Ein Snapshot friert den aktuellen Zustand des Datenbereichs ein. Nachdem Sie einen Snapshot gemacht haben, können Sie mit den Daten der Datenbankinstanz normal weiterarbeiten und Daten ändern, ohne damit den Snapshot zu beeinflussen.
Zu einem späteren Zeitpunkt haben Sie die folgenden Möglichkeiten:
● Sie kehren zum Zustand des Datenbereichs zum Zeitpunkt des Snapshot zurück und verwerfen damit alle Änderungen seit dem Snapshot. Der Snapshot enthält alle notwendigen Informationen, Sie benötigen hierfür keine vollständige Datensicherung.
Ein Snapshot ist keine Datensicherung. Um Ihre Daten nach einem Schaden im Datenbereich wiederherstellen zu können, müssen Sie regelmäßig Daten- und Logsicherungen durchführen.
● Sie löschen den Snapshot und übernehmen damit alle Änderungen im Datenbereich, die seit dem Snapshot erfolgt sind.
Es kann immer nur ein Snapshot existieren. Das Erzeugen eines neuen Snapshot überschreibt einen eventuell vorhandenen älteren Snapshot.
Um Snapshots zu verwalten, verwenden Sie
den Database Manager GUI. Siehe Database Manager
GUI,
Einfrieren des
Datenbereichs (Snapshots).
Für das Erstellen und Verwalten des Snapshot nutzt das Datenbanksystem ein Schattenspeicherkonzept: ein Snapshot speichert den aktuellen Converter.
Der Converter bildet die logischen Nummern der Seiten, die die Daten enthalten, auf die physischen Seiten (Blockadressen) in den Data-Volumes ab. Der Converter ist baumartig aufgebaut: vom Einstiegspunkt führen Verweise zu allen logischen Seiten des Datenbereichs und von dort zu den Blockadressen in den Data-Volumes.
Wenn Sie einen Snapshot erstellen, speichert das Datenbanksystem in der Restart-Information der Datenbankinstanz einen Verweis auf den aktuellen Einstiegspunkt in den Converter und markiert alle über den Converter adressierten physischen Seiten im Datenbereich. Diese Seiten kann das Datenbanksystem nicht überschreiben, solange der Snapshot existiert.
Datenänderungen, die Sie nach dem Snapshot machen, schreibt das Datenbanksystem auf andere physische Seiten im Datenbereich. Wenn Sie eine Tabelle löschen, dann löscht das Datenbanksystem diese Tabelle nicht physisch, sondern markiert sie nur als gelöscht (sie können nicht mehr mit SQL-Anweisungen auf diese Tabelle zugreifen). Auf diese Weise baut das Datenbanksystem nach und nach eine neue Version des Converters auf, die sich mit der Zeit immer mehr von der Version des Converters unterscheidet, die beim Snapshot gespeichert wurde.
Wenn Sie alle Änderungen nach dem Snapshot verwerfen, dann löscht das Datenbanksystem den Einstiegspunkt in die neue Version des Converters und ersetzt ihn durch den Einstiegspunkt, der im Snapshot gespeichert ist. Alle nach dem Snapshot geänderten Seiten werden hierdurch wieder zum Überschreiben freigegeben.
Wenn Sie den Snapshot löschen, dann gibt das Datenbanksystem die markierten Seiten im Datenbereich zum Überschreiben frei.
Einrichten eines Schulungsrechners:
...
1. Der Datenbankadministrator liest auf dem Schulungsrechner eine vollständige Datensicherung von der Original-Datenbankinstanz ein.
2. Der Datenbankadministrator macht im Betriebszustand ADMIN einen Snapshot und überführt die Datenbankinstanz dann in den Betriebszustand ONLINE.
3. Die Datenbankinstanz steht nun für den Schulungsbetrieb zur Verfügung. Der Schulungsteilnehmer kann beliebig Daten ändern und die Datenbankinstanz starten und stoppen.
4. Nach Ende der Schulung und vor Beginn der nächsten Schulung überführt der Datenbankadministrator die Datenbankinstanz in den Betriebszustand ADMIN und verwirft alle Änderungen seit dem Snapshot.