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FunktionsdokumentationUS-Verrechnungen einrichten Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

 

Die Funktion für US-Verrechnungen dient der Buchung von konzerninternen US-Verrechnungen in Fällen, in denen eine Anwendung zur kompletten gesetzlichen Konsolidierung nicht erforderlich ist, z. B. innerhalb einer Standardanwendung vom Typ „Finanziell“ (Finance).

Voraussetzungen

Zum Ausführen von konzerninternen Verrechnungen innerhalb einer Anwendung ist Folgendes erforderlich:

  • Die Anwendung muss eine Dimension vom Typ „I“ (Intercompany = Konzernintern) enthalten.

  • Die Intercompany-Dimension muss die Eigenschaft ENTITY enthalten, deren Werte Entitätsnamen sind.

  • Die Kontodimension (Account) muss die Eigenschaft ELIMACC enthalten, deren Werte Kontonamen sind.

  • Die Entitätsdimension (Entity) muss die Eigenschaft ELIM enthalten, deren Wert Y oder leer sein muss.

  • Die entsprechende Geschäftsregeltabelle muss eingerichtet sein.

  • Ein DTS-Paket, das die Intercompany-Logik ausführt, muss verfügbar sein. Diese Konfiguration ermöglicht nicht nur die Eingabe aller Intercompany-Details für alle Konten, sondern unterstützt auch eine automatische Verrechnung nach Ebenen für alle gewünschten Konten.

Funktionsumfang

Bei der Auswertung der Finanzergebnisse einer Gruppe von Entitäten kann es erwünscht sein, die Ergebnisse für die Gruppe anzuzeigen, nachdem die Abrechnung der konzerninternen Aktivitäten innerhalb der Gruppe durchgeführt wurde. Dazu identifiziert das System alle konzerninternen Aktivitäten und Salden und bucht Einträge, sodass die Aktivitäten und Salden vollständig verrechnet sind, wenn die Gesamtergebnisse einer Gruppe angezeigt werden. Die Funktion der US-Verrechnungen dient der Buchung konzerninterner Verrechnungen in Fällen, in denen eine Anwendung zur kompletten gesetzlichen Konsolidierung nicht erforderlich ist, z. B. innerhalb einer Standardanwendung vom Typ „Finanziell“. Beim Einsatz von Anwendungen für die gesetzliche Konsolidierung werden konzerninterne Verrechnungen in der Regel im Rahmen einer Funktion zur automatischen Anpassung durchgeführt.

Einträge zu konzerninternen Verrechnungen sollten ausschließlich in Gruppen auftreten, in denen sowohl die Entität als auch die Partnerentität enthalten ist. Dazu dient bei den US-Verrechnungen ein Konzept namens „Buchen beim ersten gemeinsamen übergeordneten Element“.

US-Verrechnungen finden üblicherweise in Anwendungen vom Typ „Finanziell“ Verwendung (im Gegensatz zu Anwendungen für die gesetzliche Konsolidierung).

Die zu verrechnenden Datenquellen werden in der Geschäftsregeltabelle für US-Verrechnungen definiert. Anschließend definieren Sie für jede dieser Datenquellen eine zugehörige Ziel-Datenquelle, auf die das System die Verrechnungsergebnisse bucht.

Die Werte der folgenden Eigenschaften bestimmen die Standard-Verrechnungslogik:

Dimension

Eigenschaft

Zeichenlänge

Inhalt

Account (Konto)

ELIMACC

20

ein gültiges Konto, gegen das das zu verrechnende Intercompany-Konto gebucht werden soll

Entity (Entität)

ELIM

1

Y oder leer

Intercompany (Konzernintern)

ENTITY

20

die diesem konzerninternen Element entsprechende Entitäts-ID

Currency (Währung)

REPORTING

1

Y oder leer

Die Standardverrechnungslogik führt folgende Operationen aus:

  • Prüfen aller Nicht-Verrechnungsentitäten auf der Basisebene (Entitäten, deren Eigenschaft ELIM einen Wert ungleich Y hat).

  • Falls die Anwendung eine Währungsdimension enthält: Beschränkung auf Berichtswährungen (Währungen mit der Eigenschaft REPORTING=Y). Daten in Hauswährung können nicht verrechnet werden, da sie zu anderen Währungen gehören.

  • Verrechnen aller Werte der zu verrechnenden Konten (Konten, bei denen die Eigenschaft ELIMACC nicht leer ist) auf das Zielkonto (das in der Eigenschaft ELIMACC selbst angegebene Konto).

  • Die Verrechnung wird auf die Verrechnungsentität direkt unterhalb des ersten gemeinsamen übergeordneten Elements gebucht. Das gemeinsame übergeordnete Element wird wie folgt hergeleitet:

    • Für einen bestimmten Datensatz identifiziert das System die zwei Entitäten, für die ein gemeinsames übergeordnetes Element gefunden werden muss. Die erste Entität ist das aktuelle Entitätselement, die zweite Entität ist jene, die dem aktuellen Intercompany-Element entspricht. Diese Entität wird aus dem Wert der Eigenschaft ENTITY des aktuellen Intercompany-Elements ermittelt.

    • Das System sucht in einer ausgewählten Entitätshierarchie das erste Element, das beide Entitäten als Nachfolger besitzt. Dieses Element ist das gemeinsame übergeordnete Element.

    • Dann sucht das System unter den unmittelbaren Nachfolgern eines solchen gemeinsamen übergeordneten Elements nach einer gültigen „Verrechnungsentität“ (einer Entität mit der Eigenschaft ELIM=Y). In dieser Entität werden die Ergebnisse der Verrechnung abgelegt.

    Die Standardverrechnungslogik sucht in der ersten Organisationsstruktur (Hierarchie) der Entitätsdimension. Diese Einstellung kann jedoch geändert werden, sodass die Verrechnung in allen in der Entitätsdimension vorhandenen Hierarchien durchgeführt wird. Wird kein gemeinsames übergeordnetes Element gefunden, findet keine Verrechnung statt. Wird unter dem ersten gemeinsamen übergeordneten Element keine Verrechnungsentität gefunden, wird das nächste gemeinsame übergeordnete Element gesucht.

Weitere Informationen

US-Verrechnungen als Skriptlogik