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Vorgehensweisen Einrichten der Flugdatenanwendung  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Verwendung

Die Flugdatenanwendung kann für Schulungs- oder Demo-Zwecke in einem (bzw. mehreren) Demo-Systemen aufgebaut werden. Dieser Abschnitt enthält Informationen darüber, was dazu alles eingestellt werden muss.

Flugdatenanwendung in einem zentralen System

Die Flugdatenanwendung kann in einem logischen System aufgebaut werden. Dies bedeutet, dass sowohl das Reisebüro als auch alle Fluggesellschaften im selben System arbeiten.

Beispiel

Dies könnte z.B. dann auftreten, wenn ein Application Service Provider seine Dienste allen beteiligten Seiten anbietet, die Umsetzung technisch aber in einem System liegt.

In dieser Konstellation können allerdings keine ALE-relevanten Konzepte demonstriert werden.

Es ist nur eine Einstellung notwendig:

  1. Führen Sie im System im ABAP Editor (SE38) das Programm SAPBC_DATA_GENERATOR aus. Dieses Programm erzeugt für Sie in den Tabellen der Flugdatenanwendung geeignete Beispieldaten und nimmt einige Initialisierungen vor (z.B. der Nummernkreise). Bitte beachten Sie, dass das Programm eventuell vorhandene Daten vollständig löscht.

Danach können Sie die Anwendung testen, wie dies unter Testen der Flugdatenwendung beschrieben wurde.

Flugdatenanwendung in verteilten Systemen

Die Flugdatenanwendung kann auch in mehreren logischen Systemen aufgebaut werden. Dabei müssen sowohl das Reisebüro als auch alle Fluggesellschaften jeweils in einem festgelegten System arbeiten. Es ist möglich, mehrere Fluggesellschaften (bzw. das Reisebüro und Fluggesellschaften) in einem System zusammenzufassen. In dieser Konstellation können vor allem die ALE-relevanten Konzepte sehr gut demonstriert werden.

Es sind dafür die folgenden Einstellungen notwendig:

  1. Modellieren Sie die Verteilung. Gruppieren Sie dazu die Fluggesellschaften (das Reisebüro), welche in einem logischen System arbeiten sollen. Vergeben Sie allen logischen Systemen Namen. Entscheiden Sie, in welchen physischen Systemen die logischen Systeme arbeiten.

Beispiel

Logisches System

Physisches System

Geschäftspartner

TRAVAGENCY

T01(000)

Reisebüro

AIRLINE1

T02(000)

LH, SQ, UA

AIRLINE2

T02(001)

AA, DL, QF

Hinweis 

Wir empfehlen die Aufteilung in das Reisebüro und zwei Gruppen von Fluggesellschaften (siehe Beispiel). Dadurch ist das Modell komplex genug für eine sinnvolle Empfängerermittlung. Andererseits bleibt der Administrationsaufwand überschaubar.

Zur Verringerung des Administrationsaufwandes ist es auch sinnvoll, verschiedene logische Systeme in unterschiedlichen Mandanten eines physischen Systems zu installieren.

  1. Füllen Sie alle logischen Systeme mit den Standarddaten. Führen Sie dazu in jedem beteiligten System/Mandant im ABAP Editor (SE38) das Programm SAPBC_DATA_GENERATOR aus. Dieses Programm erzeugt für Sie in den Tabellen der Flugdatenanwendung geeignete Beispieldaten und nimmt einige Initialisierungen vor (z.B. der Nummernkreise). Beachten Sie, dass das Programm eventuell vorhandene Daten vollständig löscht.

Da die Flugdaten mandantenabhängig sind, müssen Sie das Programm in allen betroffenen Mandanten ausführen.

Es ist außerdem wichtig, dass Sie das Programm in allen beteiligten Systemen am gleichen Tag ausführen. Da manche der generierten Daten vom Ausführungstag abhängen, ist nur so gesichert, dass ein übergreifend konsistenter Datenbestand vorliegt.

  1. Verändern Sie die Flugdaten so, dass die Verteilung der Daten richtig widergespiegelt wird. Führen Sie dazu in jedem beteiligten System/Mandant im ABAP Editor das Programm SAPBC_DATA_GENERATOR_ALE aus. Sie müssen dazu angeben, welche Fluggesellschaften im jeweiligen System ihr Original haben.

Nach Schritt 2 liegen in allen Systemen identische Flugdaten vor. Nach Schritt 3 liegen in jedem System sowohl übergreifende Daten (in allen Systemen identisch) als auch für die jeweiligen Fluggesellschaften spezifische Daten vor.

Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation des Programms.

  1. Pflegen Sie in den Systemen alle notwendigen ALE-relevanten Einstellungen wie logische Systeme, RFC-Verbindungen, Ports etc.
  2. Pflegen Sie das ALE-Verteilungsmodell. Legen Sie dazu ein neues Verteilungsmodell an. Pflegen Sie alle dafür notwendigen Verbindungen. Diese finden Sie übersichtsartig in folgender Tabelle dargestellt:

Sender

Empfänger

BAPI

Bemerkung

Reisebüro

Fluggesellschaft n

Flight.CheckAvailibility

Filter AIRLINEID für FG

Reisebüro

Fluggesellschaft n

FlightBooking.CreateFromData

Filter AIRLINEID für FG

Reisebüro

Fluggesellschaft n

FlightBooking.Confirm

Filter AIRLINEID für FG

Reisebüro

Fluggesellschaft n

FlightBooking.Cancel

Filter AIRLINEID für FG

Fluggesellschaft n

Reisebüro

Flight.SaveReplica

 

Fluggesellschaft n

Fluggesellschaft m

Flight.SaveReplica

 

Dies bedeutet, die ersten vier Einträge müssen Sie jeweils vom Reisebüro zu jedem Empfängersystem pflegen, in welchem mindestens eine Fluggesellschaft ihr Original hat. Bei mehr als einem Fluggesellschaftssystem müssen Sie alle Einträge mit entsprechenden Filterwerten für den Filter AIRLINEID versehen.

Für die Methode Flight.SaveReplica muss eine Verbindung von jeder Fluggesellschaft zum Reisebüro und zu jeder anderen Fluggesellschaft hinterlegt werden. Das Setzen eines Filters ist nicht notwendig.

  1. Es kann vorkommen, dass Reisebüros Flugbuchungen anfordern, aber dann nicht bestätigen. Diese Flugbuchungen sollten nach einer Kulanzzeit (24 h) wieder storniert werden, damit die Plätze nicht unnötig blockiert werden. Dazu dient das Programm SAPBC_CANCEL_RESERVATIONS. Führen Sie dieses Programm in regelmäßigen Abständen aus, z.B. indem Sie es als Job einplanen, der jede Nacht ausgeführt wird.
  2. Wenn Sie nach der Datengenerierung (Schritte 2 und 3) noch Daten zu den Flügen (Tabelle SFLIGHT) ändern, müssen Sie diese Änderungen auch in allen anderen Systemen nachvollziehen. Ändern Sie die Daten zunächst im Originalsystem der Fluggesellschaft. Verwenden Sie danach das Programm SAPBC_REPLICATE_FLIGHTS, welches die Daten in alle anderen Systeme repliziert. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das Verteilungsmodell und alle anderen ALE-Einstellungen fertig gepflegt sind.
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