In der Analyse- und Reparaturumgebung können Sie Konsistenzprüfungen der in einem BI-System abgelegten Daten und Metadaten durchführen. Zum großen Teil werden die Fremdschlüsselbeziehungen zwischen den einzelnen Tabellen des erweiterten Sternschemas des BI-Systems untersucht.
Zum Aufruf der Analyse- und Reparaturumgebung haben Sie folgende Möglichkeiten:
● Wählen Sie vom Bild SAP Easy Access aus Administration ® Analysetool (Transaktionscode RSRV).
● Wählen Sie vom Bild SAP Easy Access aus Modellierung ® Objektpflege ® InfoObject (Transaktion RSD1). Wählen Sie das gewünschte InfoObject aus.
· Wählen Sie vom Einstiegsbild Auswerten.
Oder:
· Wählen Sie Pflegen. Sie gelangen auf das Pflegebild. Wählen Sie Bearbeiten ® InfoObject auswerten.
Sie gelangen Sie auf das Bild Analyse und Reparatur von BI Objekten.
Wenn Sie die Analyse- und Reparaturumgebung zum ersten Mal benutzen, werden Sie durch die Nachricht "Nicht zu allen Einstellungsparametern wurden Werte gefunden" darauf aufmerksam gemacht, dass noch keine gesicherten Einstellungen für Ihren Benutzer vorliegen.
Das Bild Analyse und Reparatur von BI Objekten untergliedert sich in zwei Bildbereiche:
1. Im linken Bildbereich sehen Sie eine Baumstruktur mit dem Vorrat an vorhandenen Tests.
Zur Auswahl stehen elementare und zusammengesetzte Tests:
· Ein elementarer Test ist ein Test, der sich nicht weiter in kleinere Tests unterteilen läßt und daher immer nur als Ganzes ausgeführt werden kann. Die elementaren Tests beziehen sich auf Stamm- und Bewegungsdaten, DataStore-Objekte, Hierarchien, Datenbank (Indices, Parameter, Statistiken), Aggregate, PSA-Tabellen und Dokumente.
· Ein zusammengesetzter Test bestimmt nach der Parametereingabe, welche elementaren Tests durchgeführt werden sollen.
Über Beschreibung im Kontextmenü eines Testes können Sie sich eine kurze Beschreibung anzeigen lassen.
2. Der rechte Bildbereich ist zu Beginn leer. Er nimmt die von Ihnen ausgewählten Tests auf.
Ein Auswahl von Tests wird im folgenden als Testpaket bezeichnet.
...
1. Wählen Sie die gewünschten Tests aus. Sie können einen einzelnen Test oder einen ganzen Ordner mit sämtlichen Tests, die in der hierarchischen Struktur unter diesem Ordner liegen, auf folgende Weise in Ihr Testpaket im rechten Bildbereich übernehmen:
· mit Doppelklick auf den gewünschten Test oder Ordner im linken Bildbereich
· mit Drag&Drop, indem Sie den gewünschten Test oder Ordner aus dem Testvorrat in den rechten Bildbereich übernehmen
Jeder ausgewählte Test wird im rechten Bildbereich als ein geschlossener Ordner angezeigt.
Eine Ausnahme hiervon bilden parameterlose elementare Tests, die nicht als Ordner erscheinen.
2. Versorgen Sie die Tests mit Parametern. Sie können die Parametereingabe auf folgende Weise starten:
· mit Doppelklick auf einenTest (eines Testspaketes)
· indem Sie den Ordner des Tests aufklappen
Parameterlose Tests brauchen Sie nicht mit Parametern zu versorgen. Beachten Sie die entsprechende Nachricht nach der Auswahl der Tests.
Sie gelangen auf das Dialogfenster ParameterEingabe. Geben Sie die erforderlichen Parameter ein. In vielen Fällen steht eine Wertehilfe zur Verfügung.
Nach der Parametereingabe wird unter dem jeweiligen Test ein Ordner mit dem Namen Parameter hinzugefügt, der die Werte der Parameter enthält. Unter Umständen ändert sich auch der Name des Tests, so dass Sie auf einen Blick sehen, für welche Parameterwerte er durchgeführt werden soll. Dies ist insbesondere dann hilfreich, wenn Sie den gleichen Test mehrfach auswählen und mit verschiedenen Parametern versorgen möchten.
Wenn Sie einen zusammengesetzen Test mit Parametern versorgt haben, wird unter diesem außer dem Ordner Parameter ein weitere Ordner mit dem Namen Elementare Tests hinzugefügt. Dieser Ordner enthält die elementaren Tests, aus denen sich der zusammengesetzte Test aufbaut.
Sie können einzelne elementare Tests aus dem Testpaket löschen, indem Sie diese mit Drag&Drop wieder in den Testvorrat ziehen. Auf diese Weise können Sie die Laufzeit des Testlaufes verringern.
3. Nachdem Sie alle Tests mit Parametern versorgt haben, können Sie den Testlauf starten. Wählen Sie Ausführen. Während der Ausführung ändern sich die Symbole der Tests von
· in , wenn der Test keine Fehler ausgegeben hat,
· in , wenn der Test nur Warnungen ausgegeben hat
· in , wenn der Test Fehler ausgegeben hat
Um alle elementaren Tests aus dem aktuellen Testpaket zu löschen, die keine Fehler oder Warnungen ausgegeben haben, wählen Sie Tests ohne Fehler deselektieren. Wenn Sie das gesamte aktuell ausgewählte Testpaket löschen möchten, wählen Sie Löschen.
Die Ausgaben der Tests werden in das Anwendungslog geschrieben und auf der Datenbank gespeichert. Daher stehen sie zum Vergleich bei späteren Testläufen noch zur Verfügung.
Das System kann so eingestellt werden, dass es nach einem Testlauf automatisch in die Anzeige der Protokolle springt (siehe unter „Einstellungen“). Andernfalls wählen Sie vom Bild Analyse und Reparatur von BI Objekten die Funktion Anzeigen. Sie gelangen auf das Bild Protokoll.
Der linke Bildbereich enthält eine Übersicht über die zuletzt durchgeführten Testläufe. Mit Doppelklick auf einen Ordner zeigt das System im rechten Bildbereich alle unter diesem Knoten hängenden Meldungen als flache Liste an.
Über die folgenden Funktionen können Sie sich weitere Informationen anzeigen lassen, sofern diese hinterlegt worden sind:
Detailinformationen
Langtext zur Meldung
Technische Informationen
Einige Tests können aufgedeckte Fehler und Inkonsistenzen reparieren. Im allgemeinen sind automatische Korrekuren jedoch nicht möglich.
Wenn z.B. in der SID-Tabelle eines Merkmals Einträge fehlen, die verlorenen SIDs jedoch noch in einer Dimensionstabelle (und die zugehörigen Dimensionsschlüssel noch in der Faktentabelle) eines InfoCubes verwendet werden, lässt sich dieser Schiefstand nur dadurch beheben, dass die Bewegungsdaten des InfoCubes neu geladen werden.
Denkbar ist auch, dass es bei der Ausführung von Reparaturen darauf ankommt, diese in der richtigen Reihenfolge auszuführen.
Wir empfehlen, stets zuerst die Dokumentation des Tests zu lesen und eine klare Vorstellung zu gewinnen, worin der Fehler besteht, bevor Sie Reparaturen ausführen lassen.
Um Reparaturen durchführen zu lassen, gehen Sie auf das Bild Analyse und Reparatur von BI Objekten zurück. Wenn Sie einen Reparaturlauf starten möchten, wählen Sie Fehler beheben. Da sich zwischen dem Analyse- und dem Reparaturlauf der Datenbestand geändert haben kann, werden die notwendigen Tests vor der eigentlichen Reparatur noch einmal ausgeführt. Die Ausgaben stehen wieder im Anwendungslog.
Menü Testpaket
Das in der Anzeige befindlicheTestpaket geht verloren, wenn Sie die Analyse- und Reparaturumgebung verlassen. Sie können es allerdings zuvor speichern: Wählen Sie Bearbeiten ® Testpaket ® Sichern (siehe unten „Menü Anwendungslog“).
Über Bearbeiten ® Testpaket stehen Ihnen weiterhin folgende Funktionen zur Auswahl:
● Laden (Testpaket laden)
● Bearbeiten (Testpaket zum Bearbeiten laden; das Testpaket wird dann gegen fremde Änderungen gesperrt)
● Löschen
● Einplanen (Testpaket zur späteren oder auch regelmäßigen Ausführung in der Hintergrundverarbeitung einplanen; siehe unten „Menü Jobs“)
Menü Jobs
Wenn Sie ein Testpaket eingeplant haben und dessen Status überprüfen möchten, wählen Sie Jobs ® Jobübersicht.
Menü Anwendungslog
Über diesen Menüpunkt können Sie sich alte Protokolle, sowohl von frühren Testläufen im Dialog als auch von eingeplanten Testläufen, anzeigen lassen. Auch die Möglichkeit zum Löschen von Testprotokollen finden Sie sich hier.
Menü Einstellungen
Über Einstellungen ® Einstellungen ändern können Sie benutzerspezifische Einstellungen vornehmen und diese Einstellungen speichern.
Einstellung |
Auswahl |
Ergebnis nach Testlauf anzeigen |
Immer / Bei Fehlern / Nie |
Bildschirmaufteilung |
Anpassen der Bildbereiche: Größe des linken und rechten Control |
Anwendungslog |
Anpassen der Darstellung, Angabe eines Verfallsdatums und einer Löschbedingung |
Die Einstellungen werden automatisch beim Start der Testumgebung gelesen.
Wenn für neue Einstellungsmöglichkeiten keine Werte vorliegen, wird der Benutzer beim Start durch eine Meldung darauf hingewiesen.
In der Prozesskettenpflege (Transaktionscode RSPC) fügen Sie Ihrer Prozesskette das ABAP-Programm RSRV_JOB_RUNNER hinzu. (Dazu wählen Sie in der Prozesstypensicht unter "Allgemeine Services" den Prozesstyp "ABAP Programm" mit Drag&Drop aus.) Um die Prozessvariante zu bearbeiten, müssen Sie den Programmnamen und den Namen einer Programmvariante angeben. Geben Sie RSRV_JOB_RUNNER als Programmnamen ein und wählen Sie einen Programmvariantennamen. Wählen Sie Ändern. Auf dem Folgeschirm können Sie eine eventuell bereits vorhandene Variante ändern bzw. anzeigen sowie eine neue Variante anlegen. Beim Anlegen einer neuen Variante müssen Sie folgendes angeben:
· den Paketnamen (Es steht eine Wertehife zur Verfügung.)
· den Detaillierungsgrad des Protokolls, bis zu welchem das Protokoll der RSRV in das Prozesskettenprotokoll integriert werden soll,
· den Meldungstyp, ab dem die Prozesskettenverarbeitung abgebrochen werden soll
Das Protokoll des RSRV Prozesses in der Prozesskette besteht aus folgenden Teilen:
· einer Zusammenfassung, die für jeden elementaren Test angibt, ob bei diesem Fehler, Warnung oder keine Fehler ausgegeben wurden,
· eine Sicht des Protokolls des Testpaketes bis zum angegeben Detaillierungsgrad
Wenn Sie als Detaillierungsgrad den Wert 3 wählen, werden in das Protokoll des Prozesses der Prozesskette nur Meldungen bis zur 3. Ebene aufgenommen. Meldungen, die auf einer tieferen Ebene von einem Test des Testpaketes ausgegeben werden, werden in diesem Protokoll nicht angezeigt.
Beachten Sie, dass (anders als im Anwendungslog) im Protokoll des Prozesses Fehler nicht von tiefen Detaillierungsstufen zu niedrigen Detaillierungsstufen propagiert werden. Wenn z.B. ein einziger Fehler auf Ebene 4 ausgegeben wird, erscheint zwar in der Zusammenfassung, dass der zugehörige Test einen Fehler geliefert hat, im zweiten Teil des Protokolls wird dieser Fehler aber nicht aufgeführt.
Unabhängig vom Protokoll des RSRV-Prozesses in der Prozesskette wird immer ein vollständiges Log geschrieben, dass sie über Anwendungslog ® Protokoll anzeigen ® Aus Batchbetrieb anzeigen lassen können.
Beachten Sie, dass es für Testpakete kein Transportobjekt gibt, diese also nicht transportiert werden können. Prozessketten, die RSRV-Testpakete ausführen, müssen daher nach einem Transport in ein anderes System manuell nachbearbeitet werden: Es müssen die zugehörigen Testpakete angelegt werden.