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Prozessdokumentation Ablauf der Datenarchivierung  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Einsatzmöglichkeiten

Die Datenarchivierung können Sie für Daten in InfoCubes und in DataStore-Objekten einsetzen.

Ablauf

Zum allgemeinen Ablauf siehe Schematischer Ablauf der Datenarchivierung. Zum speziellen Ablauf in einem BI-System siehe folgende Prozessbeschreibung.

...

       1.      Um Daten aus einem InfoProvider zu archivieren, müssen Sie zunächst ein Archivierungsobjekt zum InfoProvider anlegen.

Siehe dazu Archivierungsobjekt.

       2.      Die Archivierung führen Sie in der Archiv-Administration durch.

Von hier aus können Sie folgende Funktionen aufrufen:

·         Pflege von Archivierungsvarianten

·         Einplanen eines Archivierungslaufs; dabei können Sie auch zuerst einen Testlauf starten, bevor Sie den tatsächlichen Archivierungslauf starten.

·         Einplanen eines Löschlaufs

·         Ablegen in und Bereitstellen aus einem Ablagesystem

Siehe dazu die ausführliche Dokumentation zur Archivadministration.

Technische Besonderheiten im BI-System:

Die folgende Darstellung zeigt die Architektur der Datenarchivierung im BI:

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

Beschreibung der technischen Besonderheiten im BI-System:

Pflege von Varianten:

Um die Ausführung des Schreibprogramms einzuplanen, müssen Sie zunächst eine Variante anlegen. Abhängig von der Archivierungsmethode, für die Sie sich bei der Definition des Archivierungsobjekts entschieden haben, ist das Selektionsbild unterschiedlich aufgebaut. Bei der Archivierung von Zeitscheiben (Zeitspanne mit einem Beginn- und Endezeitpunkt) können nur Selektionsbedingungen für das ausgewählte Zeitmerkmal verwendet werden. Siehe dazu Zeiteinschränkungen. Der Pflegeaufwand der Varianten verringert sich dadurch.

Schreiben ins Archiv:

Der Lese- oder Löschzugriff auf die Daten aus den Archivierungsprozessen heraus erfolgt über die Data Manager-Schnittstelle. Beim Lesen der Daten aus InfoCubes werden diese aus dem sternförmigen Tabellenschema in ein flaches Format transformiert, das nur noch die eigentlichen Merkmalsausprägungen enthält. Damit ist das Archiv unabhängig von einer möglichen Reorganisation der im Sternschema verwendeten IDs. Der in Kauf zu nehmende Nachteil ist eine Vergrößerung des Datenvolumens, die aber durch die Komprimierung der Daten in der Archivdatei zumindest teilweise wieder ausgeglichen wird.

Zum Schreiben ins Archiv wird pro Archivierungsobjekt ein ausführbares ABAP-Programm generiert. Das Programm erzeugt und verarbeitet Archivierungsrequests.

Zunächst wird ein Archivierungsrequest erzeugt. An dem Archivierungsrequest werden die Selektionskriterien und der Archivierungslauf abgelegt und ein Status verwaltet. InfoCube- und DataStore-Objekt-Daten werden über die InfoProvider-Schnittstelle gemäß der eingestellten Gruppierungsmerkmale sortiert gelesen. Für InfoCubes werden die Daten in der I-Struktur (keine SIDs, keine Navigationsattribute, tabellenfähige Feldnamen) und für DataStore-Objekte in der Struktur der A-Tabelle (Tabelle der aktiven Daten) in Archivdateien geschrieben.

Löschen archivierter Daten:

Zum Löschen der archivierten Daten wird für jede Archivdatei ein eigener Hintergrundprozess gestartet. Abhängig von den Einstellungen am Archivierungsobjekt erfolgt der Start entweder automatisch in der Schreibphase, manuell aus der Archivadministration oder auf ein bestimmtes Event. Jeder produktive Löschprozess läuft in drei Schritten ab:

1.       Im ersten Schritt wird die Archivdatei zur Verifikation im Testmodus gelesen. Dabei wird überprüft, ob die Archivdatei zugreifbar und vollständig ist. Die erfolgreiche Verifikation der Datei wird persistent am zugehörigen Archivierungsrequest abgelegt. Wenn die Schreibphase noch nicht beendet ist oder noch nicht alle Archivdateien des zugehörigen Archivierungslaufs verifiziert sind, wird der Hintergrundprozess danach beendet.

2.       Falls die Schreibphase des Archivierungslaufs erfolgreich beendet worden ist und alle erzeugten Archivdateien des Archivierungslaufs erfolgreich verifiziert worden sind, erfolgt im zweiten Schritt das Löschen der Daten aus der Datenbank mit den Selektionskriterien des Archivierungslaufs. Dabei wird für die Selektionskriterien eine optimale Löschstrategie ermittelt (siehe dazu auch Selektives Löschen aus InfoCube und aus DataStore-Objekt). Bei InfoCubes erfolgt in diesem Schritt auch das Anpassen der Aggregate.

3.       Falls die Daten erfolgreich gelöscht wurden, werden in einem dritten Schritt alle Archivdateien des Archivierungslaufs bestätigt. Damit gelten die Daten gegenüber dem ADK als erfolgreich gelöscht.

Hier eine schematische Darstellung des Löschprozesses:

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

Zu den Strategien, die das System zum Löschen wählt, lesen Sie die Hintergrundinformation.

       3.      Sie können die Archivdatei über den Extraktor-Checker (Transaktion RSA3) überprüfen.

Siehe dazu Archivdatei überprüfen.

       4.      Sie können schon archivierte Daten aus BI-Archiven extrahieren, um Sie wieder in InfoProvider zurückzuladen.

Ein direktes Rückladen in das Originalobjekt wird nicht empfohlen. Alternativ können Sie für die Export-DataSource eines InfoCubes oder DataStore-Objekts den Archivanschluss nutzen. Archivierte Daten können dann aus dem Archiv des Originalobjekts extrahiert werden und über das Data Mart Interface in einen strukturgleichen (oder strukturähnlichen) InfoProvider geladen werden. Für das Reporting ist eine Kombination der noch nicht archivierten Daten mit den aus dem Archiv extrahierten Daten über die MultiProvider-Funktionalität möglich.

Siehe dazu Daten aus Archivdatei zurückladen.

Eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie unter Daten archivieren.

Zu möglichen Fehlern während des Archivierungslaufs und ihre Behebung lesen Sie die Hintergrundinformation dazu.

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