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ProzessVerkaufsprozess in SAP Business One Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

 

Im Verkaufsprozess wird zuerst ein Angebot über Waren erstellt, dann werden die Waren (und Dienstleistungen) verkauft, anschließend werden die Waren geliefert, und schließlich werden die Waren dem Kunden in Rechnung gestellt. In jedem Schritt wird ein bestimmter Beleg verwendet, z. B. ein Kundenauftrag oder eine Ausgangsrechnung. SAP Business One verschiebt alle relevanten Informationen von einem Beleg in den jeweils nächsten im Belegfluss. Sie können die Schritte je nach Ihren Anforderungen und Geschäftsprozessen anpassen.

Voraussetzungen

Stellen Sie zur Vermeidung von Problemen bei der Belegerstellung zu einem späteren Zeitpunkt im Verkaufsprozess sicher, dass die folgenden Basisdaten korrekt angegeben sind, bevor Sie mit dem Erstellen von Verkaufsbelegen beginnen:

  • Geschäftspartner-Stammdaten, insbesondere die Rechnungs- und Lieferadresse des Kunden, Zahlungsbedingungen und Mahnparameter

  • Artikelstammdaten

Prozess

Im Verlauf des Verkaufsprozesses in SAP Business One werden die folgenden Belege erstellt:

  1. Angebot

    Vor dem Bestellen benötigen Kunden häufig ein Angebot, das firmenintern geprüft wird. Bei der Erstellung dieses Angebots schlagen Sie einem Kunden oder Interessenten bestimmte Waren und Dienstleistungen vor. Es führt nicht dazu, dass in der Bestandsführung oder in der Buchhaltung mengen- oder wertverändernde Buchungen vorgenommen werden.

  2. Kundenauftrag

    Mit dem Kundenauftrag verpflichtet sich der Kunde bzw. Interessent, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu kaufen. Dieser Beleg ist für die Produktionsplanung, das Anlegen von Bestellungen und die Ressourcendisposition von Bedeutung.

  3. Lieferschein

    Sie erstellen einen Lieferschein, um anzugeben, dass die Waren geliefert worden sind.

  4. Ausgangsrechnung

    Nachdem Sie die Waren geliefert bzw. die Dienstleistungen erbracht haben, berechnen Sie diese dem Kunden mithilfe einer Ausgangsrechnung. Mit diesem Beleg fordern Sie eine Zahlung des Kunden und erfassen den Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung.

    Hinweis Hinweis

    Die Rechnung ist der einzige obligatorische Beleg, der während des Verkaufsprozesses erstellt werden muss. Sie können eine Rechnung erstellen, auch wenn Sie die anderen drei Belege nicht zuvor erstellt haben.

    Aus rechtlichen Gründen können Sie Lieferscheine und Ausgangsrechnungen nicht löschen oder buchhaltungsrelevante Daten in diesen Belegen ändern, wenn diese bereits in SAP Business One eingegeben wurden.

    Ende des Hinweises.
Weitere Belege in diesem Prozess

Jeder der folgenden Belege dient einem bestimmten Zweck im Verkaufsprozess.

  • Ausgangsvorausrechnung: Diese wird dann verwendet, wenn eine Firma berechtigte Zweifel an der Bonität ihrer Kunden hat. In einem solchen Fall muss im Voraus bezahlt werden, also bevor die Artikel an den Kunden ausgeliefert werden.

  • Retoure: Ein zur Korrektur eingesetzter Ausgleichsbeleg, der verwendet wird, um dem Kunden eine Gutschrift zu erteilen, wenn die Waren geliefert wurden, ohne dass eine Ausgangsrechnung erstellt wurde.

  • Ausgangsrechnung und Zahlung: Ein Beleg für den Barverkauf an Einmalkunden. SAP Business One behandelt einen Beleg vom Typ Ausgangsrechnung und Zahlung genauso wie eine Ausgangsrechnung. Die entsprechenden Journalbuchungen in der Buchhaltung und der Bestandsführung werden automatisch verarbeitet, nachdem der Beleg gebucht worden ist.

  • Ausgangsgutschrift: Diese wird verwendet, um einem Kunden eine Gutschrift zu erteilen, wenn die Waren geliefert wurden und eine Ausgangsrechnung erstellt wurde.

Neue Belege können basierend auf bereits vorhandenen Belegen erstellt werden. In diesem Fall werden nur die Belege angezeigt, die noch offen sind. Offene Belege:

  • sind Belege, für die Sie noch keinen Folgebeleg erstellt haben

  • behalten diesen Status bei, bis Sie alle Artikel in den Folgebeleg übernommen haben oder bis Sie die Belege manuell schließen oder stornieren

Auswirkungen auf die Bestandsmenge und das Hauptbuch

Durch die einzelnen Belege werden die Bestandsmengen und das Hauptbuch aktualisiert, wie im Folgenden beschrieben.

  • Ein Kundenauftrag hat Einfluss auf die Bestandsmenge, die einem Kunden zugesagt wurde, und daher auch auf die verfügbare Bestandsmenge.

  • Durch eine Lieferung werden der zugesagte Bestand und die Bestandsmenge am Lager reduziert. Zudem wirkt sie sich auf das Hauptbuch aus, wenn die kontinuierliche Bestandsführung von SAP Business One verwaltet wird. In diesem Fall wird durch den Lieferschein die Bestandsbewertung reduziert, und die Umsatzkosten werden gebucht.

  • Eine ohne Referenz zu dem Lieferschein erstellte Ausgangsrechnung bewirkt ebenfalls eine Verringerung der Bestandsmenge am Lager. Mit einer Ausgangsrechnung wird ein Buchhaltungsvorgang erzeugt. Dabei werden der Ertrag und die Steuern erfasst und die Kundenkonten um die neue ausstehende Schuld aktualisiert.

  • Ein Beleg vom Typ Ausgangsrechnung und Zahlung führt zu einer Verringerung der Bestandsmenge am Lager und einer Erfassung des Ertrags und der Steuern.

  • Eine Ausgangsvorausrechnung hat Einfluss auf die Bestandsmenge, die dem Kunden zugesagt wurde, und daher auch auf die verfügbare Bestandsmenge. Außerdem wird ein Buchhaltungsvorgang erzeugt.

  • Durch eine Retoure wird die Bestandsmenge am Lager erhöht, und die entsprechenden Bestandskonten werden aktualisiert.

  • Durch eine Ausgangsgutschrift werden die verfügbaren Lagerbestände erhöht und Buchhaltungsvorgänge erzeugt. Auf den Kundenkonten im Hauptbuch werden Beträge gutgeschrieben, während das Ertragskonto um dieselben Beträge korrigiert wird.

Weitere Informationen

Verkauf