Rückrechnung in mehreren Buchungskreisen bei summarischer Verrechnung 

Verwendung

Wenn ein Mitarbeiter den Buchungskreis wechselt und nach dem Wechsel z.B. eine rückwirkende Gehaltserhöhung erhält, von der auch die Zeit vor dem Wechsel betroffen ist, so entstehen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den beiden Buchungskreisen.

Zwar ändert sich für die zurückgerechnete Periode die entsprechende Aufwandslohnart, nicht jedoch der dem Mitarbeiter auszuzahlende Betrag. Der Auszahlungsbetrag ändert sich erst in der aktuellen Periode, so daß die Zahlungen, die der alte Buchungskreis aufgrund der rückwirkenden Gehaltserhöhung zu leisten hat, von dem neuen Buchungskreis übernommen werden.

Auf diese Weise entstehen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Buchungskreisen, die als Salden auf dem Aufrollungsdifferenzkonto erscheinen.

Die Grafik zeigt ein Beispiel für den Fall, daß ein Mitarbeiter zu Beginn von Periode 02 von Buchungskreis 0001 in den Buchungskreis 0003 wechselt. In Periode 02 wird sein Monatsgehalt rückwirkend für Periode 01 um 1 000 erhöht.

Der Mitarbeiter erhält in Periode 01 ein Monatsgehalt von 5.000 (Lohnart M020); dieser Betrag wird ihm auch ausgezahlt (Lohnart /559), da in diesem Beispiel keine weiteren Bezüge und Abzüge berücksichtigt werden.

Der Mitarbeiter erhält in Periode 02 ein Monatsgehalt von 6.000 für die Periode 02 (Lohnart M020) und zusätzlich eine nachträgliche Erhöhung des Entgelts um 1.000 für die Periode 01.

Auf diese Weise entsteht in Buchungskreis 0001 ein Aufwand von 1.000. Die Erhöhung des Auszahlungsbetrags erfolgt nicht rückwirkend für Periode 01, sondern wird stattdessen über die Lohnarten /551 Aufrollungsdifferenz und /552 Nachverrechnung aus Vorperiode an die aktuelle Periode übergeben. Dem Aufwand von 1.000 in Buchungskreis 0001 steht damit eine Aufrollungsdifferenz von 1.000 gegenüber, die auf dem Aufrollungsdifferenzkonto im Haben gebucht wird.

In Buchungskreis 0003 entsteht für die aktuelle Periode ein Auszahlungsbetrag von 7.000, der sich aus dem erhöhten Gehalt von 6.000 und der Nachverrechnung aus dem Vormonat von 1.000 zusammensetzt. Dieser Betrag wird auf dem Konto Auszahlung im Haben gebucht. Dem steht ein Aufwand von 6.000 gegenüber, der im Soll des Kontos Entgelt gebucht wird, sowie eine Aufrollungsdifferenz von 1.000, die im Soll des Aufrollungsdifferenzkontos des Buchungskreises 0003 gebucht wird.

Damit sind die Aufrollungsdifferenzkonten in beiden Buchungskreisen nicht ausgeglichen:

Wenn Sie im Customizing der Personalabrechnung unter Auswertung für die Buchung ins Rechnungswesen ® Aktivitäten im HR-System ® Mitarbeitergruppierung und symbolische Konten ® Symbolische Konten definieren das symbolische Konto, dem die Lohnarten /551 Aufrollungsdifferenz und /552 Nachverrechnung aus Vorperiode zugeordnet sind, mit der Kontierungsart FL Bilanzkonto zur Prüfung des Saldos bei Rückrechnungen schlüsseln, entsteht der Saldo stattdessen auf dem Belegsplitkonto.

Aktivitäten

Die Salden der Aufrollungsdifferenzkonten entsprechen den Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Buchungskreisen.

Sie müssen die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Buchungskreisen manuell ausgleichen. Dabei gleichen Sie auch die Salden der Aufrollungsdifferenzkonten aus.