Es folgt eine Zusammenstellung aller möglichen ABAP-Programme, ihrer Bildschirmbilder und Verarbeitungsblöcke.
Übersicht
ABAP-Programme sind aus Verarbeitungsblöcken aufgebaut und können Bildschirmbilder als Komponenten enthalten. Die ABAP-Laufzeitumgebung steuert die Verarbeitungsblöcke und die Bildschirmbilder
ABAP-Programme
Es gibt folgende Typen von ABAP-Programmen:
Typ 1; einleitende Anweisung: REPORT; startbar durch Programmnamen und Transaktionscodes; aufrufbar durch SUBMIT; eigene Bildschirmbilder.
Typ M; einleitende Anweisung: PROGRAM; startbar durch Transaktionscodes; aufrufbar durch CALL TRANSACTION oder LEAVE TO TRANSACTION; eigene Bildschirmbilder.
Typ F; einleitende Anweisung: FUNCTION-POOL; nicht startbar; Container für Funktionsbausteine; eigene Bildschirmbilder.
Typ K; einleitende Anweisung: CLASS-POOL; nicht startbar; Container für Klassen; zur Zeit noch keine eigenen Bildschirmbilder.
Typ J; einleitende Anweisung: INTERFACE-POOL; nicht startbar; Container für Interfaces; keine eigenen Bildschirmbilder.
Typ S; einleitende Anweisung: PROGRAM; nicht startbar; Container für Unterprogramme; keine eigenen Bildschirmbilder.
Typ T; einleitende Anweisung: TYPE-POOL; nicht startbar; Container für Typendefinitionen; keine eigenen Bildschirmbilder.
Typ I; keine einleitende Anweisung; nicht startbar; Container für Quelltext-Module.
Die nicht startbaren Programme vom Typ F, K, J, S und T werden bei Bedarf geladen. Die Include-Programme vom Typ I sind keine Kompilationseinheiten. Ihre Anweisungen werden in andere Programme eingebunden.
Bildschirmbilder
ABAP-Programme vom Typ 1, M und F können folgende Bildschirmbilder enthalten und verarbeiten:
Definition im Screen Painter; können zu Dynprofolgen zusammengesetzt werden; Aufruf durch CALL SCREEN oder Transaktionscode; Verarbeitung in Dialogmodulen des zugehörigen ABAP-Programms.
Definition im ABAP Programm; Aufruf durch CALL SELECTION-SCREEN oder Laufzeitumgebung; Verarbeitung in Ereignisblöcken des zugehörigen ABAP-Programms.
Definition im ABAP Programm; Aufruf durch Laufzeitumgebung; Verarbeitung in Ereignisblöcken des zugehörigen ABAP-Programms.
Klassen-Definitionen vom Typ K unterstützen zur Zeit noch keine Bildschirmbilder. Subroutinenpools vom Typ S können keine eigenen Bildschirmbilder enthalten.
Verarbeitungsblöcke
Alle ABAP-Programme setzen sich aus Verarbeitungsblöcken zusammen. Verarbeitungsblöcke sind nicht schachtelbar. Die Programmausführung beruht auf dem Aufruf von Verarbeitungsblöcken. Alle Anweisungen eines ABAP-Programms bis auf die die deklarativen Anweisungen des globalen Deklarationsteils sind Teil eines Verarbeitungsblocks.
Es gibt folgende Verarbeitungsblöcke:
Dialogmodule
Definiert durch MODULE-ENDMODULE in Programmen vom Typ 1, M und F, kein lokaler Datenbereich und keine Parameterschnittstelle, Aufruf durch die MODULE-Anweisung der Dynproablauflogik, verarbeiten Dynpros.
Ereignisblöcke
Definiert durch Ereignisschlüsselworte; kein lokaler Datenbereich und keine Parameterschnittstelle; reagieren auf Ereignisse der ABAP-Laufzeitumgebung. (Ausnahmen: AT SELECTION-SCREEN und GET sind intern durch Unterprogramme realisiert und haben einen lokalen Datenbereich).
Wir unterscheiden:
LOAD-OF-PROGRAM
Einmaliger Aufruf durch ABAP-Laufzeitumgebung direkt nach dem Laden des Programms in den internen Modus; spielt in Programmen vom Typ 1, M, F und S eine ähnliche Rolle wie Konstruktoren in ABAP Objects.
INITIALIZATION
START-OF-SELECTION
GET
END-OF-SELECTION
Aufruf durch ABAP-Laufzeitumgebung während der Ausführung eines Programms vom Typ 1; enthalten Anwendungslogik für Reports.
AT SELECTION-SCREEN OUTPUT
AT SELECTION-SCREEN ON VALUE-REQUEST
AT SELECTION-SCREEN ON HELP-REQUEST
AT SELECTION-SCREEN ON <f>
AT SELECTION-SCREEN ON BLOCK
AT SELECTION-SCREEN ON RADIOBUTTON GROUP
AT SELECTION SCREEN
AT SELECTION SCREEN ON END OF <f>
Aufruf durch ABAP-Laufzeitumgebung nach Benutzeraktionen auf einem Selektionsbild in Programmen vom Typ 1, M und F verarbeiten Selektionsbilder.
TOP-OF-PAGE
END-OF-PAGE
AT LINE-SELECTION
AT PF<nn>
AT USER-COMMAND
Aufruf durch ABAP-Laufzeitumgebung während der Listenerstellung oder nach Benutzeraktionen auf einer Liste in Programmen vom Typ 1, M und F verarbeiten Listen.
Prozeduren
Prozeduren haben einen lokalen Datenbereich und eine Parameterschnittstelle. Es gibt folgende Prozeduren:
Definiert durch FORM-ENDFORM in allen Programmen außer Typ K; Aufruf durch PERFORM aus beliebigen ABAP-Programmen.
Definiert durch FUNCTION-ENDFUNCTION in Programmen vom F; Aufruf durch CALL FUNCTION aus beliebigen ABAP-Programmen.
Definiert durch METHOD-ENDMETHOD in globalen Klassen in Programmen vom K oder in lokalen Klassen in beliebigen Programmen; Aufruf durch CALL METHOD aus allen ABAP-Programmen für globale Klassen und aus dem Programm, in dem die Klasse definiert ist, für lokale Klassen.