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Vorgehensweisen Namensraum für Entwicklung von BI-Objekten nutzen  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Verwendung

Um zu vermeiden, dass es Namenskonflikte mit den lokalen Objekten der Kunden gibt, muss Kunden-Content in einem eigenen Namensraum entwickelt werden. Sie können entweder einen eigenen Namensraum oder einen vereinbarten Teilbereich des Standard- Kundennamensraumes (A* bis Z*) verwenden:

1. Szenario: Eigener Namensraum für Entwicklung von Kunden-Content

Wir empfehlen, einen eigenen, der Kunden-Content-Entwicklung vorbehaltenen Namensraum der Form /ABC/ zu verwenden. Um ein BI-Objekt, das in einem solchen Namensraum entwickelt wurde, zu bezeichnen, geben Sie den technischen Namen des Objektes zusammen mit dem Namensraum an.

Beispiel

Ein InfoObject kann z.B. den technischen Namen /ABC/MATERIAL haben.

Die Verwendung eines besonderen Namensraumes für die Entwicklung von Kunden-Content ist für Kunden optional.

Achtung

Partner müssen ihren Partner-Content in einem eigenen Entwicklungsnamensraum entwickeln.

2. Szenario: Standard-Namensraum für Entwicklung von Kunden-Content

Als Kunde können Sie Kunden-Content auch in dem Standard-Kundennamensraum (A* bis Z*) entwickeln. In diesem Fall müssen Sie allerdings darauf achten, dass die Content-Objekte und die privaten Objekte der Empfänger in verschiedenen Teilbereichen Ihres Namensraumes liegen.

Beispiel

Sie können Ihren Standard-Kundennamensraum so aufteilen, dass z.B. A* bis D* für die Kunden-Content-Entwicklung, E* bis Z* für die Entwicklung privater Objekte vorbehalten bleiben.

Beachten Sie im Quellsystem: Für die Anwendungskomponentenhierarchie steht Ihnen als Standard-Kundennamensraum Y* und Z* zur Verfügung.

Im folgenden erläutern wir näher, wie Sie im Falle des empfohlenen ersten Szenarios einen eigenen Namensraum für die Entwicklung von Kunden-Content einrichten und benutzen können.

Voraussetzungen

Um Namensräume beantragen zu können, benötigen Sie eine ABAP-Entwicklungslizenz (ABAP/4 Development Workbench Lizenz).

Hinweis

Weitere Informationen über das Verfahren zur Beantragung eines Namensraums finden Sie in dem SAP-Hinweis 84282.

Vorgehensweise

...

       1.      Beantragen Sie einen Entwicklungsnamensraum auf dem Service Marketplace unter der Internetadresse service.sap.com/namespaces.

       2.      Beantragen Sie zusätzlich zum Entwicklungsnamensraum einen sogenannten Generierungsnamensraum. Dieser wird mit demselben Verfahren beantragt wie der Entwicklungsnamensraum.

Achtung

Wenn Sie mehrere Entwicklungsnamensräume verwenden, benötigen Sie für jeden einen eigenen Generierungsnamensraum.

Der Name des Generierungsnamensraumes muss folgenden Regeln entsprechen:

       Der Name darf einschließlich der Schrägstriche („/“) höchstens sieben Stellen haben.

       Der Name muss mit dem Buchstaben „B“ anfangen und darf im übrigen nur aus Ziffern bestehen.

Beispiel

/B2345/ oder /B24/

       Der beschreibende Text beginnt mit "BWGEN". Anschließend wird der Namensraum angegeben, dem dieser zugeordnet ist.

Beispiel

"BWGEN Generierungsnamensraum für /ABC/ Firma ABC ...".

Je kürzer der Name des Generierungsnamensraumes ist, desto mehr signifikante Zeichen haben Sie für die technischen Namen der BI-Objekte zur Verfügung.

       3.      Schalten Sie den Entwicklungsnamensraum sowie den Generierungsnamensraum im BI- und OLTP-System frei. (In beiden Systemen sind die gleichen Namensräume zu verwenden.)

Dies erfolgt über die Eintragung des Namensraumes und der Reparaturlizenz in die Namensraumtabelle in Ihrem Entwicklungssystem. Wählen Sie aus den Transport Organizer Tools (Transaktionscode SE03) Administration ® Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt Namensräume anzeigen/ändern. Sie gelangen auf das Bild Sicht "Namensräume im Repository" anzeigen: Übersicht. (Im OLTP-System kann die Pfadangabe in Abhängigkeit vom Release-Stand abweichen.)

Im Unterschied zum Entwicklungsnamensraum tragen Sie den Generierungsnamensraum lediglich mit der Rolle C (Kunde) ein. Daher benötigen Sie auch nur die Reparaturlizenz.

Achtung

Sie dürfen nur generierte Objekte im Generierungsnamensraum anlegen. Wenn Sie eigene, nicht generierte Objekte im Generierungsnamensraum anlegen, besteht die Gefahr, dass diese durch generierte Objekte des BI-Systems überschrieben werden. Verwenden Sie daher für nicht generierte Objekte immer den Entwicklungsnamensraum.

       4.      Geben Sie die Namensräume in Ihrem BI-System bekannt.

In der Transaktion BI  Namensräume pflegen (Transaktionscode RSNSPACE) können Sie BI-Namensräume bearbeiten. Da diese Transaktion über einen Transportanschluss verfügt, werden Ihre Einträge auf einem Auftrag aufgezeichnet und können damit in ein Zielsystem transportiert werden. Das System schreibt Partner- und Kundennamensräume wie z.B. /ABC/ in die Tabelle RSPSPACE. Die Tabelle RSNSPACE enthält die BI-Standard-Namensräume wie z.B. /BI0/ und /BIC/.

Im OLTP-System setzen Sie die Namensräume auf änderbar. Diese Einstellung erfolgt im Transport Organizer Tools (Transaktionscode SE03) Administration ®Systemänderbarkeit setzen. Sie gelangen auf das Bild Systemänderbarkeit, auf dem Sie die Namensräume auf änderbar setzen können. (Im OLTP-System kann die Pfadangabe in Abhängigkeit vom Release-Stand abweichen.)

       5.      Wenn Sie einen Namensraum benutzen, sollten Sie auch Pakete mit demselben Namensraum-Praefix anlegen (z. B. /ABC/PACK).

Ergebnis

Sie haben einen Entwicklungsnamensraum und einen Generierungsnamensraum angelegt.

Beachten Sie, dass die Länge von Namen für BI-Objekte, die in solchen Namensräumen liegen, begrenzt ist. Die folgende Tabelle führt einige Beispiele auf. Voraussetzung: Wir nehmen an, dass Ihr Entwicklungsnamensraum N Stellen und Ihr Generierungsnamensraum G Stellen hat. (Beachten Sie, dass die Schrägstriche mitzählen, der Namensraum /ABC/ also z.B. fünf Stellen hat.)

Maximale Länge von Namen für BI-Objekte

BI-Objekttyp

Maximale Länge nach dem Namensraum

InfoObject

Die maximale Länge entspricht der kleineren der Zahlen: 14 Zeichen – G oder 14 Zeichen – N.

Achtung

Wenn Sie keine Analyseberechtigungen (siehe Berechtigungen), sondern Reporting-Berechtigungen des bisherigen Berechtigungskonzeptes verwenden, besteht darüber hinaus folgende Längenbeschränkung für berechtigungsrelevante Merkmale:

Bei berechtigungsrelevanten Merkmalen /ABC/NAME darf der Feldname für die Berechtigungsfelder nicht mehr als zehn Stellen haben. Wenn der Feldname des Merkmals /B24/<NAME> länger ist, müssen Sie in der InfoObject-Pflege explizit einen kürzeren Berechtigungsfeldnamen hinterlegen.

Weitere Informationen über das bisherige Konzept der Reporting-Berechtigungen finden Sie unter Bisheriges Konzept der Reporting-Berechtigungen.

InfoCube

14 Zeichen – G

DataStore-Objekt

13 Zeichen – G

InfoSource

25 Zeichen – G

InfoSet

14 Zeichen – G

DataSource

30 Zeichen – G

Beachten Sie weiterhin, dass bestehende BI-Objekte nicht automatisch in den Namensraum kopiert werden können. Um ein bestehendes Objekt in den Namensraum zu bringen, müssen Sie ein neues Objekt im Namensraum als Kopie des gewünschten Objektes anlegen.

 

Siehe auch:

Besonderheiten beim Transport von Rollen

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