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 Wareneinstandspreise für importierte Waren berechnen

 

Beim Importieren von Waren entstehen bestimmte zusätzliche Kosten, z. B. Zoll-, Transport- und Versicherungsgebühren oder Steuern. Mit der Funktion Wareneinstandspreise in SAP Business One können diese zusätzlichen Kosten den importierten Artikeln zugeordnet und in das Buchhaltungssystem eingegeben werden.

Wenn Ihre Firma mit kontinuierlicher Bestandsführung arbeitet, wird beim Anlegen des Belegs zu Wareneinstandspreisen automatisch eine Journalbuchung im Buchhaltungssystem erzeugt. Durch die Journalbuchung werden der gleitende Durchschnittspreis und der FIFO-Preis der importierten Artikel aktualisiert.

Wenn Ihre Firma nicht mit kontinuierlicher Bestandsführung arbeitet, wird beim Anlegen des Belegs zu Wareneinstandspreisen keine Journalbuchung im Buchhaltungssystem erzeugt.

Voraussetzungen

Prozess

Im Modul Einkauf sind folgende Belege für den Importprozess relevant:

Bestellung

Wareneingang

Eingangsrechnung

Wareneinstandspreise

  1. Sie legen eine Bestellung für einen ausländischen Lieferanten an.

    Optional: Sie legen eine Bestellung für einen ausländischen Lieferanten genau so an, wie Sie eine Bestellung für einen Ihrer inländischen Lieferanten anlegen würden. Wenn Sie eine Bestellung anlegen, aktualisiert SAP Business One die verfügbare Bestandsmenge der bestellten Artikel.

  2. Sie legen einen Wareneingang an.

    Durch diesen Beleg wird eine Bestandszugangstransaktion angelegt; er wird genau wie ein Wareneingang eines inländischen Lieferanten erfasst. SAP Business One verwendet den Wareneingang als Basisreferenz für das gesamte Importverfahren. Achten Sie deshalb darauf, die Artikelpreise und -mengen korrekt einzugeben.

    Hinweis Hinweis

    Die im Beleg Wareneingang angegebenen Artikelpreise sind die Preise des Lieferanten (Ab Werk oder FOB), ohne Zusatzkosten, die der gesamten Lieferung später zugeordnet werden.

    Der Gesamtbetrag des Wareneingangs (Bestellung) muss mit dem erwarteten Gesamtpreis übereinstimmen, der Ihnen vom Lieferanten für die Lieferung berechnet wird, ausschließlich zusätzlicher Kosten, die Ihnen durch andere Parteien wie z. B. Ihren Zollmakler entstehen.

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  3. Sie legen eine Eingangsrechnung an.

    Um die Buchhaltungstransaktion des Importprozesses abzuschließen, legen Sie eine Eingangsrechnung (Typ Artikel) auf der Grundlage des Wareneingangs an, sobald die Rechnung vom Lieferanten eingegangen ist. Legen Sie die Eingangsrechnung genau wie die Eingangsrechnung von einem Ihrer inländischen Lieferanten an. Sie können die Eingangsrechnung jederzeit anlegen, unabhängig vom Datum, an dem Sie den Wareneinstandspreisbeleg tatsächlich buchen.

  4. Sie legen einen Beleg zu Wareneinstandspreisen an.

    Um den Einstandspreis der importierten Artikel zu aktualisieren, können Sie einen Beleg zu Wareneinstandspreisen auf der Grundlage eines Wareneingangs, einer Eingangsrechnung oder eines anderen Belegs zu Wareneinstandspreisen anlegen. Dies ist erforderlich, wenn Sie die mit der Bewertung des importierten Bestands verbundenen zusätzlichen Kosten genau festhalten möchten, für die Berechnung des Bruttogewinns oder für andere Berechnungen in der Lagerverwaltung. In der Regel können Sie den Beleg zu Wareneinstandspreisen anlegen, nachdem Sie Rechnungen von Ihrem Zollagenten oder Ihrer Spedition erhalten haben. Diese Methode kann jedoch auch verwendet werden, um geschätzte Wareneinstandspreise anzugeben, bevor die offiziellen Belege eingehen.