Zur Klasse 2 gehören die Chart-Typen Punktdiagramm, Zeitpunktdiagramm, Histogramm und Heatmap.
Bei Chart-Typen der Klasse 2 bauen Sie die zugrunde liegende Tabelle wie folgt auf:
● Die erste Datenzeile enthält die Werte, die auf der X-Achse aufgetragen werden.
● Die restlichen Datenzeilen enthalten die Y-Werte. Diese Datenzeilen werden in Datenreihen umgewandelt. Die Anzahl der Datenreihen im Chart ergibt sich also aus der Gesamtzahl der Datenzeilen minus 1.
Der X-Wert eines Datenpunkts ergibt sich immer aus der ersten Datenzeile. Der Y-Wert eines Datenpunkts ergibt sich aus einer der restlichen Datenzeilen, je nachdem, zu welcher Datenreihe der Datenpunkt gehört.
Datenlieferanten für Histogramme und Heatmaps benötigen einen besonderen Aufbau, der dort beschrieben ist.
In einem Punktdiagramm wird entweder das Verhältnis zwischen numerischen Werten in mehreren Datenreihen angezeigt oder es werden zwei Zahlengruppen als eine Reihe von XY-Koordinaten aufgetragen. Dieser Chart-Typ stellt unregelmäßige Intervalle (so genannte Cluster) dar und wird in der Regel für wissenschaftliche Daten verwendet.
Bei Punktdiagrammen handelt es sich bei beiden Achsen um Wertachsen. Bei anderen Chart-Typen dient die X-Achse dagegen zur Darstellung von Kategorien.
Wenn Sie ein Web Template im Format SAP BW 3.x verwenden, dann wählen Sie anschließend im Kontextmenü Aufriss verändern ® Achsen vertauschen.
Sie können die Flächen zwischen einzelnen Punkten einer Datenreihe füllen, quasi zu einem Flächendiagramm: Eigenschaft Punkt ® Gefüllt.
Das Zeitpunktdiagramm ist dem Punktdiagramm ähnlich. Der X-Wert kann ein Datums- oder Uhrzeitwert sein.
Wenn Sie ein Web Template im Format SAP BW 3.x verwenden, dann wählen Sie anschließend im Kontextmenü Aufriss verändern ® Achsen vertauschen.
Sie können das Zeitpunktdiagramm sowohl mit Datums- als auch mit Uhrzeitwerten anlegen.
Sie können bis zu drei unterschiedliche Zeitachsen einstellen, z. B. eine für Jahre, eine für Quartale und eine für Monate: Eigenschaft Zeitachse ® Achse ® Skalierung1 bis Skalierung3.
In der Eigenschaft Beschriftung1 bis Beschriftung3 können Sie festlegen, in welchem Format die Zeitangaben angezeigt werden. Mit der Eigenschaft Abstand1 bis Abstand3 legen Sie die Intervalle der Zeiteinheiten fest. Für das Format stehen folgende Abkürzungen zur Verfügung:
D = Tag, M = Monat, Y = Jahr, W = Woche, Q = Quartal, h = Stunde, m = Minute, s = Sekunde.
Beispiele für Formate der Zeitachse
Zeitwert |
Syntax |
Resultat |
23. August 2004 |
DD. MMM YYYY |
23. Aug 2004 |
23. August 2004 |
MM-DD-YYYY |
08-23-2004 |
23. August 2004 |
DDD MMM YY |
Mon Aug 04 |
23. August 2004 |
MMM W |
Aug 35 |
23. August 2004 |
W YY |
35 04 |
23. August 2004 |
Q.YY |
3.04 |
23. August 2004 |
D |
23 |
23. August 2004 |
DD |
23 |
23. August 2004 |
DDD |
Mon |
23. August 2004 |
DDDD |
Montag |
23. August 2004 |
M |
8 |
23. August 2004 |
MM |
08 |
23. August 2004 |
MMM |
Aug |
23. August 2004 |
MMMM |
August |
23. August 2004 |
Q |
3 |
12:34:00 |
hh:mm:ss |
12:34:00 |
12:34:00 |
hh:mm |
12:34 |
Sie können die Fläche unterhalb einer Datenreihe füllen: Eigenschaft Zeitpunkt ® Gefüllt.
In einem Histogramm wird die Häufigkeitsverteilung eines Merkmals dargestellt, beispielsweise die Verteilung des Umsatzes einzelner Produktgruppen. Die Häufigkeiten werden in Klassen eingeteilt, wobei jede Klasse einer Säule im Histogramm entspricht.
In einem Histogramm werden Kategorien (=Klassen) entlang der X-Achse und die Anzahl der zugehörigen Werte entlang der Y-Achse aufgetragen.
Das Histogramm benötigt für die korrekte Darstellung eine Datenquelle mit genau der oben dargestellten Struktur: Die erste Datenspalte enthält nur eindeutige Zahlenwerte, diese müssen jedoch nicht unbedingt sortiert sein. Die zweite Datenspalte enthält die Werte, die in die Klassen des Histogramms einsortiert werden.
Sie können die Anzahl der Klassen steuern: Eigenschaft Histogramm ® Klassen ® [Anzahl der gewünschten Klassen].
Trendlinie hinzufügen, ändern und entfernen
Heatmaps ermöglichen die kompakte Diagramm-Darstellung eines großen Datenvolumens. Für eine Anzahl von Datenreihen lassen sich die Werte von genau zwei Kennzahlen kompakt unabhängig voneinander darstellen. Die Darstellung erfolgt entlang zweier Dimensionen:
...
1. Fläche (Rechteckgröße)
Hierüber werden die Werte der ersten Kennzahl (z.B. Fakturierte Menge) erfasst.
2. Farbe (Position im Farbverlauf)
Hierüber werden die Werte der zweiten Kennzahl (z.B. Nettoumsatz) erfasst.
Sie können damit auffällige Werte und Trends schnell erkennen und Geschäftsfragen beantworten wie beispielsweise „Wie stehen die Verkaufszahlen in verschiedenen Verteilungskanälen und Produktgruppen zueinander?“.
Für eine Heatmap bauen Sie die zugrunde liegende Tabelle wie folgt auf:
● Die Tabelle muss genau zwei Merkmale enthalten (z.B. Absatzkanal und Produktgruppe). Das erste Merkmal (Absatzkanal) kann bis zu 100 Merkmalswerte (z.B. EDI, Fax etc.) besitzen und bestimmt damit die Anzahl der Datenreihen. Das zweite Merkmal (Produktgruppe) kann diverse Merkmalswerte (z.B. Freizeit & Outdoor, Accessoires etc.) besitzen und bestimmt damit die Anzahl der Rubriken jeder Datenreihe.
● Die Tabelle muss genau zwei Kennzahlen (Datenspalten) pro Rubrik beinhalten.
Dimension Fläche: Der Merkmalswert Fax (Merkmal Absatzkanal) bildet aufgrund der größten Fakturierten Menge all seiner Rubriken (Produktgruppen) das größte Rechteck und befindet sich oben links in der Heatmap. Die drei Rubriken befinden sich innerhalb dieses Rechtecks, anteilsmäßig ihrer Fakturierten Menge ebenfalls als Rechtecke dargestellt (vgl. mit Datenlieferant).
Dimension Farbe:Die drei Produktgruppen Freizeit & Outdoor, Accessoires und Büroartikel werden farblich anhand ihres Nettoumsatzes pro Absatzkanal unterschieden. Für den Absatzkanal gilt dementsprechend, dass die Rechtecke für Freizeit & Outdoor und Accessoires kaum farblich voneinander abweichen, wohingegen die Rubrik Büroartikel klar unterscheidbar ist (vgl. Datenlieferant).
Anhand der folgenden Grafik können Sie nachvollziehen, wie sich die beiden Darstellungsdimensionen Fläche und Farbe in der Heatmap verhalten. Zur besseren Veranschaulichung des vorliegenden Beispiels wurden zwei Datenreihen (Absatzkanal: Telefon und Andere) optisch hervorgehoben. Die Textfelder sind folgendermaßen aufgebaut: Rubrik / Fakturierte Menge für Absatzkanal / Nettoumsatz für Absatzkanal.