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HintergrundDefinition logischer Dateinamen

 

Mehrstufige, in Tabellen hinterlegte Definitionen steuern die Konvertierung eines logischen Dateinamens in einen plattformspezifischen physischen Dateinamen.

Definition des logischen Dateinamens
  • Logischer Dateiname

    Plattformunabhängiger sprechender Name einer Datei. Das System legt ihn zwar grundsätzlich mandantenübergreifend an, aber Sie können ihn zusätzlich auch mandantenspezifisch definieren. Logische Dateinamen dienen zum einen der plattformunabhängigen Programmierung und zum anderen der Validierung von Dateinamen.

  • Physischer Dateiname

    Plattformabhängiger Name einer Datei. Zu einem logischen Dateinamen ist pro Syntaxgruppe des Betriebsystems genau ein physischer Dateiname hinterlegt.

  • Datenformat

    Beschreibt das Format der Daten.

    Hinweis Hinweis

    Neben den üblichen Datenformaten wie ASCII oder dem binären Datenformat können Sie auch das Format DIR auswählen. Mit dem Format DIR legen Sie fest, dass der zugehörige logische Dateiname keine gewöhnliche Datei bezeichnet, sondern ein Prüfverzeichnis zur Validierung von Dateinamen. Weitere Informationen über das Arbeiten mit dem Format DIR finden Sie unter Funktionsbaustein FILE_VALIDATE_NAME im Abschnitt zum Importparameter INCLUDING_DIR.

    Ende des Hinweises
  • Arbeitsgebiet

    Beschreibt die inhaltliche Zugehörigkeit der betreffenden Datei

  • Logischer Pfad

    Ein logischer Pfad ist ein plattformunabhängiger sprechender Name für einen Pfad. Zu einem logischen Dateinamen ist in der Regel auch ein logischer Pfad hinterlegt; nur dann können für den logischen Dateinamen in Abhängigkeit von der jeweiligen Betriebssystemplattform unterschiedliche physische Pfade erzeugt werden.

Definition des logischen Pfades
  • Physischer Pfad

    Plattformabhängiger Name eines logischen Pfades für eine bestimmte Syntaxgruppe. Zu einem logischen Pfad sind für eine oder mehrere Syntaxgruppen die entsprechenden plattformspezifischen physischen Pfade hinterlegt.

  • Betriebssysteme und Syntaxgruppen

    Alle in einer Systemkonfiguration verwendeten Betriebssysteme sind Syntaxgruppen zugeordnet. Eine Syntaxgruppe ist eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Betriebssystemen, die eine gemeinsame Syntax für Dateinamen und Pfade haben. Ihre Definition legt u.a. die maximale Länge der Dateinamen und die Zulässigkeit von Dateinamenerweiterungen fest.

Folgende Abbildung zeigt die Beziehungen zwischen den Objekten, welche die Umsetzung eines logischen in einen physischen Dateinamen bestimmen.

Parameter in physischen Dateinamen und Pfaden

Physische Dateinamen und Pfade können, in spitze Klammern eingefasst, folgende reservierte Wörter als Platzhalter enthalten. Das System ersetzt die Platzhalter zur Laufzeit durch aktuelle Werte.

Reservierte Wörter

Reserviertes Wort

Ersetzungswert

<OPSYS>

Betriebssystem laut Funktionsbaustein-Parameter (s. unten)

<INSTANCE>

Instanz der Anwendung

<SYSID>

Name der Anwendung laut Systemfeld SY-SYSID.

<DBSYS>

Datenbanksystem laut Systemfeld SY-DBSYS

<SAPRL>

Release laut Systemfeld SY-SAPRL

<HOST>

Rechnername laut Systemfeld SY-HOST

<CLIENT>

Mandant laut Systemfeld SY-MANDT

<LANGUAGE>

Anmeldesprache laut Systemfeld SY-LANGU

<DATE>

Datum laut Systemfeld SY-DATUM

<YEAR>

Jahr laut Systemfeld SY-DATUM, vierstellig

<SYEAR>

Jahr laut Systemfeld SY-DATUM, zweistellig

<MONTH>

Monat laut Systemfeld SY-DATUM

<DAY>

Tag laut Systemfeld SY-DATUM

<WEEKDAY>

Wochentag laut Systemfeld SY-FDAYW

<TIME>

Uhrzeit laut Systemfeld SY-UZEIT

<STIME>

Stunde und Minute laut Systemfeld SY-UZEIT

<HOUR>

Stunde laut Systemfeld SY-UZEIT

<MINUTE>

Minute laut Systemfeld SY-UZEIT

<SECOND>

Sekunde laut Systemfeld SY-UZEIT

<PARAM_1>

beim Funktionsaufruf übergebener externer Parameter 1

<PARAM_2>

beim Funktionsaufruf übergebener externer Parameter 2

<PARAM_3>

beim Funktionsaufruf übergebener externer Parameter 3

<P=name>

Wert eines Profilparameters des laufenden Systems

<V=name>

Wert einer Variablen gemäß Variablentabelle

<F=name>

Rückgabewert eines Funktionsbausteins

Hinweis Hinweis

Alle physischen Pfade müssen das reservierte Wort <FILENAME> als Platzhalter für den physischen Dateinamen enthalten.

Ende des Hinweises

Wenn Sie solche Parameter in physische Datei- bzw. Pfadnamen aufnehmen, unterstützen Sie eine differenzierte und zugleich standardisierte Vergabe von Dateinamen. Wenn Sie eine logische Datei in kurzer Zeit mehrfach sichern, ist z.B. der Parameter <TIME> sinnvoll. Neben den Systemfeldwerten können Sie die Namensvergabe flexibel gestalten, insbesondere wenn Sie die zuletzt aufgeführten Parameter verwenden:

  • Mit <PARAM_1> bis <PARAM_3> können Werte in die Dateinamen bzw. Pfade aufgenommen werden, die im Anwendungsprogram beim Aufruf des Funktionsbausteins FILE_GET_NAME explizit übergeben werden.

  • Mit <P=name> können Sie die Werte von Profilparametern des laufenden Systems aufnehmen. Wenn Sie den Report RSPARAM ausführen, erhalten Sie eine Liste der Profilparameter und ihrer Werte.

  • Mit <V=name> können Sie die Werte von Variablen aufnehmen, die Sie mit Transaktion FILE in den Steuerungstabellen definiert haben.

  • Mit <F=name> können Sie Rückgabewerte von Funktionsbausteinen aufnehmen. Der Name eines hier verwendeten Funktionsbausteins muss mit dem Präfix FILENAME_EXIT_ beginnen. Beachten Sie, dass der Funktionsbaustein im reservierten Wort lediglich mit dem Teil seines Namens adressiert wird, der auf dieses Präfix folgt. Wenn Sie z.B. Funktionsbaustein FILENAME_EXIT_EXAMPLE verwenden, lautet der Platzhalter <F=EXAMPLE>. Der Funktionsbaustein muss den Exportparameter OUTPUT haben, und Sie dürfen für diesen keinen Bezugstyp angeben. Importparameter müssen mit Vorschlagswerten belegt sein. Tabellenparameter werden nicht unterstützt.