In einem R/3-Verbund gibt es mehrere Systeme mit mehreren Mandanten. In jedem Mandanten sind immer wieder die gleichen Benutzerstammsätze zu pflegen.
Um eine mehrfache Pflege der Benutzerstammsätze zu vermeiden, wird diese in einem zentralen System durchgeführt.
Damit eine Verteilung der Daten über das ALE stattfinden kann, muß die Systemlandschaft zunächst eingestellt werden. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
Logische Systeme benennen
Empfehlung für die Wahl des Kurznamens ist eine Kombination aus Systemnamen und Mandantennummer. Für das System BIZ mit dem Mandanten 008 würde z.B. BIZCLNT008 gewählt.
Logischen Systemen Mandanten zuordnen
Zielsysteme für RFC-Aufrufe definieren
Definieren Sie die RFC-Destinationen für die logischen Systeme unter Sender- und Empfängersysteme vorbereiten -> Systeme im Netzwerk konfigurieren. Über die Parameter der RFC-Destination wird der Remote Function Call gesteuert.
Eine RFC-Destination wird immer ausgehend von dem Mandanten angelegt, an dem Sie gerade angemeldet sind. Wenn Sie also eine RFC-Verbindung vom Mandanten 008 zum Mandanten 322 definieren wollen, müssen Sie am Mandanten 008 angemeldet sein. Beachten Sie, daß RFC-Verbindungen im Rahmen der Zentralen Benutzerverwaltung immer eine Hin- und eine Rückverbindung benötigen. Um die RFC-Verbindung vollständig zu definieren, müssen Sie sich also auch am Mandanten 322 anmelden und den Mandanten 008 als RFC-Destination einrichten.
Verteilungsmodell erstellen
Nachdem Sie eine ALE-Landschaft eingerichtet haben, geht es nun darum ein System zum Zentralsystem für die Zentrale Benutzerverwaltung zu machen.
Folgende Aktionen werden beim Sichern automatisch durchgeführt:
Anschließend erscheinen mehrere Protokolle zur Generierung der Partnervereinbarungen. Überprüfen Sie, ob die Partnervereinbarungen erfolgreich angelegt wurden.
Um das Verteilungsmodell als Basis für die Zentrale Benutzerverwaltung zu bestätigen, sichern Sie die Modellsicht noch einmal auf dem Screen Pflege der Systemlandschaft.
Das Sichern der Modellzuordnung für die Zentrale Benutzerverwaltung löst automatisch die Verteilung des vollständigen Verteilungsmodells an alle Tochtersysteme aus. Sie können nach der Verteilung in die Tochtersysteme keine Benutzer mehr anlegen. Erst jetzt ist ein System als Zentralsystem und die weiteren Systeme als Tochtersysteme der Zentralen Benutzerverwaltung definiert.
Soll die Zentrale Benutzerverwaltung auf einem anderen Verteilungsmodell, welches bereits eingerichtet wurde, aufsetzen, löschen Sie den Namen der Modellsicht mit dem Symbol. Geben Sie einen anderen Namen ein bzw. wählen Sie die Wertehilfe, und sichern Sie ihn.
Mit dem Symbol können Sie das Verteilungsmodell an die Tochtersysteme versenden.
Über Verteilungsmodell ® Löschen aller Daten können Sie die Protokolle eines Verteilungsmodells löschen.
In der Transaktion BD64 können Verteilungsmodelle komplett bearbeitet werden. Hier können nicht mehr benötigte Verteilungsmodelle auch gelöscht werden.
Verteilungsparameter für Felder einstellen
Das Anlegen von Benutzern ist in den Tochtersystemen nun nicht mehr möglich. Bereits angelegte Benutzer können aber in den Tochtersystemen der Zentralen Benutzerverwaltung gepflegt werden. Hierbei ist es sinnvoll, auf der Feldebene festzulegen, ob und wie diese zu pflegen sind.
Attribut: |
Bedeutung: |
global |
Die Daten sind ausschließlich im Zentralsystem pflegbar und werden an die Tochtersysteme verteilt. |
lokal |
Die Daten sind nur im Tochtersystem pflegbar und werden nicht verteilt. |
Vorschlag |
Es wird beim Anlegen eines Benutzers ein Vorschlagswert gepflegt und an die Tochtersysteme verteilt. Nach der Verteilung werden die Daten nur noch lokal gepflegt. Wird ein neues Tochtersystem an die Zentrale Benutzerverwaltung angeschlossen, wird der Vorschlagswert an dieses System verteilt. Wird der Vorschlagswert im Zentralsystem geändert, wird dieser ausschließlich an neue Systeme verteilt. Bereits bestehende Systeme werden nicht neu versorgt. |
Rückverteilung |
Die Daten können sowohl im Zentral- als auch im Tochtersystem gepflegt werden. Bei einer Änderung im Tochtersystem werden die Daten an das Zentralsystem rückverteilt und von dort an andere vorhandene Tochtersysteme weitergereicht. |
überall |
Die Daten können sowohl im Zentral- als auch im Tochtersystem gepflegt werden. Bei einer Änderung im Tochtersystem findet keine Rückverteilung statt. |
Verborgene Felder können Sie durch Blättern zur Anzeige bringen.
Parameter zu anderen Gruppen finden Sie in den übrigen Registerkarten.
Benutzer aus neuen Systemen übernehmen
Bestehen bereits Benutzerstammsätze in den Tochtersystemen, die an das Zentralsystem der Zentralen Benutzerverwaltung angeschlossen wurden, müssen diese Benutzer in das Zentralsystem migriert werden, damit sie dort zentral gepflegt werden können.
Es erscheinen folgende Registerkarten:
Neue Benutzer |
Diese Benutzer sind noch nicht in der zentralen Benutzerverwaltung enthalten. Über "Benutzer übernehmen" können Sie die markierten Benutzer dorthin übernehmen. Hierbei werden alle Benutzerparameter, wie Adresse, Anmeldedaten als auch die Profile und Rollen übernommen. Der Benutzer wird in Zukunft zentral gepflegt. |
Identische Benutzer |
Es handelt sich um verschiedene Benutzer mit identischen Benutzerkennungen. |
Unterschiedliche Benutzer |
Diese Benutzer sind schon mit gleichem Namen in der zentralen Benutzerverwaltung enthalten. Über "Benutzer übernehmen" können Sie die Profile und Rollen der markierten Benutzer in die zentrale Benutzerverwaltung übernehmen. Der Benutzer wird in Zukunft zentral gepflegt. |
Bereits zentrale Benutzer |
Diese Benutzer sind schon mit anderen Benutzerkennungen in der zentralen Benutzerverwaltung enthalten. Sie können zur Zeit nicht übernommen werden. |
Weitere Informationen erhalten Sie in der Dokumentation Benutzer und Rollen (BC-CCM-USR) unter
Zentrale Benutzerverwaltung.