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Komponentendokumentation Datentransferprozess  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Definition

Objekt, das festlegt, wie Daten zwischen zwei persistenten Objekten im BI übertragen werden.

Verwendung

Der Datentransferprozess (DTP) wird verwendet, um Daten innerhalb des BI unter Anwendung von Transformationen und Filtern von einem persistenten Objekt in ein anderes zu übertragen. Er ersetzt an dieser Stelle das InfoPackage, das ab SAP NetWeaver 7.0 nur noch in den Eingangslayer des BI (PSA) lädt, und das Data Mart Interface.

Durch Verwendung des Datentransferprozesses werden die Übertragungsprozesse über die Data Warehouse-Layer transparenter. Die Performance des Übertragungsprozesses erhöht sich durch optimierte Parallelisierung (der Datentransferprozess legt dabei den Verarbeitungsmodus fest). Mit dem Datentransferprozess können Sie die Deltaverfahren für verschiedene Ziele separieren, und Sie können auf verschiedenen Ebenen Filtermöglichkeiten zwischen den persistenten Objekten nutzen, beispielsweise zwischen einem DataStore-Objekt und einem InfoCube.

Datentransferprozesse werden für die Standard-Übertragung, für Real-Time Data Acquisition und für den Direktzugriff auf Daten verwendet.

Integration

Folgende Grafik veranschaulicht, wie der Datentransferprozess im Kontext zu den Objekten im Datenfluss des BI und im Kontext zu anderen Objekten der Prozesssteuerung im BI steht:

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

Das InfoPackage steuert die Datenübertragung von der Quelle in das Eingangslayer des BI. Der Datentransferprozess steuert die Datenverteilung innerhalb des BI. In der Grafik ist der Fall der Fortschreibung der Daten aus der DataSource in einen InfoProvider dargestellt. Die Daten können von einem InfoProvider über einen Datentransferprozess in einen weiteren InfoProvider fortgeschrieben werden. Der Datentransferprozess kann auch dazu genutzt, die Datenverteilung aus einem BI-System in ein beliebiges Ziel außerhalb des BI zu steuern. Dazu wird ein Datentransferprozess mit einer Open Hub Destination als Ziel verwendet.

Funktionsumfang

Sie definieren einen Datentransferprozess über ein Prozesskette. Alternativ können Sie einen Datentransferprozess zu einem InfoProvider in einem Objektbaum der Data Warehousing Workbench definieren. Wir empfehlen die Verwendung in Prozessketten. Der Datentransferprozess wird in diesem Fall ausgeführt, wenn er durch einen Event des Vorgänger-Prozesses in der Prozesskette angestoßen wird. Alternativ können Sie einen Datentransferprozess aus der Pflege heraus im Hintergrund ausführen. Auch ein Debugging-Modus steht zur Verfügung.

Die zur Laufzeit eines Datentransferprozesses erzeugte Instanz ist ein Request. Der Request wird in den für den Datentransferprozess festgelegten Schritten (Extraktion, Transformation, ggf. Filter und weitere) verarbeitet. Der Monitor für den Request des Datentransferprozesses zeigt neben Kopfinformationen den Request-Status sowie die Status und Meldungen der einzelnen Verarbeitungsschritte an.

Die Datenübertragung mit einem Datentransferprozess kann sowohl im Full-Extraktionsmodus erfolgen als auch im Delta-Modus. Beim Full-Modus wird der gesamte Datenbestand der Quelle in das Ziel übertragen, beim Delta-Modus nur die Daten, die seit der letzten Datenübertragung in die Quelle verbucht wurden. Der Datentransferprozess steuert das Deltahandling und ermöglicht dadurch, aus einer Quelle verschiedene Ziele mit unterschiedlichen Deltas zu beliefern. Eine Initialisierung des Deltaverfahrens wie bei der Datenübertragung mit einem InfoPackage muss beim Datentransferprozess nicht explizit ausgeführt werden.

Der Datentransferprozess unterstützt die Behandlung fehlerhafter Datensätze. Sie können bei der Definition des Datentransferprozesses festlegen, wie das System im Fehlerfall reagieren soll. Zur Laufzeit werden die fehlerhaften Datensätze aussortiert und in einen Fehler-Stack (Request-basierte Datenbank-Tabelle) geschrieben werden. Die Weiterverbuchung in das Ziel aus dem Fehler-Stack heraus erfolgt über einen speziellen Fehler-DTP. Fehlgeschlagene Ladeprozesse lassen sich performanter wieder aufsetzen, wenn nach den Verarbeitungsschritten jeweils die Daten in einen Zwischenspeicher geschrieben werden. Außerdem ermöglichen die Zwischenspeicher es Ihnen, fehlerhafte Sätze ausfindig zu machen. Über den Monitor zu einem Datentransferprozess-Request können Sie die Datensätze im Fehler-Stack sowie in den Zwischenspeichern für die Verarbeitungsschritte (falls gefüllt) anzeigen. Nach welchen Verarbeitungsschritten die Daten zwischengespeichert werden sollen, legen Sie in der Pflege des Datentransferprozesses fest.

 

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