Wenn die Analyse der BI Queries oder der BI Statistik viele Vorschläge für Aggregate ergeben hat, ist es nicht in jedem Fall sinnvoll, sämtliche vorgeschlagene Aggregate zu aktivieren. Obwohl durch die Verwendung von Aggregaten die Laufzeiten der Queries verringert werden und das Hochrollen von Daten so optimiert ist, dass dabei bereits vorhandene, hochgerollte Aggregate verwendet werden, ist in der Regel der für die Gesamtheit aller Aggregate erforderliche Speicherplatz zu groß, und das Füllen der Aggregate dauert zu lange.
Eine vollständige Optimierung muss daher neben der Laufzeit der Queries auch die Abhängigkeiten der Aggregate, deren Speicherbedarf, die Zeitdauer des Hochrollens neuer Daten und weitere Faktoren berücksichtigen.
Eine vereinfachte Optimierung ist über den Menüpunkt Vorschlagen → Optimieren verfügbar.
Für diese Optimierung wird von der Regel (Heuristik) ausgegangen, dass zunächst die Anzahl der Aggregate verringert werden soll. Dazu werden diejenigen Aggregate ausgewählt, die am seltensten aufgerufen wurden und zusammen 20% aller Aufrufe ergeben. Für diese Aggregate wird nacheinander überprüft, ob es Aggregate mit genau einer weiteren Komponente gibt.
Falls das System mehrere Aggregate mit genau einer weiteren Komponente findet, wählt es das Aggregat mit der größten Zahl an Aufrufen aus. Diesem werden die Aufrufe des überprüften Aggregates hinzugerechnet. Das überprüfte Aggregat (aus der 20%-Menge) wird dann aus der Liste der Vorschläge gelöscht.
Dies geschieht allerdings nur, wenn die Zahl der Aufrufe des überprüften Aggregats nicht mehr als doppelt so groß ist wie die Aufrufe des Aggregats mit der weiteren Komponente. Dadurch wird verhindert, dass Aggregate durch wesentlich seltener verwendete Aggregate ersetzt werden.
Sie können die Optimierung solange wiederholen, bis die Anzahl der Aggregate klein genug ist, oder keine Aggregate mehr zusammengefasst werden können.
Da der Optimierer keine Informationen über die Struktur der Daten hat, sollten Sie die Vorschläge vor dem Füllen mit Daten noch einmal überprüfen. Ein vorgeschlagenes Aggregat kann z.B. ein Merkmal enthalten, durch das die Größe des Aggregats nahezu der des InfoCubes entspricht. Dadurch würde das System beim Füllen des Aggregats nahezu eine Kopie des InfoCubes erstellen. Dies entspricht jedoch in der Regel nicht dem Ziel der Verwendung von Aggregaten.
Siehe auch:
Verhalten bei Stammdaten- und Hierarchieänderungen