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FunktionsdokumentationWE/RE-Verrechnungskonto, Aufwandsverrechnungskonto, Transitbestandskonto Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

 

Zu Berichtszwecken muss zum Ende des Aktivitätszeitraums einer Firma für jeden auf die Konten in diesem Zeitraum gebuchten Bestand eine entsprechende Lieferantenverbindlichkeit vorliegen, die im gleichen Zeitraum erfasst wurde.

Üblicherweise liegt zwischen dem Bestandszugang und dem Eingang der zugehörigen Lieferantenrechnung ein zeitlicher Abstand. Wenn das Ende des Aktivitätszeitraums in diesen Verzögerungszeitraum fällt, liegt für den gebuchten Bestandswert zu diesen Zugängen keine zugehörige Lieferantenrechnung vor. Stattdessen halten Verbindlichkeitenkonten wie das WE/RE-Verrechnungskonto und das Aufwandsverrechnungskonto den gebuchten Bestandswert temporär vor, bis die Lieferantenrechnung eingeht. Am Ende des Aktivitätszeitraums müssen die Transaktionen, die den Wert dieser besonderen Verbindlichkeitenkonten ausmachen, problemlos revisionsfähig sein.

In SAP Business One werden bestimmte Buchungen auf die folgenden Konten automatisch abgestimmt, um die Revision zu vereinfachen:

  • WE/RE-Verrechnungskonto

    Auf dem Konto wird der Verrechnungsbetrag für die Bestandswertänderung aufgrund eines tatsächlichen Bestandseingangs oder -ausgangs über Wareneingangs- oder Einkaufsretourenbelege erfasst.

  • Aufwandsverrechnungskonto

    Auf dem Konto wird der Verrechnungsbetrag für die Bestandswertänderung aufgrund von Aufwendungen, die direkt durch einen Bestandseingang oder -ausgang über Wareneingangs- oder Einkaufsretourenbelege (zum Beispiel Fracht) entstehen, erfasst.

  • Transitbestandskonto

    Auf dem Konto wird der Verrechnungsbetrag für die Bestandswertänderung aufgrund von tatsächlichem Bestand und Aufwendungen, die direkt durch die Vorausrechnungsbelege entstehen, erfasst.

Die vollständige oder teilweise automatische Systemabstimmung der Buchungen auf diese drei Konten erfolgt in den folgenden Szenarien:

  • Anlegen einer Eingangsrechnung auf der Grundlage eines Wareneingangs

  • Anlegen einer Eingangsgutschrift auf der Grundlage einer Einkaufsretoure

  • Schließen eines Wareneingangs, der nicht oder nicht vollständig in eine Eingangsrechnung oder eine Retoure kopiert wird

  • Schließen einer Einkaufsretoure, die nicht oder nicht vollständig in eine Eingangsgutschrift oder einen Wareneingang kopiert wird

  • Anlegen einer Einkaufsretoure auf der Grundlage eines Wareneingangs

  • Anlegen eines Wareneingangs auf der Grundlage einer Einkaufsretoure

  • Anlegen eines Wareneingangs auf der Grundlage einer Eingangsvorausrechnung

  • Anlegen einer Eingangsgutschrift auf der Grundlage einer Eingangsvorausrechnung

    Hinweis Hinweis

    Die unten aufgeführten Szenarien kommen nur in den folgenden Lokalisierungen vor, in denen Ein- und Ausgangskorrekturrechnungen unterstützt werden: Tschechien, Ungarn, Polen und Slowakei.

    Ende des Hinweises.

    Hinweis Hinweis

    In den unten aufgeführten Szenarien bezieht sich eine Eingangskorrekturvorausrechnung auf eine Eingangskorrekturrechnung, die auf der Grundlage einer Eingangsvorausrechnung angelegt wurde.

    Ende des Hinweises.
  • Anlegen eines Wareneingangs auf der Grundlage einer Eingangskorrekturvorausrechnung

  • Anlegen eines Eingangskorrekturrechnungs-Stornos auf der Grundlage einer Eingangskorrekturvorausrechnung

  • Anlegen einer Eingangskorrekturvorausrechnung auf der Grundlage einer anderen Eingangskorrekturvorausrechnung oder einer Eingangsvorausrechnung, wobei die angelegte Rechnung eine Bestandswertverringerung im Vergleich zum verknüpften Wareneingang auslöst

In den oben aufgeführten Szenarien erfolgt jedoch keine Systemabstimmung, wenn eines der drei Konten vor der automatischen Systemabstimmung manuell abgestimmt wurde.

Hinweis Hinweis

Sie können die automatische Systemabstimmung nur dann zurücksetzen, wenn der die Abstimmung auslösende Beleg storniert wird.

Ende des Hinweises.

Beispiel Beispiel

  1. Sie legen einen Wareneingang für Artikel A01 wie folgt an:

    Artikelnr.

    Menge

    Stückpreis

    Fracht 1

    Fracht 1 Bestand

    Steuer

    A01

    100

    1

    10

    Ja

    19.25

    Die entsprechende Journalbuchung lautet folgendermaßen:

    Konto

    Soll

    Haben

    WE/RE-Verrechnungskonto

    100

    Aufwandsverrechnungskonto

    10

    Bestandskonto

    110

  2. Sie erstellen wie folgt eine Eingangsrechnung, die teilweise auf dem Wareneingang basiert:

    Artikelnr.

    Menge

    Stückpreis

    Fracht 1

    Fracht 1 Bestand

    Steuer

    A01

    40

    1

    4

    Ja

    7.70

    Die entsprechende Journalbuchung lautet folgendermaßen:

    Konto

    Soll

    Haben

    GP-Konto

    51.70

    USt.-Forderung (Eingangssteuer)

    7.70

    WE/RE-Verrechnungskonto

    40

    Aufwandsverrechnungskonto

    4

SAP Business One stimmt das WE/RE-Verrechnungskonto und das Aufwandsverrechnungskonto folgendermaßen automatisch ab:

Konto

Soll

Haben

Abstimmungsbetrag

Fälliger Saldo

WE/RE-Verrechnungskonto

40

100

40

60

Aufwandsverrechnungskonto

4

10

4

6

Ende des Beispiels.

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