ALE-Recovery für Datenkonsistenz 

Verwendung

Auch im verteilten Umfeld können Sie ein R/3-System nach einem Systemausfall aufgrund eines Datenbankfehlers wiederherstellen. Mit Hilfe der Datenbanksicherung (Backup) und durch zeitpunktgenaues Wiederaufsetzen (Point-In-Time Recovery) können Sie die Datenbank auf den Stand des Systemabbruchs zurücksetzen und weiterbetreiben.

In diesem Fall können nach dem Zeitpunkt, auf den das System zurückgesetzt wird, noch Transaktionen stattgefunden haben, die durch das Zurücksetzen zunächst verloren gehen und noch einmal wiederholt werden müssen. Dabei werden externe Interaktionen (z.B. ALE, EDI, Brief, Fax, Telefax), gegebenenfalls unter anderem Schlüssel, verdoppelt und erfordern eine besondere Behandlung.

Wenn beispielsweise im Zeitraum zwischen dem Auftreten des Fehlers und dessen Entdeckung auf dem wiederherzustellenden System (Recovery-System) ein Prozeß stattgefunden hat, der eine Nachricht an ein anderes System gesendet und dort einen neuen Prozeß gestartet hat, so sind nach dem Wiederaufsetzen die Informationen des Prozesses auf dem wiederaufgesetzten System nicht mehr vorhanden. Auf dem empfangenden System bestehen die Ergebnisse des dort ausgeführten Folgeprozesses jedoch weiterhin. Diese Inkonsistenz der beiden Systeme läßt sich dadurch beheben, daß auf dem Empfängersystem die aus der Kommunikation entstandenen Daten storniert werden.

Im Fall eines solchen zeitpunktgenauen Wiederaufsetzens müssen also bei den Kommunikationspartnern des Systems bestimmte Belege storniert werden und Nachrichten, die zu einem früheren Zeitpunkt vom Empfängersystem schon einmal gesendet wurden, erneut versendet werden. Dazu ist es notwendig, alle Aktionen zu ermitteln, die im Rahmen der Wiederherstellung des Systems ausgeführt werden müssen.

Dazu stehen Ihnen die ALE-Recovery-Werkzeuge zur Verfügung.

Die ALE-Recovery-Werkzeuge sind auch für die Kommunikation mit Nicht-SAP-Systemen nutzbar.

Voraussetzungen

Folgende Voraussetzungen gelten für das Wiederaufsetzen:

Funktionsumfang

Die ALE-Recovery-Werkzeuge führen die erforderlichen Analysen durch und unterstützen Sie beim Durchführen der notwendigen Aktionen:

  1. Das wiederhergestellte System veranlaßt seine Kommunikationspartner, Informationen über die IDocs zu geben, die im betroffenen Zeitraum zwischen den Systemen ausgetauscht wurden.
  2. Die Kommunikationspartner des wiederhergestellten Systems liefern diese Informationen zurück.
  3. Auf dem wiederhergestellten System werden die zurückgelieferten Informationen mit den dort vorhandenen verglichen. Daraus wird abgeleitet, welche weiteren Aktivitäten erforderlich sind, um einen konsistenten Zustand des gesamten verteilten Umfeldes wiederherzustellen. Der Status von IDocs wird im wiederhergestellten System aktualisiert.
  4. Für die Kommunikationspartner wird eine Liste der zu stornierenden Belege erzeugt. Falls erforderlich wird das Wiederversenden von IDocs automatisch angestoßen.

Nicht alle Inkonsistenzen können automatisch durch die Recovery-Tools beseitigt werden. Zum Teil müssen Sie die ermittelten Inkonsistenzen manuell beseitigen. Dies gilt insbesondere für die Stornierung von Anwendungsbelegen.

Aktivitäten

Zur Beseitigung von Inkonsistenzen müssen Sie folgende R/3-Transaktionen durchführen:

Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Programmdokumentation.

Darüberhinaus stehen Ihnen folgende Funktionen zur Verfügung:

Die wichtigen Parameter, die Sie in den Transaktionen Recovery-Objekte ermitteln und Recovery-Objekte verarbeiten angegeben haben, werden protokolliert. Sie können sich diese über BDR1 angezeigen lassen.

Es handelt sich um Daten, die in den Transaktionen Recovery-Objekte ermitteln und Recovery-Objekte verarbeiten erzeugt wurden, um den Status von Recovery-Objekten zu kennzeichnen.

Bei der Reorganisation werden solche Daten gelöscht, wenn folgende Bedingungen zutreffen: