Etikettendruck mit CAB Apollo 2
Im folgenden wird die in
Etikettendruck beschriebene Methode zum Erstellen und Drucken von Etiketten mit dem Drucker Apollo 2 des Herstellers CAB GmbH erläutert. Laut Informationen des Herstellers CAB können Sie das gleiche Verfahren auch für die Druckermodelle Apollo 1, Apollo 3, Apollo 4 und das vollautomatische Etikettiersystem "CAB Hermes 4" anwenden.
Vorgehensweise
Erstellung des Etiketts: Zum Design des Etikettenlayouts verwenden Sie das Designprogramm Easylabel des Herstellers Tharo Systems, Inc. Dieses Programm läuft auf Windows 3.1, Windows 95 und Windows NT. Wählen Sie als Drucker in Easylabel CAB Apollo 2
Aus technischen Gründen funktioniert die Verwendung des CAB Druckers aus SAPscript nur, wenn Sie die Etikettendefinition vorher im Drucker (auf Speicherkarte) ablegen, und aus SAPscript dann lediglich die Feldinhalte der variablen Etikettenfelder übertragen werden. Zur Verwendung der hier beschriebenen Methode benötigt jeder Drucker daher eine Speicherkarte ("Memory Card").
Definition der R/3-Formularfelder: Definieren Sie in Easylabel alle Felder, die später in R/3 mit variablen Daten gefüllt werden, als Typ FIX, also nicht als Datenbankfelder. Wählen Sie als Feldinhalte Beispieldaten, um den Platzbedarf für Feldinhalte abschätzen zu können. Um später die Etikettendefinition auf die Speicherkarte des Druckers zu laden, benötigt jedes variable Feld einen Feldnamen in Easylabel. Die Feldnamen in Easylabel können maximal 10-stellig alphanumerisch sein. R/3-Feldnamen können Sie deshalb nicht direkt verwenden. Verwenden Sie daher neutrale Feldnamen wie z.B.
T1
für das erste,
T2
für das zweite Textfeld,
B1
für das erste Barcodefeld, usw.
Schriftarten für Textfelder auswählen: Bei Textfeldern können Sie sowohl druckerinterne als auch TrueType-Schriften verwenden. Da die Etikettendefinition (inklusive Schriften) auf einer Memory Card im Drucker abgelegt wird, hat die Wahl der Schriftart keinen Einfluß auf die Größe der vom R/3 erzeugten Druckdatei.
Einfügen von Bitmap-Grafiken: Bitmap-Graphiken werden ebenfalls zusammen mit der Etikettendefinition auf die Memory Card geladen.
Übertragen der Etikettendefinition auf Memory Card: Um die Etikettendefinition auf eine im Drucker befindliche Memory Card zu übertragen, wählen Sie Print a batch of formats, laden das gespeicherte Etikett und führen die Funktion Download format to memory card aus. Geben Sie dabei den maximal achtstelligen Namen des Etiketts an, unter dem die Etikettendefinition später identifiziert wird.
Den Parameter Quantity müssen Sie auf den Wert Printer prompts for quantity setzen, anderenfalls wird immer ein Etikett mit aktuellen Daten und zusätzlich ein Originaletikett ausgedruckt.
Zusätzlich zum Download der Etikettendefinition auf den Drucker erstellt Easylabel auf dem PC eine Datei nach dem Muster "[
Dateiname
]
.rpl
". Sie finden diese Datei normalerweise im Installationsverzeichnis von
Easylabel auf dem PC. Diese RPL-Datei bildet die Grundlage für die aus dem R/3 zu sendende Druckdatei, die Werte für die variablen Felder des Etiketts übergibt und das Etikett ausdruckt.Upload der RPL-Datei nach SAPscript und Einfügen der Variablen: Starten Sie den SAPscript-Standardtexteditor (Hilfsmittel ® SAPscript
® Standardtext). Legen Sie einen neuen Standardtext mit beliebigem Namen an. Laden Sie die RPL-Datei mit der Funktion Text ® Upload, als Format wählen Sie
ASCII
. Speichern Sie die Datei.
Die RPL-Datei enthält für jedes variable Feld, das Sie unter 2.) in Easylabel mit einem Feldnamen versehen haben, eine Zeile R XX; wobei XX für den Feldnamen steht, also z.B.
R T1
;. Fügen Sie nun hinter dem Semikolon die Programmvariable aus dem Druckprogramm der Anwendung ein, deren Wert in diesem Feld ausgegeben werden soll, also z.B.
R T1
;
&VBAK-KUNNR&
. Wählen Sie im Editor
Bearbeiten ® Kommando
® Einfügen Kommando, um SAPscript-Variablen (sog. Programmsymbole) einzufügen.Anpassung des SAPscript-Formulars: Passen Sie zum Druck des Etiketts das zu verwendende SAPscript-Formular mit der SAPscript-Formularpflege (Hilfsmittel ® SAPscript
® Formular) an:
- Das MAIN-Fenster muß sich über das gesamte Seitenformat (z.B. DINA4) erstrecken, d.h. es darf kein oberer und linker Rand zwischen MAIN und dem Rand der Seite bestehen.
- Das MAIN-Fenster sollte nur noch ein Textelement enthalten, das die soeben erstellte RPL-Datei aufnimmt. Der Name dieses Textelements hängt vom verwendeten R/3-Anwendungsprogramm ab. Fügen Sie die RPL-Datei in dieses Textelement ein, indem Sie den gesamten Text aus SO10 in das Formularfenster kopieren.
- Sollten noch weitere Textelemente in MAIN definiert sein, die aus dem Druckprogramm aufgerufen werden, so kommentieren Sie deren Inhalt aus.
- Alle Fenster außer MAIN sollten Sie löschen, zumindest sollten diese keine auszugebende Daten mehr enthalten (evtl. Texte auskommentieren).
- Die erste Seite des Formulars sollte als Nachfolgeseite auf sich selbst verweisen, da die Etikettendatei im MAIN-Fenster u.U. recht groß sein kann.
- Anlegen eines Ausgabegeräts
: Definieren Sie den CAB-Drucker als
Ausgabegerät im SAP-System.
Am einfachsten schließen Sie den Drucker an einen Windows-PC an, installieren dort einen beliebigen Windows-Druckertreiber und starten das Ausgabeprogramm SAPlpd. Definieren Sie dann den Drucker in der Spoolverwaltung (Transaktion SPAD) mit Koppelart "S" oder "U".
Wählen Sie als Gerätetyp
LB_CAB.