Beim Standard-Transportwesen legt der Entwickler bereits beim Anlegen eines neuen BI-Objektes auf einer Folge von Dialogfenstern fest, ob das Objekt transportiert werden soll, zu welchem Paket das Objekt gehören soll, und gegebenenfalls zu welchem Auftrag das Objekt gehören soll.
Demgegenüber werden beim BI-Transportanschluss die BI-Objekte zunächst automatisch als lokale Objekte im Paket $TMP angelegt, damit es möglich ist, Objekte testweise anzulegen. Daher erscheint beim Anlegen eines neuen Objektes kein Dialogfenster, um abzufragen, ob das Objekt auf einen Transportauftrag geschrieben werden soll. Erst zu dem Zeitpunkt, zu dem die BI-Objekte zum ersten Mal transportiert werden sollen, muss der Benutzer im Funktionsbereich Transportanschluss der Data Warehousing Workbench folgende Schritte manuell durchführen:
...
1. mit Hilfe des Objektsammlers eine konsistente Menge zu transportierender Objekte erstellen
2. ein transportierbares Paket und einen transportierbaren Auftrag angeben
Die neuen Objekte (Paket = $TMP oder leer) werden auf den angegebenen Auftrag geschrieben.
Wenn ein Objekt jedoch einmal einem transportierbaren Paket zugeordnet worden ist, unterliegt es ab diesem Zeitpunkt dem automatischen Transportanschluss. Änderungen an den Objekten im Entwicklungssystem werden automatisch aufgezeichnet, d.h. die geänderten Objekte werden automatisch auf einen Auftrag geschrieben.
Alle Objekte, die nicht transportiert werden, werden als Testobjekte behandelt und verbleiben als lokale Objekte im Entwicklungssystem.
Der Objektsammler wird zum Transportieren dann erneut verwendet, wenn weitere Objekte neu angelegt werden.
Um BI-Objekte von einem Quell- in ein Zielsystem zu transportieren, können Sie zwischen dem Standard-Transportwesen und dem BI-Transportanschluss wählen. Um zu entscheiden, welche Strategie für Sie geeigneter ist, werden in der folgenden Tabelle die Vorteile des Standard-Transportwesens und des BI-Transportanschlusses gegenübergestellt.
Kriterium |
Standard-Transportwesen |
BI-Transportanschluss |
Zeitpunkt der Entscheidung für ein Zielsystem |
Der Entwickler entscheidet sich beim Anlegen eines neuen Objektes sofort für ein Paket und gegebenenfalls für einen Auftrag.
Da das Ziel der Objekte über das Paket bestimmt wird, ist dieses Verfahren vor allem dann zu empfehlen, wenn Sie ● verschiedene Zielsysteme haben ● von Anfang an feststeht, in welches Zielsystem transportiert werden soll ● von Anfang an feststeht, welche Objekte transportiert werden sollen
Wenn alle Objekte von Anfang an auf Aufträge geschrieben werden, können unter Umständen Testobjekte und produktive Objekte auf einem Auftrag gemischt werden. Diese Aufträge zu bereinigen, erfordert zusätzlichen Aufwand.
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Neue Objekte werden zunächst automatisch als lokale Objekte in dem Paket $TMP angelegt. Sie werden also nicht direkt auf einen Transportauftrag geschrieben. Erst wenn die Objekte zum ersten Mal transportiert werden sollen, wird jedes Objekt einem transportierbaren Paket zugeordnet und unterliegt fortan der automatischen Aufzeichnungspflicht.
Damit dieses Verfahren einwandfrei funktioniert, muss die Softwarekomponente LOCAL in Transaktion SE06 auf Änderbar stehen ($TMP-Objekte liegen in dieser Softwarekomponente). Wenn diese Komponente statt dessen auf Eingeschränkt änderbar steht, werden die Objektkatalogeinträge mit dem Originalsystem SAP angelegt. Dies führt beim späteren Transportieren der Objekte zu Problemen.
Sie können zunächst neue Szenarien entwickeln, ohne sich um den Transport zu kümmern. Wenn das Szenario abgeschlossen ist, werden nur diejenigen Objekte, die man im Produktivsystem benötigt, im Transportanschluss gesammelt und auf einen Auftrag geschrieben. Die nicht benötigten Objekte bleiben als lokale Objekte stehen und werden nicht transportiert. Benutzer im Produktivsystem können lokale Queries und Arbeitsmappen anlegen, ohne Entscheidungen auf den Dialogfenstern zum Transport treffen zu müssen.
Wenn Sie die Pakete der gesammelten Objekte nach dem Sammeln ändern möchten, erfordert dies zusätzlichen Aufwand. |
Berechtigung zum Anlegen neuer Objekte |
Die Berechtigung, neue Objekte anzulegen, müssen nicht über die Berechtigungsobjekte des BI abgebildet werden. Stattdessen hat ausschließlich der Koordinator die Berechtigung, Aufträge und Aufgaben anzulegen. Der Koordinator legt einen oder mehrere Aufträge mit Aufgaben für die zugelassenen Entwickler an. Andere Entwickler können keine Objekte sichern (mit Ausnahme privater Objekte, die sie lokal sichern), da sie diese auf einen Auftrag schreiben müssten.
Dieses Verfahren gewährleistet, dass der Koordinator den Überblick darüber hat, welcher Entwickler welche Objekte bearbeitet. |
Die Berechtigung, neue Objekte anzulegen, muss über die Berechtigungsobjekte des BI abgebildet werden. |
Behandlung der BEx-Objekte |
Das Standard-Transportwesen sieht keine besondere Behandlung der BEx-Objekte vor.
Unter Umständen ist das Standard-Transportwesen der Vereinfachung im BI-Transportanschlusses vorzuziehen, z.B. dann, wenn der Koordinatior die Information benötigt, welcher Entwickler welche Objekte bearbeitet hat. Bei einem BEx-Auftrag sieht der Koordinator nicht, welcher Entwickler an den einzelnen Aufgaben gearbeitet hat. |
Im BI-Transportanschluss werden BEx-Objekte (Queries, Arbeitsmappen und Web Templates) auf einen festen BEx-Auftrag geschrieben. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, einen BEx-Auftrag für jedes Paket festzulegen. BEx-Objekte werden direkt auf diese Aufträge und nicht auf die Aufgaben eines Entwicklers geschrieben. Dies ermöglicht, dass BEx-Objekte ohne Transport-Dialogfenster in Web-Oberflächen bearbeitet werden können. |