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Funktionsdokumentation Line Item und hohe Kardinalität  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Verwendung

Idealerweise haben Dimensionen eine – im Vergleich zur Faktentabelle – kleine Kardinalität. Jedoch gibt es Ausnahmen für diese Regel. Beispielsweise gibt es InfoCubes, in denen ein Merkmal Beleg verwendet wird, wobei fast jeder Eintrag in der Faktentabelle einem anderen Beleg zugeordnet ist. Dies führt dazu, dass die Dimension (bzw. die zugehörige Dimensionstabelle) fast genauso viele Einträge besitzt wie die Faktentabelle selbst. Man spricht in diesen Fällen auch von einer degenerierten Dimension.

Relationale und multidimensionale Datenbanksysteme haben im Allgemeinen Probleme, derartige Dimensionen effizient zu verarbeiten. Mit Hilfe der Kennzeichen Line Item und Hohe Kardinalität lassen sich jedoch die folgenden Optimierungen durchführen:

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       1.      Line Item: Dies bedeutet, dass die Dimension genau ein Merkmal enthält. Dies führt dazu, dass keine Dimensionstabelle angelegt wird, sondern die SID-Tabelle des Merkmals die Rolle der Dimensionstabelle übernimmt. Das Wegfallen der Dimensionstabelle hat folgende Vorteile:

       Beim Laden von Bewegungsdaten müssen keine IDs für die Einträge in der Dimensionstabelle erzeugt werden. Diese Nummernkreisoperation kann gerade im Falle einer degenerierten Dimension zu einer verminderten Performance führen.

       Im Sternschema des InfoCubes fällt eine – von der Kardinalität her eventuell sehr große – Tabelle weg. Die SQL-basierten Queries werden dadurch einfacher. In vielen Fällen kann der Datenbankoptimierer bessere Ausführungspläne wählen.

Es hat jedoch auch einen Nachteil: Eine als Line Item markierte Dimension kann nicht nachträglich zusätzliche Merkmale aufnehmen. Dies ist nur bei normalen Dimensionen möglich.

Empfehlung

Wir empfehlen allerdings, für Line Items, wenn möglich, DataStore-Objekte statt InfoCubes zu verwenden. Siehe dazu DataStore-Objekt anlegen.

       2.      Hohe Kardinalität: Dies bedeutet, dass die Dimension eine große Anzahl von Ausprägungen (d.h. eine hohe Kardinalität) besitzen wird. Diese Information wird je nach Datenbankplattform dazu benutzt, physische Optimierungen durchzuführen. Es werden beispielsweise andere Indextypen als im Standardfall verwendet. Allgemein gilt, dass eine Dimension eine hohe Kardinalität hat, wenn die Anzahl der Dimensionseinträge 20% (oder mehr) der Anzahl der Faktentabelleneinträge entspricht. Im Zweifelsfall sollten Sie darauf verzichten, eine Dimension mit hoher Kardinalität zu markieren.

Aktivitäten

Beim Anlegen der Dimensionen in der InfoCube-Pflege markieren Sie die entsprechende Dimension als Line Item bzw. mit Hohe Kardinalität.

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