Im allgemeinen ist eine Abschreibungsvorausschau nur realistisch, wenn nicht nur bereits aktive Anlagen, sondern auch die Auswirkungen geplanter Investitionen miteinbezogen werden.

Durch die Integration der Komponente IM mit der Anlagenbuchhaltung können Sie deshalb neben den aktiven Anlagen des Systems FI-AA auch geplante Investitionen in Form von

Für die Simulation der Abschreibungen von geplanten Investitionen sind entsprechende AfA-Simulationsparameter erforderlich. Die Abschreibungsparameter und das geplante Inbetriebnahmedatum können Sie in den Stammdaten der geplanten Investitionen hinterlegen (Registerkarte Investitionen bei Aufträgen, unter Zusätze bei PSP-Elementen und Instandhaltungsaufträgen).

Als AHK-Basis verwendet das System bei geplanten Investitionen wahlweise die Budget- oder die Planwerte. Eine entsprechende Festlegung kann bei Reportstart getroffen werden. Wenn auf der Basis von Planwerten simuliert wird, kann überdies eine zu verwendende Planversion angegeben werden. Auf der Basis dieser Angaben und der Plan- oder Budgetwerte ermittelt das System die erwarteten Abschreibungen.

Mit Hilfe prozentualer Aufteilungsregeln können die AfA-Simulationsparameter einer geplanten Investition auf verschiedene

• Kostenstellen
• Anlagenklassen
• Inbetriebnahmedaten (z.B. 50 % im Genehmigungsjahr, 30 % im ersten Folgejahr, 20 % im zweiten Folgejahr)

aufgeteilt werden. Sie können auch Aufteilungsregeln mit Äquivalenzziffern oder Beträgen definieren (im Customizing unter Stammdaten ® Investitionsprofil definieren).

Grundsätzlich können Sie bei einer Aufteilung nach Anlagenklassen je Aufteilungsteil individuelle AfA-Parameter festlegen. Über ein Kennzeichen im Investitionsprofil ist jedoch für Aufträge, PSP-Elemente und Maßnahmenanforderungen steuerbar, daß das System die Abschreibungsparameter und AfA-Beginndaten der einzelnen Aufteilungsteile je Anlagenklasse einheitlich halten soll. Auf diese Weise läßt sich der Pflegeaufwand bei Änderungen vermindern, da vom System automatisch sichergestellt wird, daß die Änderung der Parameter in einem Aufteilungsteil in allen anderen Aufteilungsteilen der Anlagenklasse nachvollzogen wird.

Um zu verhindern, daß Anlagen und die im zu simulierenden Geschäftsjahr bereits abgeschloßenen Investitionen doppelt in die Vorausschau einfließen, nämlich einmal als als Planwerte von Maßnahme bzw. Maßnahmenanforderung und zweitens als Bestandteil des aktiven Anlagevermögens, bietet das System zwei Möglichkeiten, die Abschreibungsbasis festzulegen.

Das Anlagevermögen wird zum Stand des Geschäftsjahresbeginns bewertet. In die Abschreibungssimulation werden daher nicht einbezogen:

• alle Aktivierungen des laufenden Geschäftsjahres
• Abgänge, Umbuchungen und Direktaktivierungen des laufenden Geschäftsjahres
• Maßnahmen mit einem Inbetriebnahmedatum vor dem laufenden Jahr (unabhängig vom Status), da ihre Werte bereits im Anlagevermögen repräsentiert sein sollten
• Maßnahmen und Maßnahmenanforderungen mit dem Status abgelehnt oder durch Maßnahme ersetzt, da das System davon ausgeht, daß diese nicht mehr erwünscht bzw. bereits durch geeignete Maßnahmen im System repräsentiert werden

Mit einbezogen werden allerdings die Planwerte von Maßnahmen und Maßnahmenanforderungen mit einem Inbetriebnahmedatum im laufenden Jahr (oder später), selbst wenn Sie den Status abgeschlossen oder Löschvormerkung gesetzt haben. Das System legt hier den Stand zu Beginn des Geschäftsjahres zugrunde, da der Status zu diesem Zeitpunkt noch nicht aktiv gewesen sein kann.

Für das Anlagevermögen wird der aktuelle Stand bewertet, d.h. alle Aktivierungen des laufenden Jahres werden berücksichtigt.

Um eine Doppelzählung von Planwerten und aktivierten Werten zu verhindern, vermindert das System die geplanten Abschreibungswerte um die bereits erfolgten Ist-Abrechnungen.

Maßnahmen und -anforderungen mit dem Status abgeschlossen oder Löschvormerkung gesetzt werden nicht in die Simulation einbezogen. Das System geht hier davon aus, daß deren Werte bereits im Anlagevermögen vorhanden sind.

Maßnahmen und -anforderungen mit dem Status abgelehnt oder durch Maßnahmen ersetzt werden ebenfalls nicht in die Simulation einbezogen. Das System geht hier davon aus, daß deren Werte nicht mehr benötigt werden bzw. bereits durch geeignete Maßnahmen ersetzt sind.

Informationen zur Ermittlung der AfA-Simulationsbasis finden Sie in den Abschnitten: