der Web-Server für sie die Transaktion starten kann.
Sie vergeben z. B. über die gerade bearbeitete Rolle die Berechtigung für Transaktion SE61, diese wird jedoch nicht im SAP Easy Access angezeigt. Im Gegensatz dazu wird z. B. Transaktion SE63, die Sie über die Drucktaste Transaktion einfügen, im SAP Easy Access angezeigt. Damit Sie die Einträge beim Anlegen des Menüs auseinander halten können, haben sie unterschiedliche Symbole.
○ Transaktion
Übernimmt die Berechtigungsvorschlagswerte für Transaktionen.
○ RFC-Funktion
Übernimmt die Berechtigungsvorschlagswerte für RFC-Funktionsbausteine. Bisher werden die richtigen Berechtigungsvorschlagswerte für das Berechtigungsobjekt S_RFC automatisch übernommen. Die weiteren für den jeweiligen Funktionsbaustein erforderlichen Berechtigungswerte müssen Sie noch manuell hinzufügen.
○ Service
Übernimmt die Berechtigungsvorschlagswerte für Services. Dabei gibt es technisch bedingt zwei Arten von Services: Repository-Services (Programm-ID) und externe Services. Unter Repository-Services sind alle Services zusammengefasst, die im SAP-System im Repository verwaltet werden und einen Objektkatalogeintrag besitzen. Die Wertehilfe zeigt hier nur die Services an, für die Berechtigungsvorschlagswerte vorhanden sind. Externe Services sind Services, die außerhalb des SAP-Systems angelegt wurden, z. B. ein Java-Programm. Die Wertehilfe zeigt hier nur die Services an, für die es im aktuellen SAP-System Berechtigungsvorschlagswerte gibt. Die beliebig langen Namen der externen Services werden in der Wertehilfe auf 132 Zeichen gekürzt, so dass es zu Namensgleichheit kommen kann.
Funktion |
Bedeutung |
Knoten übersetzen () |
Übersetzen eines Menüeintrags |
Dokumentation anz. () |
Anzeigen der Dokumentation zu Transaktionen, Berichten usw. in der SAP-Bibliothek |
in Doku suchen () |
Hilfestellung bei der Suche nach Berichten |
Menü komprimieren |
Nachträgliches Komprimieren von Rollenmenüs mit redundanten Einträgen Da der Transaktionscode aller BW-Berichte identisch ist (RRMX), kann der Komprimierungsalgorithmus sie nicht unterscheiden. Daher sind BW-Berichte grundsätzlich von der Menükomprimierung ausgenommen. |
Sie können das Benutzermenü mit folgenden Funktionen weiter bearbeiten. Markieren Sie den entsprechenden Menüeintrag, bevor Sie eine der Funktionen wählen.
Funktion |
Bedeutung |
Ordner anlegen () |
Gruppieren von Transaktionen, Berichten usw. in Ordnern |
Knotentext ändern () |
Ändern eines Textes für einen Menüeintrag |
Nach unten verschieben () |
Verschieben eines Menüeintrags um eine Position nach unten |
Nach oben verschieben () |
Verschieben eines Menüeintrags um eine Position nach oben |
Knoten löschen () |
Löschen eines
Menüeintrags |
Alle Knoten löschen () |
Löschen des kompletten Menüs der Rolle |
Technische Namen einschalten |
Zeigt die technischen Namen der Menüeinträge an (z. B. sinnvoll, um die Wirkung der Redundanzvermeidung nachzuvollziehen) |
Menü drucken |
Zeigt das vollständig expandierte Rollenmenü zunächst auf einem Folgebild an. Dort haben Sie u.a. die Optionen Drucken und Sich. in PC-Datei. |
Suchen in der Hierarchie |
Ermöglicht im Hierarchiebaum des Menüs die Suche nach einem Menütext oder Transaktionscode. |
Menüstatistik |
Gibt die Zahl der Menüknoten und Hierarchieebenen an. Bei der Zahl der Knoten wird zusätzlich nach unterschiedlichen Typen (Ordner, Transaktionen und Reports, URLs) differenziert. |
Kontextmenü |
Sowohl im Anzeige- als auch im Änderungsmodus stehen Ihnen über das Kontextmenü weitere Funktionen zur Verfügung, z. B. Übersetzungen anzeigen. |
Sie können das Menü einfach per Drag&Drop umstrukturieren.
Die Statusanzeige auf der Registerkarte Menü ist rot, wenn keine Menüknoten zugeordnet sind. Wurde mindestens ein Menüknoten zugeordnet, ist die Statusanzeige grün.