Skriptlogik 
Mit dieser Funktion können Sie Dateien mit Anweisungen für Berechnungen anlegen, die besondere Anforderungen im Hinblick auf die Daten von Planning and Consolidation erfüllen müssen.
Funktionsumfang
Sie können logische Berechnungen nur für Elemente auf der Basisebene durchführen. Des Weiteren ist die Logik anwendungsspezifisch.
Planning and Consolidation umfasst eine Bibliothek mit MDX-Formeln, und der ApShell-Anwendungssatz ist mit einer Reihe logischer Funktionen vorkonfiguriert.
Hinweis
Skriptlogik-Anweisungen sind von Groß-/Kleinschreibung unabhängig. Alle Namen von Anwendungssätzen, Anwendungen, Dimensionen und Elementen in K2 jedoch sind von Groß-/Kleinschreibung abhängig.
Für jede Skriptlogik, die Sie anlegen, gibt es zwei Dateien:
Eine
.LGF-Datei, bei der es sich um eine ASCII-Datei handelt, die Sie beim Einrichten logischer Berechnungen anlegen und bearbeiten. Sie können die.LGF-Datei über den Skriptlogik-Editor in der Admin-Konsole aufrufen.Eine
.LGX-Datei, bei der es sich um eine kompilierte Logikdatei handelt, die vom System angelegt wird, wenn Sie Ihre Logik validieren und sichern. Diese Datei ist eine ausführbare Version der.LGF-Datei, die nicht in Planning and Consolidation abgelegt wird.
Die Standardlogik ist eine spezielle Logikanweisung, die bei jedem Zurückschreiben in eine Anwendung ausgeführt wird. Alle Logikbausteine in Default.LGF werden nach Datensendungen ausgeführt. Die Daten werden zuerst in den Cube übernommen, und dann wird Default.LGF im Cube ausgeführt. Wenn Sie Ihre gesamte Logik in die Default.LGF-Logikdatei schreiben, kann das ihre Handhabbarkeit schwer beeinträchtigen. Sie sollten daher andere Logikdateien anlegen, wie z. B. FXTrans.LGF für die Umrechnung von Fremdwährungen und ICElim.LGF für konzerninterne Verrechnungen. Ihre Standardlogik kann eine INCLUDE-Anweisung enthalten, die eine spezielle Logik in Echtzeit ausführt, wie z. B. eine Währungsumrechnung. Auf diese Weise müssen Sie keinen gesonderten Batch-Prozess ausführen.
Sie können Logikdateien aus dem Unterverzeichnis „Script Logic“ (innerhalb der Hierarchie einer Anwendung) heraus aufrufen.
Logikbibliothek
Planning and Consolidation umfasst eine Bibliothek logischer Funktionen, die Sie verwenden können. Die Datei hat die Erweiterung .LGF und kann bei der Validierung mithilfe der INCLUDE-Funktion in Ihrer Logikdatei aufgerufen werden. Das Logikmodul durchsucht die Bibliotheksdatei auf Basis der Informationen in der .LGF-Datei nach den geeigneten, zu verwendenden Formeln.
Im Folgenden handelt es sich um Beispiele für Logiken, die mit Planning and Consolidation ausgeliefert wird:
Allocation.lgf: führt eine Allokation aus
Calcaccount.lgf: wird zur Vorbereitung von Zahlungsströmen verwendet; führt eine Geschäftsregel für die Kontenberechnung aus
Consolidation.lgf: wird zur Ausführung einer Geschäftsregel für die gesetzliche Konsolidierung verwendet
Copy_Opening.lgf: wird zur Ausführung einer Geschäftsregel für Saldenvorträge verwendet
FX_Trans.lgf: wird für die Währungsumrechnung verwendet
ICBooking.lgf: wird für die Durchführung der konzerninternen Verrechnung und von Differenzbuchungen verwendet
ICData.lgf: wird für die Durchführung der konzerninternen Verrechnung verwendet
ICElim.lgf: wird für die Durchführung der konzerninternen Verrechnung verwendet
MDXlib.lgf: Bibliothek der finanzbezogenen MDX-Funktionen
System_Constants.lgf: beinhaltet konstante Werte für die Verwendung innerhalb von Skriptlogik. Weitere Informationen hierzu können Sie dem folgenden Abschnitt Systemkonstantendatei entnehmen.
System_Library.lgf: umfasst grundlegende Beispiele für Schlüsselwortsätze
Validation.lgf: wird für die Ausführung einer Validierungsregel verwendet
Systemkonstantendatei
Die Systemkonstantendatei ist die Logikdatei, die Ihre Dimensionsnamen für eine Anwendung auf die Standardlogik von Planning and Consolidation abbildet. Indem Sie die Systemkonstantendatei mit Ihren Dimensionen aktualisieren, vermeiden Sie, dass Sie Standardfunktionen von Planning and Consolidation ändern oder neu schreiben müssen.
Die Systemkonstantendatei liegt im Ordner \\root\Webfolders\<AppSet>\systemlibrary\logiclibrary. Sie können diese Datei mit der Download- und der Upload-Funktion von Transaktion UJFS in der ABAP-Schnittstelle bearbeiten.
Skriptlogik ausführen
Skriptlogik kann jedes Mal automatisch aufgerufen werden, wenn das System Daten an die Datenbank sendet. Die in der Standardlogikdatei enthaltene Logik wird unmittelbar nach dem Senden von Daten ausgeführt. Sie können die Ergebnisse sofort sehen. Skriptlogik kann für die Stapelverarbeitung von Formeln auch aus dem Datenmanager hieraus aufgerufen werden. Die Ausführung von Logikbausteinen und -formeln ist hilfreich für Berechnungen, die nicht umgehend ausgeführt werden müssen. Als Administrator können Sie zum Beispiel warten, bis alle Daten in Hauswährung eingegeben wurden, bevor Sie die Beträge in den Berichtswährungen umrechnen.
Weitere Informationen
Eine detailliertere Dokumentation der Skriptlogik und Beispiele finden Sie im Abschnitt Business Planning and Consolidation, version for the SAP NetWeaver Platform im Abschnitt Enterprise Performance Management (EPM) How-to Guides von SAP SDN unter: http://wiki.sdn.sap.com/wiki/display/BPX/Enterprise+Performance+Management+%28EPM%29+How-to+Guides.