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HintergrundLogische Dateinamen

 

Viele Anwendungen verwenden Dateien zur Ablage oder Kommunikation und greifen über die ABAP-Befehle open dataset, transfer dataset usw. darauf zu. Dabei benötigen ABAP-Befehle physische Dateinamen in der Syntax des jeweiligen Betriebssystems. Sie können physische Dateinamen mit logischen Dateinamen verknüpfen. Dadurch können Sie plattformunabhängig Anwendungen schreiben und den Benutzern bestimmte Dateinamen oder Verzeichnisse vorgeben.

Überblick

Folgende typische Szenarios verwenden logische Dateinamen:

  • Die Anwendung gibt den logischen Dateinamen im Coding oder Customizing vor. Aus dem logischen Dateinamen ermittelt die Anwendung mit FILE_GET_NAME einen physischen Dateinamen.

  • Die Anwendung lässt die Angabe eines logischen Dateinamens über die Benutzungsoberfläche zu. Die für diesen Kontext zulässigen logischen Dateinamen können über Aliasse konfiguriert werden (siehe Definition und Verwendung von Aliassen). Der angegebene logische Dateiname wird mit FILE_GET_NAME in einen physischen Dateinamen übersetzt.

  • Die Anwendung lässt die Angabe eines physischen Dateinamens über die Benutzungsoberfläche zu. Die Anwendung prüft diesen physischen Dateinamen mit FILE_VALIDATE_NAME gegen einen in der Anwendung festgelegten logischen Dateinamen. Auch in diesem Zusammenhang werden Aliasse unterstützt.

Die logischen Dateinamen und Pfade definieren Sie im Customizing. Dazu können Sie im Einführungsleitfaden den Abschnitt Anfang des Navigationspfads SAP NetWeaver Navigationsschritt Application Server Navigationsschritt Systemadministration Navigationsschritt Plattformunabhängige Dateinamen Ende des Navigationspfads verwenden oder die Transaktionen FILE und SF01.

Die von SAP-Anwendungen genutzten Definitionen werden mit dem System ausgeliefert und bei der Einführung ggf. angepasst. Welche Anwendung welche logischen Dateinamen nutzt, entnehmen Sie der anwendungsspezifischen Dokumentation. Sie können weitere Definitionen hinzufügen.

Auslieferung vordefinierter logischer Dateinamen

Für jeden Zugriff, bei dem Benutzer in einem Selektionsbild einen physischen oder logischen Dateinamen angeben können, liefert SAP einen vordefinierten logischen Dateinamen aus.

Das System kann den vom Benutzer angegebenen physischen oder logischen Dateinamen erst prüfen, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:

  • Sie ordnen dem ausgelieferten logischen Dateinamen einen physischen Pfad und/oder Dateinamen zu.

  • Sie ordnen dem ausgelieferten logischen Dateinamen ein Alias zu, für welches ein physischer Pfad und/oder Dateiname definiert wurde.

Wenn eine dieser Bedingungen erfüllt ist, ist die Validierung für den entsprechenden vordefinierten logischen Dateinamen aktiv.

Achtung Achtung

In der Regel liefert SAP nur die Definition logischer Dateinamen; die physischen Pfade muss die Systemadministration angeben. Nur wenn physische Pfade angegeben sind, kann das System Dateinamen prüfen und damit die Sicherheit gewährleisten.

Solange die Validierung für einen ausgelieferten logischen Dateinamen nicht aktiv ist, erzeugt die entsprechende Anwendung bei der Ausführung einen Eintrag im Security Audit Log. Im Security Audit Log können Sie feststellen, welche Zugriffe auf das Dateisystem des Anwendungsservers noch nicht abgesichert sind.

Ende der Warnung.