Mit der Archivierung von Request-Verwaltungsdaten lagern Sie Verwaltungs- und Protokollinformationen zu Requests in ein Archiv aus und erhöhen somit die Performance bei Aktionen auf Requests.
Bei der Anzeige eines Requests im Extraktionsmonitor oder in der Administration eines InfoProviders führt das System eine Prüfung auf die Vollständigkeit der Verwaltungstabellen des Schedulers und Protokolltabellen des Extraktionsmonitors (Tabellen RS*DONE und RSMON*) durch. Wenn in den Tabellen die Einträge zu einem Request unvollständig sind oder fehlen, zeigt das System für diesen Request den Status rot an. Die Verwaltungsdaten zu dem Request werden benötigt, da das System daraus dynamisch den Request-Status berechnet. Wenn der Request rot wird, weil Verwaltungs- und Protokollinformationen nicht gefunden werden, werden in allen Zielen, die von diesem Request versorgt wurden, die technischen und QM-Status zurückgesetzt. Als mögliche Reaktion müssen Sie mit einem Abbruch rechnen, oder damit, dass die Queries, die auf den betroffenen InfoProvidern definiert wurden, veraltete Daten oder gar keine Daten mehr anzeigen. Daher ist es nicht möglich, Einträge in diesen Tabellen zu löschen.
Die Verwaltungstabellen des Schedulers sowie die Protokolltabellen des Extraktionsmonitors wachsen jedoch mit jedem neuen Request, der vom BI angefordert wird. Dies wiederum beeinträchtigt die Performance.
Wenn Sie nun die Verwaltungs- und Protokollinformationen zu Requests in ein Archiv auslagern, bleiben im BI in den relevanten Tabellen Summensätze erhalten. Dies verhindert, dass der Status des Requests wegen fehlender Informationen auf rot geändert wird, und ermöglicht Ihnen, die Tabellengröße der Verwaltungs- und Protokolltabellen RS*DONE und RSMON* begrenzt zu halten. Damit erreichen Sie eine Verbesserung der Performance bei Aktionen auf einem Request und in den betroffenen InfoProvidern und sparen Speicherplatz auf der Datenbank, ohne die Statusberechnung des Systems zu stören.
Bei bestimmten Funktionen und Prozessen, die auf Requests zugreifen, ist es notwendig, Request-Verwaltungsdaten aus dem Archiv in die BI-Verwaltungs- und Protokolltabellen zurückzuladen.
Weitere Informationen: Zurückladen von Request-Verwaltungsdaten
Die Archivierung der Request-Verwaltungsdaten basiert auf dem Datenarchivierungskonzept von SAP NetWeaver. Im Archivierungsobjekt BWREQARCH ist festgelegt, welche Datenbanktabellen für die Archivierung genutzt werden und welche Programme (Schreibprogramm, Löschprogramm, Rückladeprogramm) durchgeführt werden können. Die Programme werden über die Transaktion SARA (Archivadministration für ein Archivierungsobjekt) ausgeführt.
Zusätzlich können Sie in der Archivverwaltung für Requests im Funktionsbereich Administration in der Data Warehousing Workbench die Archivierungsläufe für Requests verwalten und verschiedene Funktionen zu den Archivierungsläufen ausführen.
Wenn Sie einen Upgrade von SAP BW 2.x oder 3.x auf SAP NetWeaver 7.x durchgeführt haben:
Die Reports RSSTATMAN_CHECK_CONVERT_DTA und RSSTATMAN_CHECK_CONVERT_PSA wurden für alle Objekte mindestens einmal ausgeführt. Wir empfehlen Ihnen, die Reports im Hintergrund auszuführen.
Die Kopftabelle der Requests, die Tabelle RSREQDONE, wird nicht archiviert. Sie enthält pro Request einen Satz, der auch eine Auskunft über den Archivierungszustand enthält.
Aus folgenden Tabellen werden Einträge zu Requests archiviert:
Tabelle |
Änderung bei Archivierung |
RSSELDONE |
Ein Satz pro archiviertem Request bleibt in der Tabelle vorhanden; weitere Sätze zum selben Request werden nach erfolgreicher Archivierung |
RSLDTDONE |
Einträge zu selektierten Requests werden nach erfolgreicher Archivierung gelöscht |
RSDELDONE |
Einträge zu selektierten Requests werden nach erfolgreicher Archivierung gelöscht |
RSHIEDONE |
Einträge zu selektierten Requests werden nach erfolgreicher Archivierung gelöscht |
RSRULEDONE |
Einträge zu selektierten Requests werden nach erfolgreicher Archivierung gelöscht |
RSMONMESS |
Einträge zu selektierten Requests werden nach erfolgreicher Archivierung gelöscht |
RSMONRQTAB |
Einträge zu selektierten Requests werden nach erfolgreicher Archivierung gelöscht |
RSMONFACT |
Einträge zu selektierten Requests werden nach erfolgreicher Archivierung gelöscht |
RSUICDONE |
Einträge zu selektierten Requests werden nach erfolgreicher Archivierung gelöscht |
RSTCPDONE |
Einträge zu selektierten Requests werden nach erfolgreicher Archivierung gelöscht |
RSCRTDONE |
Einträge zu selektierten Requests werden nach erfolgreicher Archivierung gelöscht |
RSMONICTAB |
Einträge zu selektierten Requests werden nach erfolgreicher Archivierung gelöscht |
RSMONIPTAB |
Einträge zu selektierten Requests werden nach erfolgreicher Archivierung gelöscht |
Hier können Sie:
● das Schreibprogramm zur Archivierung von Request-Verwaltungsdaten ausführen
● das Programm zur Löschung der archivierten Verwaltungsdaten zu Requests aus den Datenbanktabellen ausführen
● eine Übersicht über die Archivierungsläufe anzeigen
● das Programm zum Zurückladen der archivierten Request-Verwaltungsdaten eines kompletten Archivierungslaufs in die Datenbanktabellen ausführen
Hier werden Ihnen die Archivierungsläufe zum Archivierungsobjekt BWREQARCH angezeigt. Sie können hier:
● in die Archivadministration für das Archivierungsobjekt BWREQARCH (Transaktion SARA) abspringen
● Requests mit archivierten Verwaltungsdaten zu einem Archivierungslauf anzeigen
● Selektionen zu einem Archivierungslauf anzeigen
● Archivierungsläufe reorganisieren
● Archivierungsläufe vergleichen
● Archivierungsläufe aus der Archivverwaltung des BI löschen, wenn diese keine Verwaltungsdaten zu Requests mehr enthalten
● Archivierte Verwaltungsdaten zu einzelnen Requests in die Datenbanktabellen zurückladen
Die Archivierung von Request-Verwaltungsdaten zu Datentransferprozessen ist derzeit nicht möglich.
Um unnötiges Zurückladen aus dem Archiv zu vermeiden, empfehlen wir, nur Verwaltungsdaten von Requests zu archivieren, die mindestens drei Monate alt sind und voraussichtlich nicht mehr bearbeitet werden.