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Funktionsdokumentation InfoProvider  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Verwendung

Die Datenquelle Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt Daten aus InfoProvider lesen ermöglicht die Verwendung von Daten aus BI-InfoProvidern als Datenquelle im Analyseprozess. InfoProvider sind InfoCubes, DataStore-Objekte, InfoObjects, MutliProvider und InfoSets. Siehe dazu auch InfoProvider.

Die Daten werden als einfache Tabelle zur Verfügung gestellt. Welche Spalten die Tabelle enthält, wird durch die Auswahl der Merkmale und Kennzahlen festgelegt. Werden bei der Auswahl der Merkmale Felder weggelassen, so werden Kennzahlen über die nicht ausgewählten Merkmale aggregiert. Die Aggegation erfolgt mit dem Standardaggregationsverhalten der ausgewählten Kennzahl. Aggregate für InfoCubes werden, falls vorhanden, verwendet.

Funktionsumfang

Daten aus einem InfoProvider zu lesen ist mit einer direkten Selektion der Daten nach dem Schema vergleichbar:

SELECT              <ausgewählte Merkmale und Kennzahlen>

FROM       <InfoProvider>

GROUP BY <ausgewählte Merkmale>

Einige grundlegende Funktionalitäten der Query sind hierbei nicht möglich und müssen gegebenenfalls durch nachgelagerte Transformationen abgebildet werden:

Aktive Daten

Von der Datenquelle InfoProvider werden nur die für Analyse und Reporting verfügbare Daten gelesen. Bei InfoCubes sind die Daten sofort verfügbar, sofern die Requests erfolgreich geladen werden konnten. Dies ist in der Administration des InfoCubes an der Ikone Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt Request ist für das Reporting verfügbar erkennbar. Bei Stammdaten muss der Attributänderungslauf beendet sein. Bei DataStore-Objekten müssen die Daten aktiviert worden sein. Bei DataStore-Objekten vom Typ direktes Schreiben sind die Daten sofort sichtbar.

Merkmalsklammerung

Alle Merkmale werden als unabhängige Felder betrachtet. Wird z.B. das Merkmal Geschäftsjahr / Periode (0FISCPER) ausgewählt, und das geklammerte Merkmal Geschäftsjahresvariante (0FISCVARNT) nicht mit ausgewählt, werden die Daten über alle Geschäftsjahresvarianten aggregiert.

Einheiten / Währungen

Einheiten von Kennzahlen werden als unabhängige Felder betrachtet. Es findet keine Währungsumrechnung statt. Wird z.B. über die Kennzahl Umsatz (0REVENUE) aggregiert, wird ohne Berücksichtigung der Währung aggregiert. Nehmen Sie falls erforderlich das dazugehörige Währungs- bzw. Einheitenfeld in die Liste der ausgewählten Merkmale mit auf.

InfoObjects, die "ausschließlich Attribut" sind

InfoObjects, die als ausschließlich Attribut definiert sind, werden bei der Verwendung in InfoProvidern, insbesondere bei DataStore-Objekten und Stammdatentabellen nicht als Felder zur Auswahl angeboten.

Ausnahmeaggregation

Kennzahlen werden nur gemäß Ihrer Standardaggregation aggregiert. Wenn unter den ausgewählten Kennzahlen eine Kennzahl mit Ausnahmeaggregation auftritt, dann muss das zugehörige Bezugsmerkmal der Ausnahmeaggregation als Merkmal mit ausgewählt werden. Dies soll verhindern, dass bei einer Kennzahl Anzahl Mitarbeiter mit Ausnahmeaggregation LAST auch über die Perioden summiert wird, da dies nicht sinnvoll wäre.

Die Ausnahmeaggregation kann durch einen nachgelagerten Gruppierungsschritt abgebildet werden:

     Wenn die Ausnahmeaggregation SUM, MIN, MAX, AVG, AV0 oder NOP ist, dann können Sie dazu die Transformation Daten aggregieren verwenden. Siehe dazu Daten aggregieren.

     Handelt es sich um eine andere Aggregationsart als die genannten, dann müssen Sie dazu die Transformation ABAP-Routine verwenden und die Aggregation selbst programmieren. Siehe dazu ABAP-Routine.

Bestandskennzahlen

Bestände können im BI-System über eine Bestandskennzahl mit den zugehörigen Feldern für die Bestandsveränderung bzw. den zugehörigen Feldern für die Zu- und Abgänge modelliert werden. Der aktuelle Bestand wird dann auf einer Stützstelle gespeichert.

Wird eine Bestandskennzahl ausgewählt, so wird für jede Periode des selektierten Zeitraums der Periodenendbestand zur Verfügung gestellt. Dieser Wert wird beim Lesen der Daten aus der Stützstelle und den Bestandsveränderungen ermittelt. Liegt die ausgewählte Periode außerhalb des Gültigkeitsbereichs, so wird kein Bestand zurückgegeben.

Weitere Informationen finden Sie unter Modellierung von Beständen mit Bestandskennzahlen.

Besonderheiten für Bestandskennzahlen:

     Das Bezugsmerkmal der zeitlichen Aggregation (Zeitbezugsmerkmal) muss immer als Merkmal ausgewählt werden. Wurden in der Bestandsparameterpflege weitere gültigkeitsbestimmende Merkmale ausgewählt, so müssen diese ebenfalls zu den ausgewählten Merkmalen hinzugefügt werden.

     Da Bestände für alle Perioden im ausgewählten Zeitraum zurückgeliefert werden, muss in einem nachgelagerten Filter eine Einschränkung für das Zeitbezugsmerkmal hinterlegt werden. Dabei wird nur genau ein Intervall, oder eine Liste von Einzelwerten unterstützt. Andere Einschränkungen für das Zeitbezugsmerkmal führen beim Ausführen zu einem Fehler.

Aktivitäten

       1.      Wählen Sie auf der Registerkarte Datenquelle einen InfoProvider aus.

       2.      Wählen Sie auf der Registerkarte Feldauswahl die einzelnen Felder aus, aus denen im Rahmen des Analyseprozess Daten gelesen werden sollen.

Auf der rechten Seite des Dialogfensters werden alle Felder des InfoProviders angeboten, getrennt nach Merkmalen (obere Liste) und Kennzahlen (untere Liste). Daraus müssen Sie mindestens eine Kennzahl und ein Merkmal auswählen.

Beispiel

Aus dem DataStore-Objekt RFM-Rücklaufquoten (0CRM_OFCV) werden folgende Merkmale und Kennzahlen ausgewählt:

     RFM-Rücklaufquotenmodell (0CRM_RFMFCV)

     RFM-Segmentierungsmodell (0CRM_RFMSGV)

     RFM R-Segment (0CRM_RFM_R)

     RFM F-Segment (0CRM_RFM_F)

     RFM Anzahl Rücklauf (0CRM_RFM_RE)

Das Merkmal RFM M-Segment (0CRM_RFM_M) des InfoProvider wird nicht ausgewählt.

Beim Lesen werden die an den nachfolgenden Knoten (den nächsten Schritt des Analyseprozesses) übergebenen Daten auf die Ebene der selektierten Merkmale mit dem Standardaggregationsverhalten der Kennzahl zusammengefasst. Die Aggregation der Kennzahl ist SUM, d.h. die Addition aller Sätze mit derselben Merkmalskombination.

Beispieldaten:

     RFM-Rücklaufquotenmodell (0CRM_RFMFCV) = Test

     RFM-Segmentierungsmodell (0CRM_RFMSGV) = Test

R-Segment

F-Segment

M-Segment

Anzahl Rücklauf

1

1

1

17

1

2

2

16

2

1

1

15

2

1

2

14

2

1

3

13

3

1

1

12

Die Daten am Ausgang des Knotens sehen für das Beispiel wie folgt aus:

R-Segment

F-Segment

Anzahl Rücklauf

1

1

17

1

2

16

2

1

42

3

1

12

 

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