Abhängig von den Selektionsbedingungen, dem zu löschenden Datenvolumen und den Eigenschaften der Datenbanktabellen werden unterschiedliche Löschstrategien angewandt:
- Wenn auf Grund der Selektionsbedingungen des Archivierungslaufs der komplette InfoProvider gelöscht wird, werden in der Datenbank die betroffenen Tabellen über einen DDL-Befehl gelöscht und erneut angelegt.
- Wenn der Anteil der zu löschenden Sätze einen bestimmten Schwellwert überschreitet (z.B. 10 Prozent), wird mit den zum Archivierungslauf komplementären Selektionsbedingungen eine Kopie der Tabelle aufgebaut. Anschließend wird die alte Tabelle gelöscht, und die neue Tabelle auf den Namen der alten Tabelle umbenannt.
- Bleibt der Anteil der zu löschenden Sätze unter dem Schwellwert, wird selektiv in der Datenbanktabelle mit DML-Befehlen (Data Manipulation Language) gelöscht.
- Falls die Faktentabelle eines InfoCubes partitioniert ist, erfolgt das Löschen unter bestimmten Bedingungen durch Löschen kompletter Partitionen (drop partition).
Für die Aggregate eines InfoCubes gelten dieselben Strategien wie für die Faktentabellen, mit einem Unterschied: Beim Löschen von Aggregaten werden nur die Löschbedingungen für die Merkmale herangezogen, die auch im Aggregat verwendet werden. Dadurch wird unter Umständen zuviel aus dem Aggregat gelöscht. Dies wird dadurch korrigiert, dass das Aggregat durch Aggregation der Differenzmenge aus einem feineren Aggregat oder, falls ein solches nicht existiert, aus der Faktentabelle ergänzt wird.