ABAP-Glossar 

 

A

 

ABAP

Advanced Business Application Language. Die Programmiersprache der SAP zum Programmieren von Anwendungslogik.

ABAP Dictionary

Die zentrale Informationsablage für Anwendungs- und Systemdaten. Darin werden Datendefinitionen (Metadaten) erfaßt und verwaltet. Es ermöglicht eine zentrale, redundanzfreie Beschreibung aller im System vorhandenen Datenstrukturen (z.B. Tabellen, Views, Datentypen).

Auch Werkzeug der ABAP Workbench zur Pflege der Objekte des ABAP Dictionary.

ABAP Editor

Werkzeug der ABAP Workbench, in dem der Quelltext der ABAP-Programme eingegeben, Syntaxprüfung durchgeführt und von dem aus in andere Entwicklungswerkzeuge navigiert werden kann.

ABAP-Memory

Das ABAP-Memory ist ein Speicherbereich im internen Modus (Rollbereich) eines ABAP-Programms. Daten innerhalb dieses Speicherbereichs bleiben über eine Abfolge von Programmaufrufen erhalten, was die Wertübergabe zwischen sich gegenseitig aufrufenden Programmen ermöglicht. Es gibt auch die Möglichkeit mit Hilfe des SAP-Memory Daten über einen internen Modus hinaus zu übergeben.

ABAP Objects

Objektorientierte Erweiterung von ABAP. In ABAP Objects werden Objekte auf der Grundlage von Klassen erzeugt und behandelt.

ABAP-Prozessor

Der ABAP-Prozessor führt die Verarbeitungslogik des Anwendungsprogramms aus und kommuniziert mit der Datenbankschnittstelle.

ABAP Workbench

Die ABAP Workbench ist eine vollständige Entwicklungsumgebung für in ABAP geschriebenen Anwendungen. Sie dient der Erstellung oder Erweiterung, dem Test und der Organisation von Anwendungsprogrammen sowie aller übrigen Repository Objekte. Sie enthält unter anderem den Screen Painter, den ABAP Editor und den Repository Browser.

Ablauflogik

Siehe Dynproablauflogik.

Aggregierte Datentypen

Datentypen, die aus den Einzelfeldtypen aufgebaut werden. Bei den aggregierten Datentypen unterscheiden wir zwischen Strukturen (auch Feldleisten genannt) und internen Tabellen. Auf Datenobjekte aggregierter Datentypen kann man insgesamt oder auf einzelne Felder zugreifen.

Anweisung

Ein Satz im ABAP-Programm. Man unterscheidet: deklarative, steuernde, aufrufende, operationale, Datenbank- und Modularisierungsanweisungen.

Anwendungslogik

Allgemeiner Begriff für den Teil von Anwendungsprogrammen, der die anwendungsrelevanten Daten bearbeitet.

Aktualparameter

Bei Parameterübergabe an Prozeduren sind das die Parameter, die übergeben und damit in die Formalparameter geschrieben werden.

Applikationsserver

Softwareschicht des R/3-Systems, in der die Anwendungslogik und Steuerung des R/3-Systems läuft.

Attribut

Komponente von Klassen in ABAP Objects. Attribute enthalten die Daten von Klassen und werden mit den Methoden der Klassen verändert.

 

B

Bildschirmarten

Das R/3-System kennt drei Bildschirmarten: Dynpros, Selektionsbilder und Listen.

Bildschirmtabelle

Tabelle auf einem Dynpro, die durch die Steploop- oder Table Control-Technik erstellt wird.

Bottom-Up

Eine Entwicklungsmethode, die von hierarchisch unten liegenden Komponenten ausgeht und im Laufe der Entwicklung verallgemeinert. Das Gegenteil zu Top-Down.

Business API (BAPI)

Standardschnittstelle des SAP-Systems, mit deren Hilfe das R/3-System mit Komponenten anderer betriebswirtschaftlicher Software integriert wird.

 

C

Casting

Eine Zuweisung von Referenz in ABAP Objects, deren Richtigkeit nicht bei der Syntaxprüfung, sondern erst zur Laufzeit überprüft wird.

Class Builder

Werkzeug der ABAP Workbench, mit dem Klassen und Interfaces definiert und angezeigt werden können.

Client/Server Architektur

Daten und Anwendungen werden auf verschiedene Rechner verteilt, um die Kapazitäten der einzelnen Rechner möglichst effizient zu nutzen.

Cluster

Eine objektorientierte Zusammenfassung von Tabellen.

Container

Eine Datei, die mehrere gleichartige Programmiereinheiten enthält, z.B. Container für Unterprogramme.

Context

Ein Konstrukt um vielfaches Lesen und Berechnen von denselben Daten im Programm zu vermeiden. Contexte werden mit dem Werkzeug Context-Builder der ABAP Workbench definiert, sie bestehen aus Schlüsselfeldern, Beziehungen zwischen diesen Feldern und daraus ableitbaren weiteren Feldern.

 

D

Data Control Language (DCL)

SQL-Anweisungen für Berechtigungsprüfungen und Konsistenzkontrolle. Nicht in Open SQL enthalten. Die Prüfungen werden statt dessen zentral im R/3-System ausgeführt.

Data Definition Language (DDL)

SQL-Anweisungen zur Definition aller Attribute und Eigenschaften eines Datenbankmanagementsystems und zum Anlegen und Verwalten von Datenbanktabellen. Nicht in Open SQL enthalten. Die Funktionalität wird statt dessen im Werkzeug ABAP Dictionary zur Verfügung gestellt.

Data Dictionary

Siehe ABAP Dictionary.

Data Manipulation Language (DML)

Anweisungen zum Lesen und Ändern von Daten in Datenbanktabellen.

Datenbank

Menge von Daten, die Teil eines Datenbanksystems ist und vom Datenbankmanagementsystem verwaltet wird.

Datenbank-Commit

Ausführung der Anweisung SQL-Anweisung COMMIT WORK im relationalen Datenbanksystem.

Datenbank-LUW

Eine Logical Unit of Work auf der Datenbank ist eine nicht teilbare Folge von Datenbankoperationen, die mit einem Datenbank-Commit abgeschlossen wird.

Datenbank-Rollback

Rücknahme von Datenbankoperationen mit der SQL-Anweisung ROLLBACK WORK innerhalb einer Datenbank-LUW.

Datenbank Cursor

Zugriffsposition bei SQL-Anweisungen. In Open SQL wird der Datenbank-Cursor in der Regel implizit behandelt. Durch explizite Cursorbehandlung kann die Datenübergabe von der Selektion entkoppelt werden.

Datenbankschnittstelle

Komponentel eines Workprozesses, der diesen mit der Datenbank verbindet. Sie setzt Open SQL in Standard SQL um und ermöglicht die Kommunikation mit der Datenbank.

Datenbankserver

Softwareschicht des R/3-Systems, in der die Datenbank installiert ist.

Datenbanktabelle

Die meisten betriebswirtschaftlich genutzten Datenbanken basieren auf dem Relationalen Datenbankmodell, dabei wird die reale Welt durch Tabellen angebildet. Objekt des ABAP Dictionary.

Datenelement

Beschreibt die betriebswirtschaftliche Bedeutung eines Tabellenfeldes und gibt Schlüsselwörter, Überschriften, einen Dokumentationstext sowie eine Domäne vor. Objekt des ABAP Dictionary.

Datenobjekt

Bezeichnung für die Instanz eines Datentyps in ABAP. Ein Datenobjekt belegt ein Feld im Arbeitsspeicher.

Datentyp

Beschreibt die technischen Eigenschaften eines Datenobjekts. ABAP interpretiert den Inhalt eines Felds entsprechend seinem Datentyp. Es gibt Einzelfeldtypen, aggregierte Typen und Objekttypen.

Deklarationsteil

Bestandteil jedes Programms bzw. jeder Prozedur. Enthält Deklarationen, für die im ganzen Programm bzw. in der Prozedur bekannten Daten.

Dialogmodul

Anweisungsblock, der durch die MODULE-Anweisung der Dynproablauflogik aufgerufen wird. Enthält die Verarbeitungslogik von Dynpros.

Dialogprogramm

Ein dialoggesteuertes Programm, das heißt ein Programm, das hauptsächlich aus Dialogmodulen besteht und durch die Dynproablauflogik gesteuert wird.

Dispatcher

Bindeglied zwischen den Workprozessen und den Benutzern. Seine Aufgabe besteht darin, die durch die Benutzerinteraktion entstandenen Dialogschrtte vom SAP GUI entgegenzunehmen und sie an freie Workprozesse weiterzuleiten.

Domäne

Spezifiziert die technischen Eigenschaften von Datenelementen wie Datentyp, Länge, Wertebereich, Bildschirmdarstellung. Jedes Datenelement ist mit einer Domäne verknüpft, eine Domäne kann in mehreren Datenelementen verwendet werden. Objekt des ABAP Dictionary.

Double Byte Character Set

Zwei-Byte-Code-System für umfangreiche Zeichensätze, wie z.B. Japanisch, Chinesisch.

Dynpro

Ein Dynpro (dynamisches Programm) besteht aus einer Bildschirmmaske und der Dynproablauflogik (Ablaufsteuerung), es kontrolliert die Benutzereingaben. Die Definition beider Bestandteile findet ausschließlich im Screen Painter statt.

Dynpro-Prozessor

Der Dynpro-Prozessor führt die Dynproablauflogik des Anwendungsprogramms aus. Er übernimmt dabei die Kommunikation zwischen Workprozess und SAP GUI, ruft Module der Verarbeitungslogik auf und sorgt für die Weitergabe von Feldinhalten an die Verarbeitungslogik.

Dynproablauflogik

Die Dynproablauflogik kontrolliert einen Großteil der Benutzerinteraktionen und besteht aus Verarbeitungsblöcken für die Ereignisse PAI und PBO. Das R/3-Basis-System enthält eine eigene Sprache mit Sprachelementen für die Programmierung der Dynproablauflogik.

 

E

Einzelfeldtyp

Datentyp in ABAP, dessen Datenobjekte genau ein Feld belegen. Elementare Typen und Referenzen sind Einzelfeldtypen.

Elementare Typen

Es gibt acht eingebaute elementare Typen: Zeichenketten (C), numerische Zeichenkette (N), Datumsfelder (D), Zeitfelder (T), Hexadezimalfelder (X), Integerzahlen (I), Gleitpunktzahlen (F) und gepackte Zahlen (P). Mit Hilfe dieser Typen kann man lokal im Programm oder programmübergreifend im ABAP Dictionary neue Typen anlegen.

Ereignisblock

Eine Reihe von Anweisungen, die beim Eintreten eines bestimmten Ereignisses während der Selektionsbild-, Listenverarbeitung oder Programmausführung verarbeitet werden sollen. Beginnt mit einem Ereignisschlüsselwort und endet mit dem nächsten Verarbeitungsblock.

Extrakt

Sequentieller Datenbestand im Speicherbereich des Programms. Ein Extraktdatenbestand besteht aus einer Folge von Sätzen definierter Struktur, die jedoch nicht einheitlich sein muß. In einem Extraktdatenbestand können Sätze unterschiedlicher Länge und Struktur hintereinander abgelegt werden.

 

F

Feld

Zusammengehöriger Bereich im Arbeitsspeicher mit Adresse und Länge. In ABAP belegen Datenobjekte Felder. Der Inhalt von Feldern werden entsprechend dem Datentyp des Datenobjekts interpretiert.

Feldleiste

Ein anderer Name für Struktur.

Feldsymbol

Platzhalter bzw. symbolischer Name für ein bestehendes Feld. Ein Feldsymbol reserviert keinen physischen Platz, sondern zeigt auf ein Datenobjekt.

Flache Struktur

Struktur, die nur aus elementaren Datentypen besteht.

Formalparameter

Komponenten der Parameterschnittstelle in Prozeduren. Formalparameter verhalten sich wie lokale Daten der Prozedur. Beim Aufruf der Prozedur werden Formalparametern Aktualparameter zugeordnet. Formalparameter sind vollständig oder generisch typisierbar.

Fremdschlüssel

Ein oder mehrere Felder einer Tabelle, die als Schlüsselfelder in einer anderen Tabelle vorkommen.

Function Builder

Werkzeug der ABAP Workbench, mit dem Funktionenbausteine und Funktionengruppen angelegt, modifiziert, angezeigt und gelöscht werden können.

Funktionsbaustein

Prozedur, die nur innerhalb von Programmen vom Typ F angelegt werden kann, aber aus allen ABAP-Programmen aufgerufen werden kann. Das Anlegen erfolgt mit dem Function Builder der ABAP Workbench. Ein Funktionsbaustein hat eine fest definierte Parameterschnittstelle.

Funktionsbibliothek

IBibliothek, der im R/3-system verfügbaren Funktionsbausteine.

Funktionsgruppe

Programm vom Typ F, das Funktionsbausteine enthalten kann.

 

G

Gateway

Eine Vermittlungsinstanz für die Kommunikationsprotokolle des R/3-Systems (RFC, CPI/C), ermöglicht Kommunikation mit anderen Applikationsservern des gleichen R/3-Systems, mit anderen R/3-Systemen, mit R/2-Systemen oder mit externen (nicht-SAP) Anwendungen.

Generische Eigenschaften

Eigenschaften, die nicht vollständig typisiert sind, d.h. sie werden erst zur Laufzeit des Programms dynamisch festgelegt.

Geschachtelte Struktur

Eine Struktur die selbst eine Struktur als Komponente enthält.

Globale Daten

Daten, die im ganzen Programm bekannt sind, also auch in allen programminternen Prozeduren.

Gruppenstufen

Mehrere hintereinanderfolgende Zeilen bzw. Sätze in einer internen Tabelle bzw. in einem Extraktdatenbestand, die anhand des Inhalts bestimmter Felder in Gruppen eingeteilt werden können.

Gruppenstufenverareitung

Verarbeitung von Gruppenstufen einer internen Tabelle oder eines Extraktdatenbestandes.

GUI-Status

Zu jedem Bildschirmbild gehört ein GUI-Status. Ein GUI-Status ist eine Zusammenfassung von interaktiven Oberflächenelementen, die der direkten Eingabe von Benutzeranweisungen auf dem Bildschirm dienen. Ein GUI-Status wird mit dem Werkzeug Menu Painter definiert.

GUI-Titel

Bildtitel, der in der Titelleiste des Fensters angezeigt wird. Ein GUI-Titel wird mit dem Menu Painter definiert.

 

H

Hash-Tabelle

Interne Tabelle, auf deren Zeilen ausschließlich über einen Schlüssel zugegriffen wird. Dabei führt das System intern einen Hash-Algorithmus aus, was den Suchaufwand unabhängig von der Tabellengröße macht.

Hintergrundprozess

Workprozess zur Verarbeitung von Programmen im Hintergrund.

 

Include-Programm

Eine Technik zur Modularisierung des Quelltextes. Ein Programm vom Typ I, ermöglicht die Wiederverwendung von Quelltext in verschiedenen Programmen. Der Programmtext des Include-Programms wird in den Quelltext komplett eingebunden.

Indextabelle

Interne Tabelle, bei der intern ein linearer Index geführt wird, über den man direkt auf die einzelnen Zeilen zugreifen kann. Man unterscheidet Standard- und sortierte Tabellen.

Interface

TeiI der Definition von Klassen in ABAP Objects. Interfaces werden lokal in ABAP-Programmen oder global mit dem Werkzeug Class Builder der ABAP Workbench definiert. Klassen können Interfaces einbinden und enthalten dann alle Komponenten des Interfaces. Die Methoden der Interfaces müssen aber in der Klasse selbst implementiert werden.

Interfacereferenz

Datentyp einer Referenzvariable bzw. Objektreferenz, die es erlaubt auf alle sichtbaren Komponenten eines Interfaces zuzugreifen.

Interne Tabelle

Datenobjekt, das aus einer Folge von Zeilen gleichen Datentyps, besteht. Man unterscheidet die Tabellen nach der Zugriffsart: sortierte und unsortierte Indextabellen sowie Hash-Tabellen, und nach der Zeilenart: Vektoren, echte Tabellen, deren Zeilen flache Strukturen sind, und tiefe Tabellen. Interne Tabellen werden immer dann eingesetzt, wenn mehrfache Daten einer festen Struktur programmintern verwendet werden.

 

J

Join

Ein Verbund mehrerer Tabellen. Dabei müssen je zwei der beteiligten Tabellen dieselbe Spalte haben.

 

K

Kapselung

Eigenschaft von Objekten in der objektorientierten Programmierung. Jedes Objekt hat eine Schnittstelle zur Außenwelt, die Implementierung ist dagegen gekapselt, das heißt für die Außenwelt nicht sichtbar.

Kernel

Hardware-, betriebssystem- und datenbankunabhängige Laufzeitumgebung aller R/3-Anwendungen. Der Kernel ist ein Teil des R/3 Basis Systems, und erfüllt folgende Aufgaben: Ausführen von Anwendungen, Verwalten der Benutzer und Prozesse, Datenbankzugriffe, Kommunikation mit anderen Anwendungen, Kontrolle und Administration des R/3-Systems.

Klasse

Vorlage für Objekte in ABAP Objects. Klassen werden lokal in ABAP-Programmen oder global mit dem Werkzeug Class Builder der ABAP Workbench definiert. Klassen durch Vererbung aus Oberklassen abgeleitet werden. Klassen können Interfaces implementieren.

Klassenreferenz

Datentyp einer Referenzvariable bzw. Objektreferenz, die es erlaubt auf alle sichtbaren Komponenten einer Klasse zuzugreifen.

Kommentar

Im Quelltext eingefügte Erklärungen, welche die Lesbarkeit eines Programms erhöhen und damit die Wartung und Support erleichtern sollen. Sie unterscheiden sich durch ein * am Zeilenanfang oder durch " an beliebiger Zeilenposition.

Konstante

Benanntes Datenobjekt, das statisch mit einer deklarativen Anweisung erzeugt wird und immer einen festen Wert hat. Konstanten dienen dazu, nichtänderbare Daten unter einem bestimmten Namen im Arbeitsspeicher eines Programms zu halten.

Kopfzeile

Impliziter Arbeitsbereich für Zugriffe auf interne Tabellen. Kopfzeile und interne Tabelle sind namensgleich.

Kurzdump

Eine Aufbereitung von Laufzeitfehlern in Textform, die helfen soll den Fehler zu beheben.

 

L

Laufzeitfehler

Fehler der erst während des Ablaufs eines Programms auftritt bzw. erkannt wird.

Laufzeitumgebung

Überbegriff für Dynpro- und ABAP-Prozessor.

Liste

Bildschirm zur formatierten und strukturierten Darstellung von Daten. Listen werden ausschließlich über ABAP-Befehle definiert, gestaltet und gefüllt. Die Liste ist ausgabeorientiert, es können jedoch auch Eingabefelder definiert werden.

Literal

Unbenanntes Datenobjekt, das im Quelltext eines Programms angelegt wird und durch seinen Wert vollständig bestimmt ist. Der Wert von einem Literal ist unveränderbar.

Logical Database Builder

Ein Werkzeug der ABAP Workbench zum Anlegen und Bearbeiten logischer Datenbanken.

Logische Datenbank

Ein ABAP-Programm, das Daten aus Datenbanktabellen liest. Die Zeilen der bearbeiteten Tabellen werden nacheinander an das mit der logischen Datenbank verknüpften Programm übergeben. Eine logische Datenbank kann mit beliebig vielen ausführbaren Programmen verknüpft werden.

Lokale Daten

Daten, die nur im aktuellen Kontext (z.B. Prozeduren) sichtbar sind.

 

M

Makro

Eine Technik zur Modularisierung des Quelltextes. Durch den DEFINE-Befehl werden Anweisungsfolgen festgelegt, die im Programm an beliebigen Stellen mehrfach eingebunden werden können. Im Gegensatz zu Include-Programmen, können Makros nur in dem Programm verwendet werden, in dem sie definiert wurden.

Mandant

Eine für sich handelsrechtlich, organisatorisch und datentechnisch abgeschlossene Einheit innerhalb eines R/3-Systems mit getrennten Stammsätzen und einem eigenständigen Satz von Tabellen. z.B. verschiedene Filialen.

Mandantenbehandlung

Open SQL-Anweisungen arbeiten standardmäßig mit einer automatischen Mandantenbehandlung. Es werden nur die Daten des aktuellen Mandanten bearbeitet. Falls nötig, kann diese automatische Behandlung umgangen werden.

Menu Painter

Ein Werkzeug der ABAP Workbench, das zur einheitlichen Zuordnung von Menüs, Funktions- und Drucktasten zu den vom Programm realisierten Funktionen dient. Auf einer zentralen Arbeitsoberfläche, die den Aufbau der Menüs und Drucktasten einer Anwendung darstellt, kann der Entwickler die entsprechenden Definitionen vornehmen.

Metadaten

Daten, die andere Daten beschreiben. Metadaten sind Datendefinitionen, die üblicherweise im Data Dictionary abgelegt sind.

Methode

Eine Prozedur, eine Komponente von Klassen in ABAP Objects. Methoden arbeiten mit den Attributen der Klasse und enthalten deren Funktionalität. Sie werden ausschließlich im Implementierungsteil der Klassen definiert.

Modularisierung

Zerlegung eines Programms in verschiedene Teile (Module). Dabei ist eine Aufteilung des Quelltextes (lokal in Makros oder global in Include-Programme) möglich, die die Module vor der Generierung des Programms einbindet, sowie eine Aufteilung des Programms in Prozeduren, die bei der Generierung des Programms als eigenständige Module erhalten bleiben.

Modulpool

Programm vom Typ M, enthält hauptsächlich Dialogmodule für die Dynpros des Programms. Kann nur über Transaktionscodes gestartet werden.

Modus

Ein externer Modus ist eine Instanz eines R/3-Fensters innerhalb des SAP GUI auf dem Applikationsserver. Der Benutzer kann nach seiner Anmeldung innerhalb eines SAP GUI bis zu fünf weitere externe Modi öffnen, die sich untereinander fast wie unabhängige R/3-Anmeldungen verhalten.

Ein interner Modus ist eine Instanz eines ABAP-Programms innerhalb eines externen Modus. Durch externe Prozeduraufrufe können in einem internen Modus mehrere weitere ABAP-Programme geladen werden. Programmaufrufe öffnen eigene interne Modi.

 

N

Native SQL

Möglichkeit aus ABAP-Programmen auf den gesamten Umfang der Funktionalität, der von der Programmierschnittstelle des Datenbanksystems zur Verfügung gestellt wird zuzugreifen. Native SQL-Anweisungen werden uninterpretiert, also ohne Überprüfung an die Datenbank weitergeleitet.

 

O

Oberklasse

Die Klasse, von der bei Vererbung eine Unterklasse (Spezialisierung) abgeleitet wird.

Objekt

Instanz einer Klassen in ABAP Objects . Objekte enthalten Daten (Attribute) und bieten Dienste in Form von Methoden an.

Objektreferenz

Dient dem Zugriff auf die Attribute und Methoden eines Objekts in ABAP Objects. Objektreferenzen sind der Inhalt von Referenzvariablen.

Objekttypen

Oberbegriff für Klassen und Interfaces in ABAP Objects.

Open SQL

Anweisungen, die eine vollständig in ABAP integrierte Untermenge von Standard SQL bilden. Sie erlauben ABAP-Programmen einen einheitlichen Zugriff auf Daten, unabhängig vom installierten Datenbanksystem. Open SQL umfaßt den DML-Anteil (Data Manipulation Language) des Standards, erlaubt es also Daten zu lesen (SELECT) und zu verändern (INSERT, UPDATE, DELETE).

 

P

PAI

Process After Input, Verarbeitungsblock in der Dynproablauflogik. Ruft PAI-Module im ABAP-Programm auf und legt dadurch fest, welche Verarbeitungen nach einer Benutzeraktion auf dem Bildschirm stattfinden.

Parameter

Eine Variable in einem Programm, deren Wert während der Laufzeit vom Benutzer auf Selektionsbildern eingegeben werden kann bzw. beim Aufruf eines Programms oder einer Prozedur aus einem anderen Programm angegeben werden kann. Siehe auch Aktualparameter und Formalparameter.

Parameterschnittstelle

Schnittstelle von Prozeduren. Besteht aus Formalparametern, denen beim Aufruf Aktualparameter zugeordnet werden.

PBO

Process Before Output, Verarbeitungsblock in der Dynproablauflogik. Ruft PBO-Module im ABAP-Programm auf und legt dadurch fest, welche Verarbeitungen vor dem Senden eines Bildschirms stattfinden.

Polymorphie

Eigenschaft von Klassen in ABAP Objects.objektorientierter Programmierung. Gleichnamige Methoden verhalten sich unterschiedlich in verschiedenen Klassen.

Präsentationsserver

Softwareschicht des R/3-Systems, das Eingaben vom Anwender entgegenimmt und diesem die Ergebnisse präsentiert.

Programm

Ein ABAP-Programm ist ein Objekt des R/3 Repository. Es enthält Quelltext und kann Dynpros als Komponenten enthalten.

Prozeduren

Modularisierungs-Einheiten in ABAP-Programmen. Im Gegensatz zu den Quelltext-Modularisierungstechniken (Makros, Include-Programme) haben Prozeduren Schnittstellen zur Datenübertragung. ABAP enthält folgende Prozeduren:

 

Q

Query

Einfacher Report, der ohne ABAP Programmierkentnisse in der ABAP Workbench erstellt werden kann.

 

R

R/3 Repository

Teil der Datenbank, in dem alle Entwicklungsobjekte der ABAP-Workbench, z.B. Programme, Bildschirmbilder, Funktionsbausteine liegen.

RABAX

Ein Programm der ABAP-Laufzeitumgebung, das die Laufzeitfehler abfängt und einen Kurzdump aufruft.

Referenz

Siehe Objektreferenz.

Referenzvariable

Datenobjekt, das eine Objektreferenz enthält. Der Datentyp einer Referenzvariable kann eine Klassen- oder einer Interfacereferenz sein.

Remote Function Call (RFC)

RFC ist ein SAP-Schnittstellenprotokoll, das auf CPI-C beruht und rechnerübergreifende Kommunikation zwischen Programmen ermöglicht. Damit können aus externen Anwendungen und Werkzeugen heraus ABAP-Funktionen wie auch aus dem R/3-System Fremdanwendungen aufgerufen werden.

Report

Ausführbares Programm, das aus drei vordefinierten Schritten besteht: Dateneingabe, Datenverarbeitung, Datenausgabe.

Repository Browser

Werkzeug der ABAP Workbench zur Bearbeitung von Objekten des R/3 Repository.

Routine

Siehe Prozedur.

 

S

SAP GUI

Das SAP Graphical User Interface ist die graphische Benutzeroberfläche des R/3-Systems. Ermöglicht Zugriff auf die Anwendung, Datenein- und -ausgabe.

SAP-LUW

Eine logisch zusammengehörende Einheit von Dialogschritten, deren Änderungen innerhalb einer einzigen Datenbank-LUW ausgeführt werden.

SAP-Memory

Das SAP-Memory ist ein Speicherbereich, auf den sämtliche externen Modi einer Anmeldung gemeinsamen Zugriff haben. Im SAP-Memory können also Daten sowohl programmübergreifend innerhalb eines internen Modus (wie mit ABAP-Memory) als auch über einen internen Modus hinaus übergeben werden.

SAP-Transaktion

Ablauf eines dialoggesteuerten Programms bzw. eines Programms, das über einen Transaktionscode gestartet wird. Im Lauf einer SAP-Transaktion können eine oder mehrere SAP-LUWs verarbeitet werden.

Schlüssel

Ausgewählte Felder einer Tabelle, mit deren Hilfe die Zeilen identifiziert werden können. Schlüssel können eindeutig und nicht eindeutig sein.

Schnittstellen-Arbeitsbereich

Spezielles benanntes Datenobjekt, das der Übergabe von Daten zwischen Dynpros bzw. logischen Datenbanken und ABAP-Programmen dient.

Screen Painter

Werkzeug der ABAP Workbench, mit dem Dynpros zu einem Programmangelegt, definiert und gestaltet werden können.

Selektionsbild

Spezialisierte Dynpros zur Werteingabe in ABAP-Programmen. Im Gegensatz zu Dynpros werden sie ausschließlich über ABAP-Befehle in der Verarbeitungslogik definiert.

Selektionsview

Eine Sammlung von Feldern aus verschiedenen Datenbanktabellen. Selektionsviews werden im Repository Browser oder im Logical Data Base Builder der ABAP Workbench bearbeitet.

Shared Memory

Gemeinsamer Speicherbereich aller Workprozesse.

Sortierte Tabelle

Indextabelle, deren Zeilen nach dem Schlüssel sortiert sind.

SPA/GPA-Parameter

Werte, die im SAP-Memory gespeichert sind. Die Pflege der SPA/GPA-Parameter kann benutzerspezifisch erfolgen..

SQL-Report

Ein ausführbares Programm, das keine logische Datenbank verwendet, sondern sein Selektionsbild selbst definiert und die Daten selbst mit Open SQL-Anweisungen von der Datenbank liest.

Standard SQL

Weitgehend standardisierte Sprache für den Zugriff auf relationale Datenbanken, besteht aus drei Teilen:

Standard-Tabelle

Indextabelle, bei der die Einträge nicht sortiert sind und die keinen eindeutigen Schlüssel hat.

Structured Query Language (SQL)

Genormter Befehlssatz für Datenbankzugriffe. (siehe auch Native SQL, Open SQL, Standard SQL).

Struktur

Dient zur logischen Zusammenfassung zusammengehörender Arbeitsbereiche. Spezifiziert ein Datenobjekt vollständig und besteht aus einer Folge beliebiger Datentypen. Man unterscheidet flache, tiefe und geschachtelte Strukturen.

Subquery

Eine spezielle Open SQL-Selektionsanweisung, die innerhalb bestimmter Bedingungen für eine Unterabfrage verwendet werden kann.

 

T

Textpool

Eine Sammlung von sprachabhängigen, zu einem Programm gehörender Texte, die über Textsymbole oder Listenüberschriften in das Programm eingebunden werden können.

Textsymbol

Benanntes Datenobjekt, das beim Programmstart aus Texten im Textpool des ABAP-Programms generiert wird.

Tiefe Strukturen

Strukturen, die interne Tabellen als Komponenten enthalten.

Tiefe Tabellen

Interne Tabelle, deren Zeilentyp eine tiefe Struktur ist.

Top-Down

Eine Entwicklungsmethode, die von hierarchisch höher liegenden Komponenten ausgeht und im Laufe der Entwicklung spezialisiert bzw. verfeinert wird. Das Gegenteil zu Bottom-Up.

Transaktion

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist eine Transaktion eine Folge betriebswirtschaftlich zusammenhängender Aktionen, die entweder Daten besorgt oder manipuliert. Im R/3-System verwendet man den Begriff SAP-Transaktion.

Transaktionscode

Name, der bei Eingabe in das Kommandofeld des Bildschirms eine SAP-Transaktion startet. Durch einen Transaktionscode wird üblicherweise ein dialoggesteuertes Programm gestartet, es kann aber auch einen Report aufgerufen werden. Ein Transaktionscode ist immer mit einem ABAP-Programm und einem zugehörigem Einstiegs-Dynpro.

Transparente Tabelle

Eine transparente Tabelle ist eine Datenbanktabelle, die im ABAP Dictionary definiert und dann auf der Datenbank angelegt wird. Eine transparente Tabelle kann auch unabhängig vom R/3-System verwendet werden.

 

U

Unterklasse

Klasse, die durch Vererbung aus einer Oberklasse abgeleitet wird.

Unterprogramm

Eine Prozedur, die in einem Programm mit FORM definiert und aus verschiedenen Programmen über PERFORM aufgerufen werden kann. Im Gegensatz zu Funktionsbausteinen werden Unterprogramme meistens lokal eingesetzt, d.h. in dem Programm verwendet, in dem sie definiert wurden.

 

V

Variable

Benanntes Datenobjekt, das statisch mit deklarativen Anweisungen oder dynamisch während der Programmlaufzeit erzeugt wird. Variablen dienen dazu, änderbare Daten unter einem bestimmten Namen im Arbeitsspeicher eines Programms zu halten.

Vektor

Interne Tabelle, deren Zeile ein elementarer Typ ist.

Verarbeitungsblock

Kleinste unteilbare Einheit eines ABAP-Ptogramms. Alle Anweisungen, die sich nicht im Deklarationsteil befinden, sind Teil eines Verarbeitungsblocks. Es gibt Ereignisblöcke, Dialogmodule und Prozeduren.

Verarbeitungslogik

Erledigt die Datenverarbeitung im R/3, wird durch ABAP-Programme realisiert.

Vererbung

Spezielle Form der Definition einer Klasse. Eine Klasse kann von einer anderen Klasse abgeleitet werden. Abgeleitete Klassen (Unterklassen) erben die Attributen und Methoden der übergeordneten Klasse (Oberklasse), können aber neue Methoden zufügen oder bestehende überschreiben.

View

Virtuelle Tabelle, die keine Daten enthält sondern eine anwendungsorientierte Sicht auf eine oder mehrere ABAP Dictionary Tabelle(n) ist.

Vorwärtsnavigation

Programme durch Anklicken bestimmter Bereiche auf dem Bildschirm starten.

 

W

Workprozess

Besteht aus Dynpro-Prozessor, ABAP-Prozessor und Datenbankschnittstelle. Als Bestandteill eines Applikatonsservers führt er Dialogschritte von Anwendungsprogrammen aus.

 

X

 

Y

 

Z