Die Kontenfindung für die periodischen Buchungen zum allgemeinen Immobilienvertrag findet auf der Basis der im Vertrag vereinbarten Konditionsarten statt.
Im Vertrag wird pro Konditionsart der vereinbarte Betrag hinterlegt. Jeder Konditionsart wird beim Anlegen der Konditionsart im Customizing eine Bewegungsart zugeordnet. Die Bewegungsart ist die Grundlage für die Kontenfindung.
Die Kontenfindung über die Bewegungsart ist im Customzingdialog "Kontenfindungvorschriften Allgemeiner Vertrag" hinterlegt.
Hier wird zu jeder Bewegungsart vereinbart
Außer der Bewegungsart kann zum Auseinandersteuern der Kontenfindung der Kontenfindungswert, der auf dem Vertrag zu hinterlegen ist, benutzt werden.
Der Konditionsart "9100 Grundmiete kreditorisch" ist die Bewegungsart "V100 Grundmiete" zugeordnet (Customizingdialog "Konditionsarten und Konditionsgruppen") . Ist im Vertrag eine Kondition mit der Konditionsart "9100 Grundmiete kreditorisch" vereinbart, so wird im Finanzstrom des Vertrages ein entsprechender Eintrag vorgenommen. Das Programm für die periodische Buchung erkennt anhand des Eintrages, welche Bewegungsart der Buchung zugrundegelegt werden muß.
Im Customizing "Kontenfindungvorschriften Allgemeiner Vertrag" ist unter der Bewegungsart V100 folgender Eintrag hinterlegt:
Das "+"-Zeichen im Feld "Kontenfindungswert" wirkt als Maskenzeichen. Das bedeutet, daß unabhängig vom Kontenfindungswert die Kontenfindungsvorschrift hier einheitlich ist. Es wird die Belegart KR benutzt, die zuvor im Customizing der Finanzbuchhaltung festgelegt sein muß. Die Sollbuchung wird mit dem Buchungsschlüssel 40 auf das symbolische Konto "1000" ausgeführt, die Habenbuchung mit dem Buchungsschlüssel 31 auf das symbolische Konto "*".
Die Bedeutung der Kontensymbole ist textlich beschrieben, die Beschreibung ist im Customizingdialog über die Funktion "Symbole" erreichbar.
Die Zuordnung der Konten ist über die Funktion "Konten" anzuzeigen bzw. zu pflegen.
Im Beispiel ist für den Kontenplan INT
festgelegt:
Im Rahmen der Periodischen Buchung würde also
der Eintrag im Vertrag
zu folgender Buchung führen:
Wenn es sich um umsatzsteuerpflichtige Buchungen handelt, werden die in den Konditionen des Vertrages hinterlegten Steuerkennzeicnen für die Buchung herangezogen. Die Kontenfindung für die Steuerbuchung ist im Customizing der Finanzbuchhaltung festzulegen.
Außer der Buchung, die durch die Kondition angestoßen wird, können abgeleitete Buchungen erzeugt werden, die den Vertrag entlasten und die Objekte belasten. Voraussetzung hierfür ist, daß in den Daten des Allgemeinen Vertrages eine Verteilungsvorschrift für die Kosten hinterlegt ist. Außerdem müssen Bewegungsarten für die Verteilungsbuchungen hinterlegt werden, die über den Beziehungsschlüssel 034 als Referenzbewegungsarten zur ursprünglichen Bewegungsart zugeordnet sind.
Der Konditionsart "9100 Grundmiete kreditorisch" ist die Bewegungsart "V100 Grundmiete" zugeordnet. Im Vertrag ist festgelegt, daß die Kosten auf zwei angemietete Wirtschaftseinheiten zu verteilen sind, wobei die Wirtschaftseinheit 1 zu 40%, die Wirtschaftseinheit 2 zu 60% zu belasten ist. Die Bewegungsart für die Verteilungsbuchung ist als Referenzbewegungsart zum Beziehungsschlüssel 034 zugeordnet, im Beispiel ist dies die Bewegungsart V500.
Im Customizing "Kontenfindungvorschriften Allgemeiner Vertrag" ist unter der Bewegungsart V100 folgender Eintrag hinterlegt:
Die Vorschrift bedeutet, daß die Sollbuchung mit dem Buchungsschlüssel 40 auf das symbolische Konto "1000" ausgeführt, die Habenbuchung mit dem Buchungsschlüssel 50 ebenfalls auf das symbolische Konto "1000". (Im Auslieferungscustomizing sind als Beispiel jeweils für Soll- und Habenbuchung die gleichen Konten eingestellt. Im Kundensystem sollte man jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Regel verschiedene Konten wählen.)
Im Rahmen der Periodischen Buchung würde also der Eintrag im Vertrag
(außer zu der oben genannten kreditorischen
Buchung) mit der oben beispielhaft genannten Verteilungsvorschrift zu
folgender Buchung führen: