Wenn Sie APO-Lieferpläne (mit Planung und Abruferstellung im SAP-APO-System) verwenden, dann sollten Sie im SAP-R/3-System und im SAP-APO-System folgende Voraussetzungen beachten:
Sie müssen Ihre Beschaffungslieferpläne in das SAP-APO-System übertragen. Aus dem SAP-R/3-System können Sie die Beschaffungslieferpläne per APO Core Interface (CIF) übertragen. (Siehe
SAP-R/3-System
)
Beschaffungslieferpläne werden im SAP-APO-System als Fremdbeschaffungsbeziehung angelegt.
In der Fremdbeschaffungsbeziehung sollten Sie
das Abruferstellungsprofil erneut zuweisen (
Abruferstellungsprofil
)
auswählen, welche Abrufarten (
lieferrelevante Abrufe und
Vorschauabrufe) Sie verwenden möchten (
Lieferplan mit Vorschau
)
Wenn Sie grundsätzlich mit Vorschauabrufen arbeiten möchten, dann können Sie über das
Business Add-In (BAdI
)
/SAPAPO/PWB_TPSRC_IN
festlegen, dass das Kennzeichen beim Anlegen der Fremdbeschaffungsbeziehung automatisch markiert wird. Mit Hilfe dieses BAdIs können Sie auch andere Daten der Fremdbeschaffungs- oder Transportbeziehung beeinflussen.
einstellen, zu welchem Zeitpunkt die Einteilungen ins das SAP-R/3-System übertragen werden sollen (
liveCache aktualisieren
)
einstellen, ob Sie Internetabrufe versenden möchten (
Internetabruf
)
einstellen, ob Sie Bestätigungen von Ihren Lieferanten empfangen möchten (
Prozess
)
das Bestätigungsprofil zuweisen (
Bestätigungsprofil
)
Stellen Sie die Fremdbeschaffung für die Ziellokation (z. B. das Werk) im Customizing von
Advanced Planning and Optimization
unter
Basis-Einstellungen
→
Integration
→
Veröffentlichung
→
Verteildefinition
pflegen
im Feld
Publ.Typ
ein.
Mit dem Berechtigungsobjekt C_APO_EXPR können Sie festlegen, welche Aktivitäten ein Benutzer ausführen darf. Sie können z. B. steuern, ob ein Benutzer Abrufe ausgeben, Bestätigungen erfassen oder Stammdaten ändern darf.
Definieren Sie Abruferstellungsprofile im Customizing von
Advanced Planning and Optimization
unter
Supply-Chain-Planung
→
Kooperierende
Beschaffung
→
Beschaffungslieferplan
→
Abruferstellungsprofil pflegen
.
Zum Beispiel können Sie festlegen, dass Einteilungen, die in der Vergangenheit liegen und bereits an den Lieferanten übermittelt wurden, summiert und im lieferrelevanten Abruf als Rückstand ausgewiesen werden. (Rückstand wird nur im lieferrelevanten Abruf übermittelt.)
Sie können außerdem festlegen, ob es sich bei den übermittelten Bedarfsterminen um den Anliefertermin beim Kunden oder den Ausliefertermin beim Lieferanten handeln soll.
Dieses Abruferstellungsprofil weisen Sie dann in der Fremdbeschaffungsbeziehung der Lieferplanposition auf der Registerkarte
Lieferplan
zu.
Wenn Sie im Abruferstellungsprofil Toleranzen für die Abruferstellung gepflegt haben, dann werden diese nur berücksichtigt, wenn Sie einen durchgängigen Planungskalender verwenden (z. B. kein Wochenende).
Wenn Sie Lieferplanabrufe stoppen möchten, dann müssen Sie die entsprechenden Kriterien im Customizing von
Advanced Planning and Optimization
unter
Supply-Chain-Planung
→
Kooperierende Beschaffung
→
Beschaffungslieferplan
→
Abruferstellungsprofil pflegen
auf der Registerkarte
Dynamisches Stoppen
hinterlegen.
Das SAP-APO-System kann nur Lieferplanabrufe zu APO-Lieferplänen stoppen, da ausschließlich zu diesen Lieferplänen Abrufe im SAP-APO-System erzeugt werden.
Das SAP-APO-System kann Lieferplanabrufe nur dann stoppen, wenn diese mit dem Abruferstellungsreport (Transaktion /SAPAPO/PWBSCH1) erzeugt werden.
Lieferplanabrufe, die in der Produktsicht manuell gepflegt werden, werden nicht gestoppt.
Gestoppte Lieferplanabrufe könnten Sie in der Funktion zum Bearbeiten von Lieferplanabrufen freigeben.
Wenn Sie ein SAP-R/3-System (Automotive) einsetzen, dann können Sie Lieferplanabrufe zu OLTP-Lieferplänen ebenfalls stoppen.
Ob ein Abruf gestoppt werden soll, können Sie in den Zusatzdaten der Lieferplanposition (statisches Stoppen, d.h. immer) oder im Abruferstellungsprofil (dynamisches Stoppen, d. h. aufgrund bestimmter Kriterien) - getrennt nach Abrufart – festlegen.
Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation von
SAP for Discrete Industries
unter
SAP for Automotive
→
Lieferplan
→
Automotive: Erweiterungen beim Abruf vom Lieferplan (LAB oder FAB)
→
http://help.sap.com/saphelp_di46c2/helpdata/DE/93/a7aa38b579081be10000009b38f8cf/content.htmStoppen und Freigeben von Abrufen
.
Sie müssen im SAP-APO-System die Ausgabe von Lieferplanabrufen einstellen.
Weitere Informationen zu den Einstellungen für die Ausgabe von Lieferplanabrufen finden Sie im Abschnitt Nachrichtenaktionen einstellen (Lieferplanabruf) .
Wenn eine Anlieferung beim Vorerfassen mit dem zweistufigen Automotive-Wareneingang registriert wird, erhält sie den Status
Im Werk
. Dieser Status wird beim Übertragen der Anlieferung aus SAP R/3 per
APO Core Interface
(APO-CIF) in SAP APO übertragen.
Anlieferungen mit diesem Status kann das System als Kategorie
IW
bei der Berechnung der Zugangs- bzw. Bestandsreichweite berücksichtigen.
Nehmen Sie im Customizing von
Advanced Planning and Optimization
unter
Supply-Chain-Planung
→
Produktions- und Feinplanung (PP/DS)
→
Produktplantafel
→
Reichweitentypen festlegen
die erforderlichen Einstellungen vor.
Wenn Sie diese Funktion verwenden möchten, dann müssen Sie
im R/3-System
dem APO-Lieferplan ein Bestätigungssteuerschlüssel mit dem internen Bestätigungstyp
2
(
Anlieferung
) zuordnen
die Daten der Lieferungen per CIF aus dem OLTP-System an das APO-System übertragen
Markieren Sie dazu im Integrationsmodell Ihres OLTP-Systems das Kennzeichen
Bestell./BANFen
.
D.h. dann werden die letzten Lieferungen in der Fremdbeschaffungsbeziehung angezeigt.
im APO-System
die entsprechenden Einstellungen im Abruferstellungsprofil des APO-Lieferplans auf der Registerkarte
Letzte Lieferungen
vornehmen
D.h. dann werden die letzten Lieferungen bei der Abruferstellung ermittelt und im Abruf an den Lieferanten versendet.
Die letzten Lieferungen werden beim Anlegen oder Ändern von Anlieferungen sowie bei Warenbewegungen vom SAP-R/3-System per CIF an das SAP-APO-System übertragen und in der Fremdbeschaffungsbeziehung angezeigt.
Wenn Sie im Rahmen der Kooperation über Lieferpläne Bestätigungen von Ihren Lieferanten erhalten, dann müssen Sie den Prozess mit Bestätigungen für die entsprechenden Lieferplanpositionen in der Fremdbeschaffungsbeziehung einstellen.
Für Bestätigungen, die Sie zu Lieferplanabrufen erhalten, können Sie im Customizing der
Supply-Chain-Planung
festlegen, wie eingehende Bestätigungen geprüft werden bzw. unter welchen Bedingungen beim Eingang einer Bestätigung ein Alert erzeugt wird.
Die im Standard ausgelieferten Bestätigungsprofile (bzw. Prozeduren) steuern, ob beim Eingang einer Bestätigung:
immer ein Alert erzeugt wird (keine Toleranzprüfung)
Wenn Sie Bestätigungen nur im Ausnahmefall erhalten, dann sollten Sie dieses Bestätigungsprofil (
Alert immer bei Bestätigungseingang
) verwenden, so dass Sie über jede eingehende Bestätigung per Alert informiert werden.
die aktuelle Bestätigung mit der letzten Bestätigung verglichen wird (Toleranzprüfung)
die aktuelle Bestätigung mit dem lieferrelevanten Abruf verglichen wird (Toleranzprüfung)
Für die Prozesse mit Bestätigung müssen Sie im Customizing der
Supply-Chain-Planung
unter
Kooperierende Beschaffung
→ Bestätigungseingang
folgende Einstellungen vornehmen:
Prüfprozeduren definieren
Toleranzprofile definieren
Im Toleranzprofil können Sie eine Einzel- oder Summenprüfung einstellen.
Einzelprüfung
Wenn Sie eine Einzelprüfung von Mengen/Terminpaaren möchten, dann können Sie entweder eine tagesgenaue oder eine sekundengenaue Prüfung wählen. Markieren Sie
Zeitstempel prüfen
.
Somit können Sie z. B. für die nähere Zukunft eine genauere Prüfung festlegen und für die ferne Zukunft eine gröbere.
Summenprüfung
Wenn Sie die Summenprüfung für Perioden Ihres Planungskalenders durchführen möchten, dann
müssen Sie im Customizing von
Advanced Planning and Optimization
unter
Stammdaten
→ Kalender
→ Planungskalender (Zeitstrahl) pflegen
einen Planungskalender anlegen und diesen Planungskalender dem Toleranzprofil zuweisen.
Bestätigungsprofile definieren
Ordnen Sie das Bestätigungsprofil der gewünschten Position eines Beschaffungslieferplans in der Fremdbeschaffungsbeziehung zu (
Stammdaten
→
Stammdaten Beschaffung
→
Fremdbeschaffungsbeziehung
.
Siehe Kooperation über Beschaffungs- und Vertriebslieferpläne
Weitere Informationen finden Sie in dem SAP-Hinweis 658691.
Der APO-Lieferplan im SAP-R/3-System ist i.d.R. ein Lieferplan mit der Belegart LP bzw. ein Lieferplan ohne Abrufdokumentation.
Wenn Sie Lieferpläne mit der Belegart LPA ohne Bestätigungssteuerschlüssel verwenden, dann können beim Wareneingang keine Vorschlagsmengen aus dem Abruf ermittelt werden.
Wenn Sie Lieferpläne mit der Belegart LPA mit Bestätigungssteuerschlüssel verwenden, dann werden die Vorschlagsmengen aus der Bestätigung (Lieferavis) verwendet.
Der OLTP-Lieferplan im SAP-R/3-Systems ist i.d.R. ein Lieferplan mit der Belegart LPA.
Den verwendeten Materialien sollten Sie im Materialstamm auf der Registerkarte
Disposition 1
das Dispomerkmal
X0 (
Ohne Dispo, mit SL-Auflösung
)zuordnen.
Die Lieferplaneinteilungen und Lieferplanabrufe zu APO-Lieferplänen werden im SAP-APO-System erzeugt. Dies legen Sie in den Zusatzdaten der Lieferplanposition fest, indem Sie für das Kennzeichen
Externe Planung
die Einstellung
Abruf erzeugen und ausgeben im APO wählen.
Bitte beachten Sie, dass Sie in einem Lieferplan keine Positionen mit unterschiedlichen Einstellungen für die
Externe Planung
haben dürfen, da dies zu Problemen bei der Nachrichtenfindung führt. D. h.
alle Positionen eines Lieferplan müssen entweder im SAP-APO-System oder im OLTP-System beplant werden.
Wenn zu einer Lieferplanposition bereits Einteilungen existieren, dann kann die Einstellung für das Kennzeichen
Externe Planung
nicht mehr geändert werden.
Legen Sie ein Integrationsmodell an, das Materialstämme, Werke, Lieferplanpositionen, Lieferanten, Bestände und Bestellungen/Banfen (zum Übertragen der Abrufeinteilungen bzw. der Lieferavise/Anlieferung) enthält.
Aktivieren Sie das Modell.
Wählen Sie in SAP R/3
Logistik
→
Zentrale Funktionen
→
Supply-Chain-Planungsschnittstelle
→
Core Interface Advanced Planner and Optimizer
→ Integrationsmodell
→ Generieren
.
Eine Änderungsübertragung erfolgt nur für bestimmte Daten, z. B. für
Ext. Planung
(APOMS) oder
Löschkennzeichen
(LOEKZ), die als
änderungsrelevante Felder
für den Nachrichtentyp CIFSRC (
APO-CIF: Änderungsbelege für Bezugsquellen)
festgelegt sind.
Wählen Sie für eine Änderungsübertragung in SAP R/3
Logistik
→
Zentrale Funktionen
→
Supply-Chain-Planungsschnittstelle
→
Core Interface Advanced Planner and Optimizer
→ Integrationsmodell
→
Änderungsübertragung
→
Stammdaten
Falls Sie zusätzliche Felder an SAP APO übertragen möchten, dann müssen Sie diese Felder zu den
änderungsrelevanten Feldern
hinzufügen. Z. B. können Sie das Lieferantenmaterial hinzufügen, das beim Eingang von Bestätigungen verwendet wird, um den zugehörigen Lieferplan zu ermitteln.
Wählen Sie
Werkzeuge
→
ALE
→
ALE-Entwicklung
→
IDoc
→
Änderungsdienst
→
Änderungsrelevante Felder pflegen
, um zusätzliche Felder hinzuzufügen.
Weitere Informationen zur Übertragung von Änderungen finden Sie in Stammdaten über das Shared Master Data Tool verteilen .
Ab
SAP R/3 Release 4.6C
mit
Plug-In
PI 2001.2
stehen Ihnen folgende
Erweiterungen zur Verfügung:
CIFPUR02
Erweiterung Bestellungsschnittstelle (Eingang)
,
um Bestelldaten aus dem SAP-APO-System zu verändern, bevor eine Bestellanforderung, Lieferplaneinteilung bzw. eine Bestellung im OLTP-System angelegt wird
EXIT_SAPLCPUR_001
Customer-Exit Empfängerbaustein für APO-Bestellbelege (Eingang)
,
um z. B. Lieferplaneinteilungen zu ändern
CIFPUR01
Erweiterung für Übertragung kundenspez. Bestellungsfelder
(
SAP R/3
→
SAP APO
)
EXIT_SAPLMEAP_001 –
Customer-Exit zur Selektion kundenspezifischer Einkaufsdaten
, um z. B. zu steuern, welche Daten zu Lieferplänen, Kontrakten und Einkaufsinfosätzen Sie aus Ihrem SAP-R/3-System an Ihr SAP-APO-System übermitteln.
CIFSRC01 (
Erweiterung für Übertragung kundenspez. Felder Bezugsquellen
),
um zu steuern, welche Daten zu Lieferplänen, Kontrakten und Einkaufsinfosätzen vom OLTP-System an das SAP-APO-System übermittelt werden
EXIT_SAPLCSRS_002
Customer-Exit zur Selektion kundenspezifischer Lieferplandaten
EXIT_SAPLCSRS_004
Customer-Exit kundenspez. Selektion Lieferanten-/Werkslokation
MMPUR
Erweiterungen
EXIT_/SAPAPO/SAPLMMPURREL_004, um Abrufkopf und Abrufeinteilungen bei der Abruferstellung im SAP-APO-System zu ändern
EXIT_/SAPAPO/SAPLMMPURREL_005, um die IDoc-Daten bei der Abrufausgabe zu ändern
Weitere Informationen zu Business Add-Ins (BAdIs) finden Sie im Abschnitt Business Add-Ins (BAdIs) für Fremdbeschaffung .
Weitere Informationen zum CIF finden Sie in der Dokumentation von
Advanced Planning and Optimization
im Abschnitt
Integration von SAP APO und SAP R/3
.