Datenübernahme von Konfigurationsdaten mit ALE 

Verwendung

Dieses Dokument beschreibt die ALE (Application Link Enabling) - Verteilung von Stammdaten der Variantenkonfiguration zwischen R/3-Systemen. Die Verwendung von ALE setzt mindestens einen Releasestand von 3.0 bzw. 3.1 voraus.

Informationen zum Einrichten des ALE-Customizings finden Sie in der Online-SAP-Bibliothek unter Anwendungsübergreifende Funktionen ® ( Business Framework Architecture) ® Application Link Enabling ® ALE-Quickstart bzw. Kurzanleitung.

Verteilung von Stammdaten

Wählen Sie für die Verteilung von Stammdaten den Menüpfad:
bis 3.1: Logistik ® Zentrale Funktionen ® Verteilung
ab 4.0: Werkzeuge ® (Business-Framework) ® ALE ® Stammdaten
oder die Transaktion BALE.

Beispiele für Menüpfade in der ALE-Transaktion:

Da zwischen den zu migrierenden Daten Abhängigkeiten bestehen, empfehlen wir die hier aufgeführte Reihenfolge der Datenübernahme einzuhalten.

Leider kann es auch vorkommen, daß Sie eventuell aufgrund der vorhandenen Daten eine andere Vorgehensweise wählen oder daß Daten mehrfach transportiert werden müssen.

  1. Merkmale und Merkmalwerte
    Die meisten Objekte der Variantenkonfiguration sind abhängig von Merkmalen. Daher müssen diese zuerst übernommen werden.
    Bei Merkmalen mit Wertehierarchien, mit Langtexten zu Merkmalswerten oder mit zugeordneten Dokumenten kann es zu Problemen beim Transport kommen!

    Nachrichtentyp: CHRMAS
    Verfügbarkeit: ab Release 3.0
  2. Klassen
    Wenn Klassen mit ALE verteilt werden, werden die Merkmalzuordnungen ebenfalls übernommen.

    Nachrichtentyp: CLSMAS
    Verfügbarkeit: ab Release 3.0
  3. Strukturen von Variantentabellen
    Hierbei handelt es sich um Variantentabellen, die angelegt werden, um die Pflege von Daten zu unterstützen.

    Nachrichtentyp: VTAMAS
    Verfügbarkeit: ab Release 3.1
  4. Inhalte von Variantentabellen
    Nachdem die Strukturen der Variantentabellen verteilt wurden, können die Inhalte übernommen werden.

    Nachrichtentyp: VTMMAS
    Verfügbarkeit: ab Release 3.1
  5. Benutzerdefinierte Funktionen (Variantenfunktionen, VC-Funktionen)
    Über benutzerdefinierte Funktionen in der Variantenkonfiguration ist es möglich, selbstentwickelte Funktionsbausteine für Werteprüfungen und Werteherleitungen von Merkmalen einzusetzen.
    Die Verteilung der Funktionen übernimmt nur den Rahmen (Texte, Merkmale,...). Die zugehörigen Funktionsbausteine müssen vorher mit dem normalen Transport-mechanismus des R/3 übertragen werden.

    Nachrichtentyp: VFNMAS
    Verfügbarkeit: ab Release 4.5
  6. Beziehungswissen (außer Constraints)
    Beziehungswissen (Vorbedingungen, Auswahlbedingungen, Prozeduren, Aktionen) bezieht sich meistens auf Merkmale, Merkmalwerte, Variantentabellen oder Variantenfunktionen. Aus diesem Grund muß das Beziehungswissen verteilt werden, nachdem all diese Stammdaten transportiert wurden. Das hier verteilte Beziehungwissen ist global. Lokales Beziehungswissen wird mit den Objekten, denen es zugeordnet wurde, transportiert. Wenn z.B. lokales Beziehungswissen als Auswahlbedingung an einer Stücklistenposition angelegt wurde, wird sie mit der Stückliste über ALE verteilt.

    Nachrichtentyp: KNOMAS
    Verfügbarkeit: ab Release 3.1
  7. Constraints
    Constraints können erst ab Release 4.5 verteilt werden.

    Nachrichtentyp: KNOMAS
    Verfügbarkeit: ab Release 4.5
  8. Constraintnetze
    Constraintnetze können erst ab Release 4.5 verteilt werden.

    Nachrichtentyp: DEPNET
    Verfügbarkeit: ab Release 4.5
  9. Zuordnung von Beziehungswissen zu Merkmalen und Merkmalwerten
    Hierfür werden die Merkmale nochmals transportiert. Starten Sie die ALE-Verteilung für Merkmale erneut und das System wird die entsprechenden Zuordnungen vornehmen.

    Siehe Punkt 1: Merkmale und Merkmalwerte
  10. Konfigurierbare Materialien
    Konfigurierbare Materialien können je nach Anzahl über ALE verteilt oder im Zielsystem selbst angelegt werden. Die anderen Materialien in Stücklisten für konfigurierbare Materialien werden durch normale Datenübertragung in den Zielmandanten übernommen.
    Es können keine Materialvarianten mit ALE verteilt werden!

    Nachrichtentyp: MATMAS
    Verfügbarkeit: ab Release 3.0
  11. Konfigurationsprofile
    Die Konfigurationsprofile müssen nach den konfigurierbaren Materialien verteilt werden, weil der Schlüssel des Materials das Profil identifiziert. Während des ALE-Prozesses wird das Beziehungswissen, das am Konfigurationsprofil hängt, ebenfalls transportiert und im Zielmandanten wieder angehängt.

    Nachrichtentyp: CNPMAS
    Verfügbarkeit: ab Release 3.1
  12. Klassifizierung
    Das Verteilen von Klassifizierungen ist nur notwendig, wenn klassifizierte Materialien vorliegen!

    Nachrichtentyp: CLFMAS
    Verfügbarkeit: ab Release 3.0
  13. Stücklisten
    Materialstücklisten für konfigurierbare Materialien können über ALE verteilt werden. Der Transport ordnet auch das Beziehungswissen, das an den Positionen hängt, zu. Versichern Sie sich, daß das zugehörige Beziehungswissen und alle notwendigen Materialien bereits im Zielsystem vorhanden sind.
    Wenn der Stückliste Materialvarianten zugeordnet sind, kann es zu Problemen beim Transport der Maximalstückliste kommen!

    Nachrichtentyp: BOMMAS
    Verfügbarkeit: ab Release 3.1

Verfügbarkeit des Änderungsdienstes für ALE-Objekte

Daten, die mit Änderungsdienst angelegt wurden, können ab dem unten angegebenen Release übertragen werden. Voraussetzung ist jedoch, daß die Änderungsnummern im Zielsystem bereits vorhanden sind. Gegebenenfalls können sie auch manuell angelegt werden.

ab Release 3.0: Materialstämme

ab Release 3.1: Stücklisten, Beziehungswissen, Konfigurationsprofile, Inhalte von Variantentabellen

ab Release 4.0: Merkmale, Klassen, Klassifizierung

ab Release 4.5: Constraints, Constraintnetze

 

Nachrichtentypen weiterer Objekte im Umfeld der Variantenkonfiguration

Objekt

Nachrichtentyp

Verfügbarkeit

Änderungsobjekte

ECMMAS

ab Release 4.5

Konditionen

COND_A

ab Release 3.1H

Kostenstellen

COSMAS

ab Release 3.0

Kostenstellengruppen

COGRP

ab Release 3.1

Leistungsarten

COAMAS

ab Release 3.0

Leistungsartengruppen

COGRP5

ab Release 3.1

Kostenarten

COELEM

ab Release 3.0

Kostenartengruppen

COGRP2

ab Release 3.1

Tarife

COACTV

ab Release 3.0

Mengeneinheiten

COCOKA

ab Release 3.0