Wenn Bewegungsdaten im Änderungsmodus angefordert werden, müssen diese Daten exklusiv für einen Benutzer gesperrt werden. Die zu sperrenden Datensätze werden durch eine Selektionstabelle beschrieben. Ein Datensatz wird genau dann durch die Selektionstabelle gesperrt, wenn für jedes Merkmal der Selektionstabelle der Merkmalswert im Datensatz in der Selektion liegt. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser Datensatz auf der Datenbank vorhanden ist.
Es gelten folgende Regeln:
· Alle Sätze, die in der Selektion liegen, sind gesperrt.
· Wenn die Selektionstabelle leer ist, ist jeder Datensatz gesperrt, da es keine Einschränkungen gibt.
· Für Merkmale außerhalb der Aggregationsebene ist immer die Selektion * (alles) gesperrt.
Die Selektionstabelle sehe z.B. wie folgt aus:
Merkmal |
Merkmalswert |
Geschäftsjahr |
2006 |
Produkt |
P1 - P10 |
Diese Tabelle beschreibt eine Selektion. Alle Sätze, die in diese Selektion fallen, sind gesperrt. Dazu gehören z.B.:
Geschäftsjahr |
Produkt |
|
2006 |
P1 |
Beide Werte liegen in der Selektion, d.h. der Satz ist gesperrt. |
2006 |
P20 |
P20 liegt nicht in der Selektion, d.h. der Satz ist nicht gesperrt. |
2007 |
P1 |
2007 liegt nicht in der Selektion, d.h. der Satz ist nicht gesperrt. |
2008 |
P11 |
Beide Komponenten liegen nicht in der Selektion, d.h. der Satz ist nicht gesperrt. |
Die Einstellungen zur BI-Sperrverwaltung sind über den SAP-Referenz-IMG (Transaktionscode SPRO) oder direkt über die Pflege der Sperreinstellungen für die Planung (Transaktionscode RSPLSE) zugänglich. Um die BI Integrierte Planung zu nutzen, ist ein Sizing der verwendeten Sperrtabelle notwendig. Das Sizing ist vom Ablageort der Sperrtabelle abhängig.
Wir empfehlen im Rahmen einer Implementierung der BI Integrierten Planung, ein für die jeweilige Planungsanwendung optimiertes Sperrkonzept einzuführen. Dieses besteht darin, die Selektionen in den Komponenten der Planungsanwendung so zu modellieren, dass die verschiedenen Benutzer im Änderungsmodus auch verschiedene Objekte bearbeiten:
Beachten Sie, dass nach einem Upgrade auf SAP NetWeaver 7.0 auch das BW-BPS die Sperreinstellungen der BI-Planung verwendet. Dadurch ändert sich die Voreinstellung für die Ablage der Sperrtabelle, was ein Sizing der Sperrtabelle erforderlich macht. Alternativ können Sie die Sperrtabelle im SAP-Sperrserver ablegen, da das Sizing dieser Sperrtabelle im BW-BPS-Einführungsprojekt durchgeführt wurde. Einstellungen, die gemäß SAP-Hinweis 635244 vorgenommen wurden (z.B. die Auswahl der relevanten Sperrmerkmale), müssen Sie auch unter Transaktionscode RSPLSE durchführen.